Die Nicht-Existenz (gelöscht)

Anonym

Gast
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 

FrankK

Mitglied
Hallo Anonymous

Was ist das denn für ein - "Text"?

Nur mal ein paar Beispiele:

...dass dann auch jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat berechenbar ist, denn alles hat einen physikalischen Ursprung.
Was haben Gedanken, Worte und Taten mit Physik zu tun?

Doch sie glauben an die Nicht-Existenz einer höheren Macht, und ihr Glaube hat einen Namen: Es ist der Glaube an Satan.
Satanismus ist auch ein Glaube an eine höhere (= mächtigere) Macht.

...die Zähne ausgezogen ... Zunge abgeschnitten ... Augen ausgestochen ... Hände wurden in Säure getaucht ... Beine wurden gebrochen ... bei lebendigem Leib verbrennt
Keine Ahnung, wo Du das alles her hast.

Doch Gott ist barmherzig, und als er sah, wie schlecht die Menschen sind, erfasste ihn Mitleid.
Die Menschen sind schlecht? Was ist Deine "Gottfigur" denn für ein Psychopath?

Bei dieser Hitze konnte auch der kleinste Keim nicht existieren. Deshalb war es auch kein Ort der Qual.
...
Schließlich kommt er in den dritten Raum, und hier erwartet ihn das Fegefeuer, wo er bei lebendigem Leib verbrennt.
Nach Deiner obigen Ausführung wäre also auch das Fegefeuer kein "Ort der Qual"?


Noch nicht einmal die "Zeugen Jehovas" würden derart primitiv und durchschaubar konstruierte Texte als "Verkündungen" verbreiten.
Auch der Versuch, alles in das Gewand einer wissenschaftlichen Abhandlung zu kleiden, geht nach hinten los. Schon beim Titel "Die Nicht-Existenz": wie kann eine "Nicht-Existenz" existieren?
Was hat das mit dem "Leben nach dem Tod" zu tun? In Deiner Version wird es ja im Fegefeuer vernichtet.


Dies ist, wenn überhaupt, nur eine sehr dünne und dürftige Predigt.
Nur ungern, aber ich finde diesen Text wirklich grauenvoll.


Bedauernswerte Grüße
Frank
 

Anonym

Gast
Hi FrankK,

meine Ausführungen und das Fegefeuer sind bildliche Darstellungen eines abstrakten Unbekannten.

Grundsätzlich wollte ich den Erörterungssachverhalt darstellen und dabei eine eigene Stellung beziehen. Was mir wichtig war, ist, dass der Unglaube auch eine Ideologie ist. Eine Ideologie, die viele Menschen zu schlechten Menschen macht. Man braucht ja nur die Zeitung aufzuschlagen.
 

FrankK

Mitglied
Vorsicht mit dem Begriff Unglaube.

Hier beziehst Du Dich auf christliche Werte (zumindest kommt es so bei mir an). Jemand, der nicht an das Christentum glaubt, ist aber nicht automatisch ein "Ungläubiger" und damit ein schlechter Mensch.


Frank
 

Anonym

Gast
Nein, das war nicht meine Absicht. Als Unglaube habe ich die Nicht-Existenz einer höheren Macht gemeint. Ich biete dann natürlich das Christentum als Glauben an.
Ich sage auch nicht, dass Unglaube in der Hölle endet. Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass Unglaube zu Verfehlungen führen kann, die Folgen haben können.
 

FrankK

Mitglied
Auch nicht genau genug eingegrenzt:
"... dass Unglaube zu Verfehlungen führen kann ..."

Unglaube im Sinne Deines Textes wäre jeder "nicht-christlich" geprägter Glaube.
Im Gegenzug die Kehrseite: Zu intensiver Glaube kann auch zu Verfehlungen führen.

Ich denke, das Thema "Glaubensfrage" ist viel zu komplex, um mit vereinfachten Aussagen eine Richtung für Gut oder Böse zu finden.


Frank
 

Walther

Mitglied
Lb. A.,

leider muß ich FrankK recht geben. Dieser Text IST grauenhaft. Und das hat nichts mit seiner Aussage zu tun.

Selbst für eine Predigt ist die Argumentatin viel zu flach und voller Unkenntnis über die Basis des christlichen Glaubens. Christen "begründen" ihren Glauben nicht. Sie leben ihn. Sie verstehen, daß sie selbst der lebende Beweis ihres Glaubens sind.

Es ist fatal, wenn ein Autor sachlogisch Glauben und Wissen verwechselt. Wissen beschäftigt sich mit nachweisbaren, nachprüfbaren Fakten. Glauben ist per se nicht beweisbar. Er ist eine Lebenseinstellung, eine Hypothese über das Letzte, nicht Beweisbare, also den Sinn der Schöpfung.

Nicht umsonst heißt ein Fundamentallehrsatz der Wissenschaftstheorie: Glauben heißt nicht wissen. Die Erkenntnisgewinnung der Naturwissenschaft ist die kritische Überprüfung von Theorien und Erklärungsmodellen durch den Versuch, diese zu widerlegen. Dieser skeptischen Ansatz des Wissenerwerbs, daß eine Vorstellung über ein Naturphänomen nur solange gültig ist, bis ihr Gegenteil bewiesen wurde, ist dem Glauben zutiefst fremd.

Dieser hat ebendiese Sinngewißheit als solches in sein Vorstellungswelt fest eingebaut. Und in der Tat kann man an Gott glauben, weil es nie gelingen wird, seine Nichtexistenz zu beweisen, und ebenso wenig gelingen wird, seine Existenz naturwissenschaftlich beweisbar zu belegen. Daraus folgt jedoch nicht, daß er deshalb nicht existiert.

Es gibt nicht wenige Wissenschaftler, die die Schöpfung im Großen (Weltraumphysik) oder im Kleinen (Teilchenforschung) untersuchen, die da sagen, die Schöpfung als solche sei zu schön, als daß dahinter nicht ein höherer Sinn stecken würde. Wer sich mit der Wissenschaftstheorie intensiv beschäftigt, wird feststellen, daß als wahr erkannte Theorien zugleich auch tatsächlich "schön" sind und in der Regel mathematisch erstaunlich einfach.

Daher gibt es viele, die meinen, die Suche nach der Weltformel werde nur der- oder diejenige weiterbringen, die bzw. der einen Sinn für die Ästhetik der Theorie, die zu finden sei, mit sich bringe. Zur Ästhetik, die eine künsterlische, eine geschmackliche Kategorie ist, muß, nicht nur Einstein hat das vermerkt, die Intuition kommen, der überraschende Einfall, der ebenfalls eher weniger dem rein sachlogischen Denken zuzuordnen ist.

Kurz und gut: Was Du schriebst, ist abenteuerlich verwursteter Glaubensmischmasch, der eher abstößt, als Deinem Ziel, andere für Deine Ansicht zu begeistern, nahezukommen. Der Test ist wirklich furchtbar und elendig schlecht und sollte ganz schnell im Shredder landen, weil er ganz und gar nicht zu retten ist.

Bester Gruß

W.
 

Anonym

Gast
Hi Walther


Ich kann einige Ausführungen in Bezug auf meinen Text nicht so nachvollziehen.

Wenn ich das recht verstehe, dann sagst Du, dass ich Wissenschaft mit Glauben verwechsele. Der Ursprung des Lebens wurde aber bis jetzt noch nicht wissenschaftlich nachvollzogen. So ist er auch nicht wissenschaftlich. Hier setzt die Argumentation doch an und beschäftigt sich dann mit den Konsequenzen im Denken.
Es ist und bleibt unklar, ob ein Gott existiert, da gebe ich Dir Recht, jedoch behaupte ich, dass Unglaube zu schlechten Verhalten führt.

Himmel und Hölle, sowie der Glaube, dass Jesus unsere Sünden auf sich nimmt, sind zwei tiefe Grundlagen des christlichen Glaubens. Unkenntnis und Oberflächlichkeit kann ich da nicht erkennen.
 

FrankK

Mitglied
Hallo Anonymous
Himmel und Hölle, sowie der Glaube, dass Jesus unsere Sünden auf sich nimmt, sind zwei tiefe Grundlagen des christlichen Glaubens. Unkenntnis und Oberflächlichkeit kann ich da nicht erkennen.
Der Glaube an sich (im Sinne von "Glaube an eine höhere, gute Macht") ist nicht alleine beschränkt auf das Christentum und damit auf Jesus.
Die Glaubensvielfalt findet in Deinem Text und Deinen Kommentaren keinerlei Beachtung und zeugt somit von einer gewissen "Intolleranz". Ich denke aber positiv und "glaube", dass dies nicht Deine Absicht war.


Frank
 

Ralf Langer

Mitglied
HALLO A,

ein paar sachen gehen gar nicht

A) nach jawhistischer jüdische überlieferung
gibt es keinen satan teufel etc

erst die elohistische tadition nach dem ersten königreich

spricht von einem TEUFEL im sinne eines gegenspielers
und auch erst um 500 v. chr. betrachten die hebräer den ihigen gott
als den einzigen und entwerfen so genesis 1-4

b) das fegefeue ist eine erfindung de spätmittelalerlichen katholischen kiche um durch ablasshandel geld in die leeren nachkreuzzugskassen zu bekommen

lg
ralf
 

Anonym

Gast
Dann ließ mal das Buch Hiob aus dem alten Testament! Da wird der Teufel aus der jüdischen Sicht dargestellt.

Es gibt verschiedene Sichtweisen. Man nennt den Teufel nicht nur Satan, sondern auch Belzebub oder Mephisto. Jeder Teufel wird anders dargstellt, aber das würde hier zu weit führen.

Ich halte es für falsch, die Schriften beim Wort zu nehmen. Für mich sind es abstrakte Zusammenhänge, die bildlich dargestellt werden.
 

Ralf Langer

Mitglied
Lieber A,
das Buch Hiob, ist ein sehr gutes Beispiel
für eine Schrift die nach heutigen Erkenntnissen
erst zur Zeit David oder Salomon niedergeschrieben
wurde. Sie steht so ziemlich in keiner Tradition
der Entwicklungsgeschichte dea A.T.



Wenn du die ältesten altestamentarischen Texte liest nämlich
die Exodus Geschichte zum einen und die Altvätertexte um Abram,
Jakob und Isaak, zum anderen, wird dir auffallen:

"Ich bin der Herr dein Gott" und Der "Gott Israels"

ein sehr Personen bzw. Stammesbezogener Gott
Der Beezelbub ist ein Gott der Babylonier, und auch die anderen
Völker haben selbstverständlich im Denken der Hebräer
ihre eigenen Götter.
Hiob ist da eine Große Ausnahme.

Der dialektische Gedanke um einen Gegengott kommt aus der frühen christlich griechischen Tradition und ist summ summmarum neutestamentarischen Ursprungs.

Lg
ralf
 

Anonym

Gast
Ich habe drei Bilder vom Teufel im Kopf.

Da ist der Teufel als Gottes Engel, oder besser gesagt, als ausführendes Organ von Gott.

Der moderne Teufel, der die Menschen verführt. Er ist unabhängig von Gott, hat keine Macht über die Menschen, versucht aber die Macht zu erlangen, in dem er die Menschen von Gott abbringt.

Der mittelalterliche Teufel ist eine gegen Macht zu Gott. Den anderen beiden Figuren ist es egal, ob sie erfolgreich sind. Dieser Teufel strebt jedoch nach der Herrschaft.
Hierbei ist wohl auch der Teufel in uns selber gemeint. Wir müssen uns immer wieder zwischen gut und böse entscheiden.

Wann diese Bilder entstanden sind, spielt keine Rolle. Das Buch Hiob ist ein heiliges Buch. Nach traditionellen Glauben der Juden ist es von Gott gesandt und somit Gottes Wort.

Es wird schwer sein, diese Bilder aus den heiligen Schriften nachzulesen. Diese Bilder sind Interpretationen von den Schriften. Auch ich erlaube mir eine Interpretation.

Natürlich ist der Teufel nur eine Fantasiefigur. Was nach dem Tod ist und wie es mit einer höheren Macht aussieht, ist für den Menschen nicht begreiflich.
 

Walther

Mitglied
Lb. A.,

ein Kreationist ist hier unterwegs, soso. Natürlich ist relativ klar, wie das Leben auf die Erde gekommen ist, und da war durchaus Gottes Hand nicht im Spiel.

Nachdem die Bibel durchaus nicht wörtlich, sondern übertragen zu nehmen ist, steht die obige Aussage nicht im Widerspruch zum Hinweis, daß dennoch Gottes Hand oder Geist hinter der Schöpfung unseres Universums stecken könnte.

Du verkaufst hier "Glauben" als gesichertes "Wissen". Das ist das, worum es mir geht. Wer sich auf Diskussionen dieser Gewichtsklasse einläßt, sollte über gesichertes Wissen verfügen, vor allem darüber, wovon er redet.

Von solch einem Wissen kann ich hier nicht die Bohne erkennen.

Gruß W.
 

Anonym

Gast
In diesem Text habe ich meine Erkenntnisse des Finite-Elemente-Systems und der Chaos-Theorie einfließen lassen.
Ein Beispiel für die Chaos- Theorie ist die Wettervorhersage. Wetter kann nur für einige Tage voraus gesagt werden. Würde man es für einen längern Zeitraum berechnen, so müsste man unendlich viele Faktoren berücksichtigen, zum Beispiel auch den Flügelschlag eines Schmetterlings.
Das Finite-Elemente-System versucht dieses. Es teilt abstrakte Strukturen in unendlich kleine Teile, um sie dann in ihrer Reaktion zu berechnen.
Das System wurde vor hundert Jahren schon erfunden, ist aber wieder verworfen worden, weil ihre Berechung als unmöglich galt. Durch unsere hoch modernen Computer hat man es wieder aufgegriffen und kann jetzt tolle Dinge berechnen: z.B. wie sich die Statik des Kölner Doms bei einem Erdbeben verhält.
Wenn wir alle Einflüsse sammeln würden, zum Beispiel auch den Flügelschlag eines Schmetterlings, und sie mit Finite-Elemente berechnen würden, dann könnte man voraussagen, dass Du jetzt diesen Text liest und es gleich an Deiner Tür klingeln wird.
Leider bist Du dann auch nur ein Haufen Materie. Selbst das kleinste Elektron in Deinem Gehirn, das einen Gedanken mitformt, ist nur eine physikalische Reaktion, die durch Umwelteinflüsse ausgelöst wird. Das Leben an sich ist sinnlos. Von der Beendigung des Lebens sollte uns jetzt nichts mehr abhalten.

Ein Stein ist kein Leben, dabei ist er doch nur reine Energie (E=mc*2). Wir sind auch nur Energie in einer bizarren, unendlich komplizierten, Form. Also ist ein Stein doch Leben?

Entweder es gibt Gott oder es gibt ihn nicht, aber es gibt kein Dazwischen. Wer nicht an Gott glaubt, sollte sich mal bewusst machen, woran er glaubt.

Mein Glaube ist, dass ich einen freien Geist habe. Was ich tue ist meine Entscheidung und keine physikalische Reaktion.
 

Walther

Mitglied
Werter A.,

Dein Problem ist, daß Du die Diskussionsebenen durcheinanderbringst. Ich habe mit keinem Wort davon gesprochen, daß die Welterklärung auf der Basis der Physik Dich zum Stein macht. Die Natur ist nicht deterministisch. Es herrscht vielmehr der Zufall.

Eines ist jedoch sicher: Die Theorien der Infiniten Elemente oder des Chaos haben in keiner Form etwas mit dem Glauben zu tun aber viel mit einer Annahme darüber, wie bestimmte Zustände der Natur evtl. beschrieben werden könnten (Theorien / Wissenserwerb). Es wäre wirklich an der Zeit, wenn Du einsehen könntest, daß Du Dich extremst verrannt hast.

Aber lassen wir das. Eine weitere Eintragung von mir in diesen Faden wird es nicht mehr geben, weil die Diskussion sich im Kreis dreht.

Bester Gruß W.
 

Anonym

Gast
Lieber Walther,

schön, dass wir miteinander diskutiert haben. Ich bin auch nicht gegen die Wissenschaft. Wo die Wissenschaft aufhört, da fängt der Glaube an. Ich hoffe, dass wir uns auf diesen Satz einigen können.

Gruß
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Anonymus nochmal,

ich möchte noch einmal erklären,
daß ich die Thematik die du ansprachst als sehr
spannend erachte.
Deshalb gebe ich gerne einpaar Literaturvorschkläge
zur Vertiefung in dei Materie

Altes Testament und frühe Kirchengeschichte:

A) Altes Testament
Einführung Texte Kommentare
Serie Pieper Band 347
Herausgeber: Hanns Martin Lutz, Hermann Timm u.a.

B) Kirchengeschichte

Herausgeber : Funk, Bielmeyer 1931, 1932
Band 1 Das christliche Altertum
Band 2 Das Mittelalter

Lg Ralf
 



 
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