Die Begründungen für die Vorschläge erschließen sich von selbst, denke ich.[strike][red]Der kniende Mann[/red][/strike] [blue]Mit gesenktem Kopf kniend war der Mann nur ein Schemen in der Dunkelheit.[/blue]
„Pater Mikesch?“, flüsterte [blue][strike][red]dies[/red][/strike]er[/blue] in die Finsternis.
[strike][red]Eine kurze Zeitspanne verstrich, ehe eine[/red] [/strike][blue]Die[/blue] Stimme aus den Schatten der Burgzinnen antwortete [blue]nicht sofor[/blue]t: „Es ist alles in Ordnung, mein Sohn. Bist Du bereit?“
Der [blue]K[/blue]niende [red][strike]Mann[/strike][/red], selbst unter seinesgleichen noch ein Jüngling, bestätigte mit leiser, aber bestimmter Stimme leise: „Ja, Pater.“
„Die Monde“, erklärte die Stimme aus dem Schatten die bekannten Tatsachen, „sind in dieser Nacht von Wolken verhüllt, kein Stern erleuchtet das Firmament. Diese Nacht ist die beste Gelegenheit für Dich, um an den merkwürdigen Soldaten vorbei zu schleichen.“
„Ja, Pater.“
„Du musst es bis in die Hauptstadt schaffen und dort dem König von [red][strike]dieser[/strike][/red] [blue]der[/blue] Belagerung berichten. Dir ist klar, was auf dem Spiel steht?“
Der kniende Mann hob den Kopf. „Ich weiß es!“, presste er zornig hervor.
„Meine Gebete begleiten Dich. Mögen die Göttinnen Dir wohlgesonnen sein.“
Rasch und lautlos erhob sich der kniende Schatten und verschwand [red][strike]vollends[/strike][/red] in der Finsternis.
Pater Mikesch starrte weiter in die Schwärze der Nacht. Im [blue]Geiste[/blue] [red][strike]Gedanken [/strike][/red]begleitete er den Mann die Treppen der Zitadelle hinunter bis zur verborgenen Tür, die ersten verborgenen Schritte hinter den Felsen, dann die ersten freien Schritte bis zum nächsten Felsen, noch immer weit von den fremden Soldaten entfernt. Der Pater wusste, dass die Entfernung für diese merkwürdigen Krieger in ihren schimmernden Rüstungen bedeutungslos war. Sie konnten springende Feuer bis zu den großen Toren werfen.
Insgeheim bewunderte [strike][red]der Pater [/red][/strike][blue]er[/blue] die Männer in diesen Rüstungen, die schon seit Tagen dort draußen verharrten, ohne sich zu regen. Sie waren Musterbeispiele an Disziplin, ihr Kriegsherr musste stolz auf sie sein.
Wenn meine Bemerkungen nicht hilfreich sind, dann -- Pardon.Rasch und lautlos erhob sich Ortas und [red]verschwand vollends[/red] [blue](ein "Verschwinden" ist immer "vollends" -- Vorschlag: "verlor sich vollends")[/blue]in der Finsternis.
Pater Mikesch starrte in die Schwärze der Nacht. In seinem Geiste war er bei dem [red]jungen Mann[/red][blue](wir wissen schon, dass er jung ist und Ortas heißt -- warum also nicht beim Namen nennen?)[/blue]dass, begleitete ihn die Treppen der Zitadelle hinunter bis zur verborgenen Tür. Die ersten vorsichtigen Schritte hinter den Felsen, dann die [red][strike]ersten[/strike][/red][blue](überflüssig, nimmt Tempo raus)[/blue] eiligen Schritte bis zum nächsten Felsen, noch immer weit von den [red]fremden[/red][blue](generell: bei der Attributierung der Soldaten verpasst der Text die Gelegenheit der atmosphärischen Steuerung -- durch die Wiederholung von "merkwürdig" s.u. wirkt er sogar ideenlos)[/blue]Soldaten entfernt. Der Pater wusste, dass die Entfernung für diese merkwürdigen Krieger in ihren schimmernden Rüstungen bedeutungslos war. Sie konnten springende Feuer bis zu den großen Toren werfen.
Insgeheim bewunderte Pater Mikesch die Männer in diesen Rüstungen, die schon seit Wochen dort draußen verharrten, ohne sich zu regen. Sie waren Musterbeispiele an Disziplin, ihr Kriegsherr musste stolz auf sie sein.[blue](dieser subtile Satz ist für mich der Dreh- und Angelpunkt -- auch der Grund, warum mir der Text sehr imponiert: In dem, was der Pater gerade denkt, steckt komprimiert, die ganze Tiefe der Bewunderung und Auflehnung gegen ... eben nicht gegen die Soldaten, sondern den Schöpfer! Hier denkt einer über die Grenzen hinaus, die ihm eigentlich programmatisch gesetzt wurden. Zumindest lese ich das so -- und es gefällt mir.) [/blue]
(...)
Noch bevor die Detonation erfolgte, wandte sich der Pater ab und [blue]rutschte, mit dem Rücken an die Zinne gelehnt, in sich zusammen. (der Satz ist noch in Arbeit, denke ich: man rutscht nicht in sich zusammen ... da sind zwei Bewegungsabläufe noch nicht sauber eingefangen)[/blue]
Wäre das besser?Noch bevor die Detonation erfolgte, wandte sich der Pater ab und [blue]sackte[/blue], mit dem Rücken an die Zinne gelehnt, in sich zusammen.
… Bei seinem letzten Besuch hatte er unangenehme Haustiere im Intimbereich von so einer rothaarigen Schönheit überlassen bekommen. Zum Glück hatte seine Verlobte nichts davon erfahren.
Ein blinkendes Signal auf seinem Kontrollmonitor zog seine Aufmerksamkeit auf sich. José wandte sich wieder der Konsole zu, betätigte einige Taster in der Armlehne seines Sessels. Eine Reliefkarte wurde über das Infrarotbild gelegt[strike], er erkannte, dass der Blip hinter einem Felsen in Deckung gegangen war[/strike].
„Ist da was?“, fragte sein Gesprächspartner.
José studiert das Bild. Keine Bewegung mehr zu sehen. „Nein. Vielleicht ein Störsignal.“ Er bemerkte, wie der andere sich entspannte. Bevor er die Sprache erneut aufs Wochenende bringen konnte, sagte José: „Weißt du, ob die's inzwischen rausbekommen haben?"
„Was rausbekommen?“
„Warum die unsere Leute angegriffen haben. Ich meine … Das sind doch alles nur Bauern, was haben die sich gedacht? Wenn die keinen Handel mit der Erde treiben wollen, dann hätten sie das doch nur zu sagen brauchen, oder?“
Der andere brummte unbestimmt.
"Haben die echt gedacht, nur weil sie so viele sind, könnten sie …" Ein erneutes Signal unterbrach ihn. José erkannte, dass der Blip hinter einem Felsen in Deckung gegangen war.
„Ein Nachtschwärmer“, kommentierte sein Gesprächspartner.
…
…
…passende Flugbahn.
„Machs gut!“, flüsterte Maik, als das Fadenkreuz grün wurde und er den Feuerknopf betätigte. Sekunden später erschien ein kurzer weißer Blitz auf dem Monitor, der rote Blip war von den Bildschirmen verschwunden. „Also", setzte Maik das Gespräch von vorhin fort, „was machst du am Wochenende?"
„Ich … wollte mir mal die Hauptstadt ansehen", log José. „Davis ist mir noch einen Gefallen schuldig.“
Maik sah ihn fragend an. „Die Hauptstadt? Die ist weg. Hast du das nicht mitgekriegt? Eine unserer Kampfdrohnen ist explodiert, irgend 'ne Schwachstelle in der Abschirmung des Antriebsreaktors."
José drehte sich zu seinen Kontrollanzeigen, die Reaktortemperatur stand im grünen Bereich.
„Das ganze Gebiet ist verseucht", erzählte Maik weiter. „Da ist nur noch ein riesen Krater. 18 Puppets haben wir verloren."
„18 Puppets?! Mein Gott …" Er wusste wie teuer die Drohnen waren.
„Also, was ist jetzt? Kommst du mit nach Kopenhagen?“
… etwas zu direkt. Idee:Die Frau stellte sich neben ihn, blickte ebenfalls über die Zinnen: „Glaubt Ihr wirklich, Pater, dass dort lebende und fühlende Geschöpfe in den Rüstungen sind?“
… keine überzeugende Lösung, finde ich. Idee:„Wenn diejenigen, welche die Fäden in der Hand halten, zu weit von uns entfernt sind, können sie vielleicht nicht mehr deutlich erkennen, was hier geschieht.“
In dieser Form wirkt es, als wäre sie erst jetzt (spontan) auf diesen Gedanken gekommen. Sie beobachtete doch aber schon geraume Zeit einen anderen Krieger. Sie konnte also durchaus diesen Gedanken vollständig ausformulieren.Die Frau stellte sich neben ihn. „Seltsam … “, flüsterte sie, während sie ebenfalls über die Zinnen blickte: „Wie Puppen.“
Für eine spontane Antwort des Paters vielleicht einen Hauch zu souverän. Ich werde noch mal in mich gehen und mich mit dem Pater beraten.… keine überzeugende Lösung, finde ich.„Wenn diejenigen, welche die Fäden in der Hand halten, zu weit von uns entfernt sind, können sie vielleicht nicht mehr deutlich erkennen, was hier geschieht.“
Ertappt - es geht schließlich um Puppenspieler.P.S.: „Pater Mikesch“ erinnert mich dauernd an „Kater Mikesch“ – Absicht?
Hier wird ein wenig zu oft verharrt ...Insgeheim bewunderte Pater Mikesch die Männer in diesen Rüstungen, die schon seit Wochen dort draußen verharrten, ohne sich zu regen. Sie waren Musterbeispiele an Disziplin, ihr Kriegsherr musste stolz auf sie sein.
Seine Gedanken kehrten zum ausgesandten Boten zurück, verharrten mit ihm hinter dem letzten Felsen, sammelten mit ihm Kraft. Die nächste Deckung war hundert Schritte entfernt, ein kurzer und schneller Lauf, dann wäre das erste Drittel des Weges bis in den Schutz der Bäume überwunden.
Begebenheiten sind Ereignisse.... welches die örtlichen [strike]Begebenheiten [/strike][red]Gegebenheiten [/red]berücksichtigen musste.
... bei den nahegelegen[red]en[/red] Dienstleitstellen ...
Insgesamt gefällt mir die Geschichte und die Grundaussage gut.... völlig [strike]S[/strike][red]s[/red]teif sein ...
Du hast recht, da hat wohl mein Hirn etwas zu lange verharrt.Hier wird ein wenig zu oft verharrt ...
Immer her mit Meinungen und Analysen.Es wurde ja schon seeeehr viel geschrieben, ich habe noch nicht alles gelesen, aber eine weitere Detailanalyse wäre wahrscheinlich des Guten zu viel.
Dass er das mit der günstigen Sicht erklärt, kann ich verstehen, das ist wie eine Selbstbestätigung, dass das hier wirklich ein guter Moment ist. Dass er die Soldaten nach so „langer“ Zeit noch als merkwürdig bezeichnet, klingt eher nach „Info für den Leser“, ganz danach klingt das mit dem „grundlos belagern“. Vielleicht kann man „Riesen-Krieger“ oder sowas schreiben, das würde mehr nach einem Namen klingen, den die Belagerten den Puppets gegeben haben. Und das mit dem grundlos würde hier gut passen:„Die Monde“, erklärte der Pater die bekannten Tatsachen, „sind in dieser Nacht von Wolken verhüllt, kein Stern erleuchtet das Firmament. Diese Nacht ist die beste Gelegenheit für Dich, Ortas, um an den merkwürdigen Soldaten, die uns grundlos belagern, vorbei zu schleichen.“
Das Wort „du“ wir übrigens klein geschrieben, auch in der wörtlichen Rede.„Ja, Pater.“
„Du musst es bis in die Hauptstadt schaffen und dort dem König von dieser grundlosen Belagerung berichten. Dir ist klar, was auf dem Spiel steht?“
wohlgesinnt (das hat mit Gesinnung zu tun, nicht mit dem Verb „sinnen“, das im Partizip zu „gesonnen“ wird)„Meine Gebete begleiten Dich. Mögen die Göttinnen Dir wohlgesonnen sein.“
Hier, in dieser nicht-wörtlichen Denkerei passt das „seltsam“, weil bei solchen Passagen auch Wissen und Empfinden mitschwingen dürfenPater Mikesch starrte in die Schwärze der Nacht. In seinem Geiste war er bei dem jungen Mann, begleitete ihn die Treppen der Zitadelle hinunter bis zur verborgenen Tür. Die ersten vorsichtigen Schritte hinter den Felsen, dann eilige Schritte bis zum nächsten Felsen, noch immer weit von den fremden Soldaten entfernt. Der Pater wusste, dass die Entfernung für diese merkwürdigen Krieger in ihren schimmernden Rüstungen bedeutungslos war. Sie konnten springende Feuer bis zu den großen Toren werfen.
Idee: Die Dopplung „verharren“ kann man mit „wachten“ für die Puppets behebn.Insgeheim bewunderte Pater Mikesch die Männer in diesen Rüstungen, die schon seit Wochen dort draußen verharrten, ohne sich zu regen. Sie waren Musterbeispiele an Disziplin, ihr Kriegsherr musste stolz auf sie sein.
Seine Gedanken kehrten zum ausgesandten Boten zurück, verharrten mit ihm hinter dem letzten Felsen, sammelten mit ihm Kraft…
Subterrabahn ist nahezu selbsterklärend – dass es eine Schwebebahn ist, ist nicht so wichtig, dass man José „Infos für den Leser“ denken lassen müsste.… Prag stationiert, mit einem Stratogleiter waren es nur knappe sechzig Minuten bis zum Flughafen Kastrup und mit der Subterrabahn, wie man die unterirdischen Schwebebahnen nannte, nur wenige Minuten bis in die gigantischen Vergnügungsanlagen des Tivoli.
Ich würde hier einen Punkt nach Monitor machen, das würde einen Sekundenbruchteil die Hoffnung lassen, dass José über den Blip nachdenkt, den sie gerade ausgelöscht haben.José starrte schweigend auf seinen Monitor, er wollte sich eine Ausrede einfallen lassen, warum er nicht mitkommen würde.
Dass sie geweckt wurde, finde ich unerheblich. Zumal hier eine Lücke entsteht: Was ist der Anlass, aus dem das ziellose Wandern zur Suche ach Mikesch wurde? Dass erwähnt wird, dass es so einen Wechsel gab, suggeriert, dass der Wechsel von (wenn auch vielleicht nur geringer) Bedeutung ist – und da will als Leser auch mehr über den Wechsel wissen.„Ich habe Euch gesucht, Pater. [strike]Der Donner der Soldaten hat mich aus dem Schlaf gerissen, seither wanderte ich ziellos umher, bis ich mich auf die Suche nach Euch aufmachte. [/strike]“
Hier fehlt mir die Spanne, die der Pater braucht, um auf diesen Gedanken zu kommen (von „Marionett“ muss er erstmal aus Marionettenspieler kommen, dann – beim Blick ach oben – auf „wo könnten sie sein?“ und dann von „man sieht ja keine, auch keine Fäden“ über „gibt es sie wirklich?“ zu „wenn ja, was heißt das für uns?“ oder „wenn ja, was wollen sie?“ bis schließlich hin zu diesem Gedanken) und ihn so weit bewusst zu denken, dass er ihn schließlich im Worte fasst. Diese Zeitspanne kann mit einem Nicken des Paters erzeugt werden, mit einem nachdenklichen Blick oder dergleichen.„Wer weiß, Pater, an welch unsichtbaren Fäden diese Krieger hängen.“
„Wenn diejenigen, welche die Fäden in der Hand halten, zu weit von uns entfernt sind, können sie vielleicht nicht mehr deutlich erkennen, was hier geschieht.“
Die Ankopplung „Meinen Sie den Unfall gestern in der Haupstadt?“ würde ich logischer finden.„Keine Ahnung“, Sauter reagierte etwas unwirsch auf das Thema. „Die erklären irgendwas von diplomatischen Verwicklungen mit zwei verfeindeten Stämmen oder Volksgruppen. Wir haben ganz andere Probleme!“
„Ich habe gehört, in der Hauptstadt hat es vorgestern einen Unfall gegeben?“ Maik duckte sich tiefer in seinen Sessel, als der Colonel ihn anstarrte.
Kein Absatz dazuwischen, es ist derselbe Redner.„Gerüchte verbreiten sich schneller als meine Dienstmemos, was?“
Sauter zögerte etwas, bevor er leiser weitersprach: „Wir hatten an einem Puppet eine Reaktorfehlfunktion. Thermo-Probleme.“