Die Qualität und der Tod

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VeraL

Mitglied
Hallo Hera,
inhaltlich kann ich dazu leider nichts beitragen, weil ich mich mit der Materie (zum Glück) überhaupt nicht auskenne. Ich dachte am Anfang auch, dass die Sprache viel zu umständlich ist, aber jetz finde ich eigentlich doch, dass sie ganz gut zum Inhalt passt. Gerade durch die umständliche Sprache, wirkt der Direktor noch distanzierter und das ganze wird noch unmenschlicher.
Bin gespannt, wie du das in einem Theaterstück umsetzt. über den Link würde ich mich auch freuen.
Viele Grüße
Vera
 

Hera Klit

Mitglied
Hallo Hera,
inhaltlich kann ich dazu leider nichts beitragen, weil ich mich mit der Materie (zum Glück) überhaupt nicht auskenne. Ich dachte am Anfang auch, dass die Sprache viel zu umständlich ist, aber jetz finde ich eigentlich doch, dass sie ganz gut zum Inhalt passt. Gerade durch die umständliche Sprache, wirkt der Direktor noch distanzierter und das ganze wird noch unmenschlicher.
Bin gespannt, wie du das in einem Theaterstück umsetzt. über den Link würde ich mich auch freuen.
Viele Grüße
Vera
Vielen Dank Vera.

Ich bin noch am Schreiben, das dauert noch ein bisschen.

Liebe Grüße
Hera
 
Hallo Hera,
das ist mal wirklich ein Treffer. Es hat mich emotional mitgenommen, weil ich es genau so erlebt habe. Ich habe für sehr große Firmen gearbeitet, war
außerdem Betriebsratmitglied. Eines der Hauptprobleme war, dass man einem Management gegenübersaß, das umgeschult war in Sachen Personalpolitik oder einer Firmenstrategie folgen musste, die über die Jahre eine Eigendynamik entwickelt hatte, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte.
Sie besaßen noch immer diesen "Klassengeist." Mitarbeiter wurden nach Bildung und Kleidung eingestuft, ihre Anliegen wurden dann dementsprechend bewertet. Es herrschte Angst und unterwürfiges Verhalten.
Ich habe Herweg genauso erlebt, wie Du es beschrieben hast. Wie kann man einen Mitarbeiter, mit dem man Jahre gemeinsam verbrachte, mit dem man so manche Nacht durchgezecht hatte, die Familie kannte, die Urlaube gemeinsam verlebte, zum Abteilungsleiter machen, mit der Vorgabe: "Also Herr "Herweg", jetzt müssen Sie aber mal Profil zeigen, Sie sind ja jetzt der Vorgesetzte." Der arme Kerl war total überfordert, konnte sich in seiner neuen Rolle überhaupt nicht zurechtfinden. Jeder Kollege duzte ihn, wenn er dann mit restriktiven Maßnahmen drohte, wurde er belächelt. Er hatte nie eine Chance.
Ich habe immer die Interessen der Leute vertreten müssen, die von ihm unter Druck gesetzt wurden oder Abmahnungen erhielten. Da habe ich oft miterlebt, dass die Beschuldigten Angst hatten, ich würde in meinen Forderungen zu weit gehen. Ich bin bekannt dafür, dass ich sehr laut bin und in Gesprächen mit Managern keinen Puls habe. Trotzdem wurde dann oft klein beigegeben.
Meinen Glückwunsch zu dem, meiner Ansicht nach, gelungenen Stück.
Et contra nubes
 

Hera Klit

Mitglied
Hallo Hera,
das ist mal wirklich ein Treffer. Es hat mich emotional mitgenommen, weil ich es genau so erlebt habe. Ich habe für sehr große Firmen gearbeitet, war
außerdem Betriebsratmitglied. Eines der Hauptprobleme war, dass man einem Management gegenübersaß, das umgeschult war in Sachen Personalpolitik oder einer Firmenstrategie folgen musste, die über die Jahre eine Eigendynamik entwickelt hatte, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte.
Sie besaßen noch immer diesen "Klassengeist." Mitarbeiter wurden nach Bildung und Kleidung eingestuft, ihre Anliegen wurden dann dementsprechend bewertet. Es herrschte Angst und unterwürfiges Verhalten.
Ich habe Herweg genauso erlebt, wie Du es beschrieben hast. Wie kann man einen Mitarbeiter, mit dem man Jahre gemeinsam verbrachte, mit dem man so manche Nacht durchgezecht hatte, die Familie kannte, die Urlaube gemeinsam verlebte, zum Abteilungsleiter machen, mit der Vorgabe: "Also Herr "Herweg", jetzt müssen Sie aber mal Profil zeigen, Sie sind ja jetzt der Vorgesetzte." Der arme Kerl war total überfordert, konnte sich in seiner neuen Rolle überhaupt nicht zurechtfinden. Jeder Kollege duzte ihn, wenn er dann mit restriktiven Maßnahmen drohte, wurde er belächelt. Er hatte nie eine Chance.
Ich habe immer die Interessen der Leute vertreten müssen, die von ihm unter Druck gesetzt wurden oder Abmahnungen erhielten. Da habe ich oft miterlebt, dass die Beschuldigten Angst hatten, ich würde in meinen Forderungen zu weit gehen. Ich bin bekannt dafür, dass ich sehr laut bin und in Gesprächen mit Managern keinen Puls habe. Trotzdem wurde dann oft klein beigegeben.
Meinen Glückwunsch zu dem, meiner Ansicht nach, gelungenen Stück.
Et contra nubes
Vielen Dank Et contra nubes,

es bedeutet mir viel von einem Insider Lob und Zustimmung zu bekommen.

Liebe Grüße
Hera
 



 
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