Ja, HerbertH,
in mehrere Richtungen hin bedenkenswert (weil wir das Denken lieben).
In zenbuddhistische Koanrichtung hin ist es natürlich gut, wenn die nichtige Phänomenwelt der Selbstverkennung (maya) am Nichts gewissermaßen abprallt (auch wenn das hier kein Haiku ist, aber ich unterstelle Dir und vielen Nichtreimern hier eine moderne Ästhetik, die karg und knapp das Gedicht auf den Punkt, die unaffektierte, klein-bescheidene Pointe, bringt), und dann erscheint so etwas wie Lachen. Hanshan und Shidê, jap.: Kanzan und Jittoku.
Die Stille selbst (ohne selbstironische Spiegelung wie bei den beiden Zen-Narren) erscheint gewiß eher lächelnd. Aber das hat die Gefahr, daß es im Dichterhimmel ja immer lächelt, daß einem die Backen weh tun.
Es wundert mich fast schon, daß kein(e) Poeta sich darüber beklagt, daß es schon wieder auf "Lächeln" hinausläuft. Nicht allzuweit entfernt von Herz-Schmerz-Nerz-Scherz-März-Ärz-Erz-Reimen, - - aber ich schrieb vor kurzem schon: Wir sind hier weder beim Hanser-Verlag noch in der Insel-Bibliothek, sondern nur unter Hasen jagenden Wölfen. Da gelten keine Liktorenhiebe noch Lektorensiebe. Da darf Einfaches, Schönes, Selbstverständliches als einfach, schön und selbstverständlich gelten.
grusz, hansz