Die Terrormacher

2,80 Stern(e) 6 Bewertungen

Duisburger

Mitglied
Ach hanna, es langweilt langsam. Du hast mal wieder nicht verstanden (oder wolltest nicht verstehen), worum es mir ging und was ich wirklich an diesem werk kritisiere und warum ich in dieser form kommentierte.
Es wundert mich nicht. Auch dein hinterherhecheln nicht.

Ich lasse dem autor gerne seine ganz spezielle sicht auf die dinge, man mag mir meine auch lassen. Hier lasse ich den inhalt mal aussen vor, mir geht es lediglich um das formale. Wenn dir das hier gefällt, dann ist doch alles in ordnung. Ich sehe das eben anders.
Un das mit der menschenverachtung verkneif dir mal, war aber ein guter versuch, stimmung zu machen.

Aber irgendwie hatten wir das alles schon mal, oder?


sehr konkret
duisburger
 

chachaturian

Mitglied
Also ich kann zumindest versprechen, daß in dem neuen Band der 2007 erscheinen wird, zahlreiche neue Liebesgedichte enthalten sind. Nach meinem unmaßgeblichen Eindruck sind mir die teils noch besser gelungen, wie diejenigen in " Umstellt. Sich umstellen. Aber solche Einfälle hat man leider nicht jeden Tag und so eine große Liebe wie dahinter stand auch nicht.

Beim Irakkrieg sei angemerkt, daß da natürlich der Stand 2003 geronnen ist. An etwas Neues traue ich mich nicht so richtig heran. Ich muß den Dingen immer so ein wenig auf den Grund gefühlt haben und die Inhalte müssen bei aller Subjektivität stimmen. Ich habe auch Scholl Latour gelesen in seiner aktuellen Einschätzung des Irak, aber es hat mir erst mal nicht weiter geholfen. Auch zum Krieg in Naost ist mir bisher nichts gelungen. Ich brauche immer ein wenig Zeit und Wissen um das verarbeiten zu können. Gewiß gibt es so einzelen Punkt an denen man einsetzen könnte. Beispielsweise sind mehrfach Hochzeitsgesellschaften mit amerikanischen Luftangriffen behelligt worden, wo sich hinterher der Anlaß dann erledigt hatte.
 

chachaturian

Mitglied
Ich versuche natürlich zu verstehen, worin der Punkt
liegt, der Duisburger so aufregt. Also man darf nicht so plakativ schreiben, müßte die Sache mehr verklausolieren, mehr verfremden. Ja, manchmal funktioniert es und es kommen neue, interessante Figuren oder Bilder heraus. Die Gefahr ist natürlich, keiner versteht mehr, was man eigentlich meint.

Dennoch habe ich den Eindruck, daß es auch die Inhalte sind, die stören. Ich mache nur darauf aufmerksam, daß man an der ersten Stelle "Gaskammer" nicht schreiben kann, weil damit eine spezifisch deutsche Art der Menschenvernichtung assoziert werden könnte, die mit der amerikanischen Tötung von Verbrechern doch sehr verschieden ist. Eher könnte man die Frage stellen, warum spielt der Autor das Thema ein? Warum steht das da überhaupt?

Zum "Raubrausch" kann man sagen, einige US-Firmen wie Halliburton u.a. habe sich im direkten Anschluß an die Intervention unter Vorzugsbedingungen im Irak im Ölgeschäft etc. festsetzen können. Darüber ist berichtet worden, auch über die engen oder zu engen Kontakte zu einzelnen Mitgliedern der US-Regierung.

Das eines der US-Ziele im Irak eine gesicherte Ölversorgung ist,kann man in vielen Veröffentlichungen nachlesen, sicher auch um eine strategische Vormachtstellung in der Region un es geht auch um eine Einflußnahme auf den Konflikt um Israel. Das Problem Öl wird sich immer weiter zuspitzen, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt und wenn man nicht rechtzeitig vorsorgt und über Alternativen nachdenken, hat man einen Scheiß. Das ist beim Gas nicht anders, aber zeitlich nicht ganz so zugespitzt. Wenn man Lobbyisten wie EX-Wirtschaftsminister Müller in der Regierung hat, muß man sich nicht wundern, wenn da die Interessen der Energiekonzerne
durchgesetzt werden, emtsprechende Fusionen und dann der Gaspreis teurer wird.

Dritter Punkt: Es gibt internationale Verpflichtungen, wie man mit Kriegsgefangenen umzugehen hat. Dazu gehört auch, daß man sie nicht so ammurkst, wie ich das beschrieben habe. Dazu gibt es einen entsprechenden Film, wo dies dokumentarisch nachvollzogen wird. Die Amis haben sowie so eine komische Art sich politische Gegner zu schaffen. Erst rüsten sie den Irak auf gegen den Iran. Hinterher stützen sie denjenigen, den sie voeher gefödert haben. Erst fließen den Taliban Unsummen zu, weil sie gegen die Russen kämpfen und dann drehen sie den Spieß um. Also es wäre schon schön, wenn man sich gelegentlich vorher Gedanken macht, wen Amerika mit Waffen beliefert.

Politische Gedichte können/dürfen keine dioplomatische Schmierseife sein. Sie müssen Biß haben. Kann man bei Biermann und bei Fried am deutlichsten sehen. Man muß aber sehr darauf achten, daß man keine Fettnäpfe mitnimmt. Bush sieht auf seiner Achse des Bösen rund 60 Länder angesiedelt. Das ist in der Tat Tunnelblick ... Die Bakerkommission räumt mehr oder weniger ein, daß der Irakkrieg auf eine völlig unakzeptable
Entwicklung hinausgelaufen ist.

Gut das ist jetzt alles inhaltlich, aber man muß bei mir eben damit rechnen, daß ich sehr gut infomiert bin, wenn ich mir Spitzen leiste im Gedicht.
 
H

HFleiss

Gast
Duisburger, ich weiß nicht, ob ich diese blasierte Art verdiene. Ich habe versucht, dir etwas klarzumachen. Dass du zu wie eine Auster bist, das habe ich ja schon begriffen, denn deine Kommentare haben das Niveau des Berliner Kuriers, und da musst du mir schon gestatten, dass ich dir hier, wo nur Autoren versammelt sind, ein bisschen mehr sage, als du in einschlägigen Blättern finden kannst.

Gruß
Hanna
 

chachaturian

Mitglied
Ich würde schon noch mal genauer wissen von Duisburger, was hinter dem Vorwurf des Plakativen steckt. Wie gesagt, ich sehe aus den Anmerkungen direkt am Gedicht, eher inhaltliche Bauchschmerzen. Das dieses Gedicht eines ist, daß sich gegen die Sichten auch der hiesigen politischen Klasse richtet, gebe ich gern zu. Politische Gedichte können gar nicht die Absicht haben allen zu gefallen. Also warum darf man nicht da etwa nicht mit der Bezeichnung "Raubrausch" kommen, wenn im Gefolge der amerikanischen Invasoren gleich die Firmen mitkommen, die sich der ökonomischen Potentiale insbesondere im Ölbereich bemächtigen. Es kann ja kein Zufall sein, daß das Ölministerium
gleich bei Einmarsch optimal geschützt wird, während es 2003 in vielen Bereichen - Künstschätzen, Krankenhäuser usw. zu ausgibigen Plünderungen kommt. Wäre es nicht im politischen Gedicht sogar ein Frevel, da sich in lyrischen Unbestimmtheiten zu verflüchtigen?
 

Milko

Mitglied
Terror ...!

Hallo chachaturian , ein Kreis schließt sich irgendwann , wenn die Diskussion so wahrlich recherchiert und nur „ Autoren“ darüber richten , über Werke., des eigen Gedichte.
Zu deiner „Schrift“, für Mich ist es flüssig zu lesen , viel Information ( prinzipiell sollte ein „Autor“ immer die reale Geschichte & ihre Zahlen Daten usw. kennen , die er verwendet, und natürlich damit übereinstimmen!) , das hat hier auch keiner angezweifelt. Zweifel ? eher bei dir , wenn man betrachtet wie du deinen „ Terrormacher“ verteidigend erklärst , vor allem was.?nun gut , auch ist der Rhythmus im Wortgebrauch für mich ok , was bei dieser Länge nicht so einfach ist, aber ich finde zuviel der Weltgeschichte drin , fast ein kleiner Rundumschlag , zu viele einzelne (Haupt-)Themen , , USA , Wirtschaft , Irak , Bin Laden usw..aber alles in diesem deinem Kontext und dann wird es für viele langweilig ,einige sind überfordert , andere empfinden als würdest du alles immer wiederholen , man kommt irgendwie nicht weiter , und mit plakativ bzw. unter , verstehe ich das du oft deinen Ausdruck nur bestätigen willst , obwohl es ja nicht NUR so ist ( unglückliches Beispiel ist von Duisb.
„ orangen Anzügen Typen , die sind ja da )/und wenn dann sag was diese Kugel kostet oder wie viel Geld sie einbringt ,---nichts ist umsonst !
„ SO KANN MAN BILLIG TANKEN „
Sprit wird oder bleibt dadurch nicht billig ! only Macht macht Geld und will nur mehr Macht, also deine Aussage mit dem Sprit meint zwar (emotional) billig , ist aber von der rein sachlichen Aussage & sogar im Kontext zum ganzen Text , nicht richtig. Auch so was verstehe ich unter plakativer „Nullnummer“ , ( da nicht mal provokant !) und
dann finde ich noch ein Mangel , deine Auseinandersetzung mit den Kommentaren , ob Lob oder Scheiß , ...für mich der Verdacht , das diese lyrische Auseinandersetzung nur davon getrieben wurde , all „das“ an Geschichte /Ereignis hineinzupacken , , doch es sollte vor allem passen , also im Vers , Rhythmus , (natürlich alles in deiner Art & Weise ) , Wortgebrauch , auch Länge ( es sollte ja auch viel hinein ) , und so hattest du auch nie Bezug dazu , kein Wort in dem was geschrieben hast, zeigt irgendeinen Ausdruck oder auch das ganze Werk –
du wolltest es nur mit diesem Thema , in dieser gewaltigen Größe schaffen. , das zeigt auch dein Verteidigungsgebärden , - die Art , und irgendwie finde ich es auch komisch wenn Dritte nicht nur dich in Schutz ( Schutz !!! na ja , eigentlich fast süß ) nehmen , sondern Anderen dein Werk erklären wollen und „Heindoofi“(tschuldigung)guckt nur zu, ja ja. , nicht mal EINspruch !
also alles in allem , find ich es auch nicht gelungen !
Schlusswort noch zu Hanna , ich finde dein Engagement zwar gut und du kannst manchmal sogar ganz gute Dinge(ob Lyrik od.Prosa) schreiben (aber fast alle Kommentare , auch die „Netten“find ich daneben), wirklich , ----manchmal denke ich fühlst du dich oft allein / vielleicht auch nur in Gedanken , aber Allein ) man sollte sich nicht so wichtig nehmen , schon gar nicht mit dieser „Oberfläch(e)lichkeit“ an ( Weisheit !), Verstanden meine Ordnung, das ist jetzt zwar fast schon unverschämt , aber nun gut , du weißt es wohl zu nehmen. Vielleicht auch nicht
Hab Dank
gm
 
Ob der Text nun "lyrisch" ist oder nicht,

inhaltlich gefällt er mir, und die Ausführung/ Ausdrucksweise ist so, dass sie authentisch bei mir ankommen (der Autor ist bewegt von dem, was er sagt).

Sprache ist dazu da, als Instrument, um etwas auszudrücken, und nicht um ihrer selbst willen. Und "ausgedrückt" ist hier etwas, und das sogar sehr dicht - da ist kein Wort überflüssig.
 

chachaturian

Mitglied
Ein wenig aus dem Suppentopf von Weltgeschehen und Weltgeschichte muß schon sein. Nicht in jedem Gedicht. Aber das politische Gedichte darf auch nicht neben allen Dingen stehen. Darin bin ich mir sicher.

Gewiß kann man fragen, ob man die Kausalketten so ungeniert zusammenschmieden darf, wie in der zweiten Strophe. Bei allen Bedenken, die auch ich dagegen anführen könnte: Es ist so gewesen. Aber ich denke drüber nach, ob man die Scheißnähte nicht auch anders anlegen könnte. Ich neige erst mal dazu, mir Kritikpunkte auch anzuhören. Es ist nicht das erste mal, daß ich Zeilen verändere, weil jemand ein gutes Argument anführen konnte, was mich dann überzeugt hat zu korrigieren.
 



 
Oben Unten