Die Zeit

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fraulange

Mitglied
Die Zeit

Was aber ist die Zeit, mein Kind?
Mal schneckengleich, mal wie der Wind
geht sie. Mal langsam, mal im Sauseschritt.
Und wir, wir müssen immer, immer mit.

Und tick.
Und tack.
Und zack - schon wieder ist ein Augenblick vergangen
und hat ein neuer angefangen.

Sind weiter die wir, die wir waren
vor Stunden, Tagen, Monden, Jahren?
Und ist es so, dass Zeit vergeht
und nicht vielmehr, dass sie entsteht?

Und wird denn alles gut am Ende?
Wie denn!? Wenn alle Zeit der Welt kein Ende fände?
Wird denn die Zeit nicht weniger noch mehr
Und demnach, recht bedacht, ein Stundenglas nie leer?

Und was bedeutet dies Gedicht?
Ach Kind, ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins: dass ich dich liebe,
und dass das bleibt, auch wenn sonst gar nichts bliebe.
 

Wieselsburg

Mitglied
Hallo fraulange,

ein schönes, besinnliches Gedicht zum Innehalten und Nachdenken! Müssten in der dritten Strophe nicht Wörter ihren Platz tauschen: Sind weiter wir die, die wir waren? Das gäbe meiner Meinung nach mehr Sinn.

Mit freundlichen Grüßen

Axel
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo fraulange,

gefällt mir ausgezeichnet!
Für mich klingt die dritte Strophe korrekt - andernfalls folgten zwei "die" hintereinander, das wäre unschön.

Gruß Ciconia
 

fraulange

Mitglied
Hallo Ciconia, hallo Axel, dankeschön für Eure freundlichen Worte. Auch nach etwas Überlegen: Nee, ist schon richtig so, andernfalls "sind weiter WIR die, die wir waren" wäre die Betonung zu stark auf dem "wir", und der Leser würde sich unwillkürlich fragen, wieso, wer denn sonst. Finde ich. Aber das ist bestimmt Ansichtssache. Einen wunderschönen Tag wünscht Kristin.
 



 
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