der text erinnert von form und inhalt her an ein kriegstagebuch oder an das produkt einer schreibtherapie, wo literarisch begabte menschen in unkomfortabler situation in sich selbst hineinhorchen und die ergebnisse zu papier bringen, oft auch im hier gewählten telgrammstil.
als kritiker ist man bei derlei texten (oder bildern) ein wenig hin- und hergerissen zwischen tatsächlicher begeisterung und bedrückung darüber, dass sich jemand mitteilt, der offenbar große schwierigkeiten hat oder hatte.
darin die reine kunst zu erkennen, die "art brut", die ohne weiteres für sich selbst stünde, fällt walfischen schwer - sie sind selbst zu viel im dunklen unterwegs, um nicht zu wissen, was unter den oberflächen schlummert, und sie ekeln sich vor zur schau stellungen, auch wenn zwerge um ein stück brotes willen damit einverstanden sind, dass man sie wirft.
ich finde den text herausragend, kann ihn aber nicht bewerten.
liebe grüße aus münchen
bluefin