Hallo Hansz,
des hier zu lesende grasharz ist wunderschön. Allein für das Wort muss ich dir fünf Sterne geben.
Ist "sophie" und "souphilos" ein Verweis auf Weisheit? (Sophia).
Ansonsten kommt das Werk bei mir an wie eine Auseinandersetzung mit Traum und die Realität des Todes, auch wegen des dionysos' Wesen, das sich mir, eventuell, aus dem Titel erschließt. "dionu = Dionysos, souphilos = Weisheit". Das ist aber nur geraten...
Die letzte Strophe wirkt auf mich wie eine Vermittlung, wie eine Gelehrsamkeit und Meditation. Wie ein autistisches Abnicken, dass den Leser einerseits konfrontieren will und andererseits Ruhe schafft.
"korinthisch", "machtmuttbaum" verstehe ich spirituell, leider fehlt mir hier Wissen. Diese Begriffe wirken auf mich definitiv fernöstlich und da bin ich leider nicht beheimatet. Die zweite Strophe bietet mehr Zugänge, wobei die letzte Zeile von Strophe zwei für mich mehr in Richtung Gnostizismus, christliche Theologie und vielleicht Richtung Platon geht. "unterscheidest du traum von wirklichkeits trunkenem tod tief schlaf" ist eine Selbstreflexion, die das Träumen mit dem Tod als ein automones philosophisches Element begreifen (und hinterfragen) will, wie mir scheint.
Deine Lyrik ist auf jeden Fall keine Lyrik für Betrachter mit einer kurzen Zündschnur. Nichts für Instagram und nichts für Leser, die leichte Unterhaltung wollen. Was die Sache interessant macht, vor allem für mich.
Das spirituelle Ebene ist aber nicht meins. Mit der Qualität des Gedichts hat das jedoch nichts zu tun. Sondern mit Geschmäcker.
logi