Hallo Franke,
deinen Text interpretiere ich tatsächlich recht wörtlich und vermute, dass es sich um eine Beziehung zwischen einer von Geburt an blinden und einer sehenden Person handelt. Während der Sehende noch überlegt, wie er die optische Welt erklären könnte, zeigt ihm ein sinnlicher Kuss, dass der/die Blinde keineswegs an Sinnesarmut leidet, sondern lediglich auf andere Weise die Welt erfasst. Dies öffnet dem vermeintlich Sehenden im wahrsten Sinne die Augen.
Ein sehr schön dargestellter Schlüsselmoment.
Eine durchgängige Kleinschreibung fände ich hier persönlich nicht gewinnbringend.
Gruß,
Artbeck