Im Leben passieren schon Sachen…
Diese Geschichte geschah mir vor ein paar Jahren, als ich noch in Deutschland arbeitete. In der Regel verbrachte ich mit meinen Kameraden Matej und Slavo dort auf Arbeit etwa einen Monat und dann eine Woche zu Hause. So ging es zwei Jahre lang. Wenn man so im Ausland weilt, ist es natürlich, dass man auch das Land kennenlernen will; die Arbeit ist doch nicht alles.
Einst hatte ich irgendwo über die Benediktiner Abtei Weltenburg in Südbayern gelesen. Die Anlage sollte ganz speziell sein: ein uraltes Kloster aus dem 9. Jahrhundert, eine Barockkirche gebaut von den bekannten Assam-Brüdern und vor allem wunderbares dunkles Bier, das die Mönche schon seit dem 11. Jahrhundert hier brauen. Angeblich bestes dunkles Bier der Welt! Die Abtei Weltenburg liegt am Ufer der Donau. Aber was für eine Donau fließt dort! Hierzulande sind wir es gewohnt, dass die Donau ein mächtiger, gerader Strom ist, der von breiten, flachen Ufern begrenzt ist. Doch rund um Weltenburg windet sich die Donau im rechten Winkel wie ein Band. An dem einen Ufer steht das Kloster, aus dessen Fenstern man direkt in die Donau springen könnte; das andere Ufer ist praktisch eine steile Felsenwand. Eine malerische Ansicht! Lange hatte ich mich danach gesehnt, diesen besonderen Ort zu sehen.
Eines Tages brachte ich endlich mit meinen Kameraden nach Weltenburg auf. Vorher hatte ich einen genauen Plan geschmiedet, nach dem wir in Kelheim, einem nur fünf Kilometer von Weltenburg entferntem Städtchen, übernachten sollten. Von dort aus sollte es nur eine kleine Wanderung die Donau entlang zur Abtei sein. Das Mönchsbier stellte für Matej und Slavo natürlich den Hauptanziehungspunkt dar.
Gedacht, getan! Aus verschiedenen Gründen, ich weiß nicht mehr warum, kamen wir erst gegen vier Uhr nachmittags in Kelheim an. Ziemlich spät für eine Wanderung, aber es war so. Nach dem Einchecken in unserem Gästehaus brachen wir auf. Kaum waren wir ein paar Schritte gegangen, fragte mich Matej: „Tóno, und kennst du den Weg?“
„Klar, ich habe eine Landkarte mitgenommen“, erwiderte ich und griff in meine Wandertasche, die mich immer auf meinen Reisen begleitet. Ich wühlte sie mehrmals durch, aber die Karte war nicht zu finden. Dabei war ich mir absolut sicher, dass ich sie auf dem Zimmer in die Tasche gesteckt hatte.
„Nun, ehrlich gesagt, ich habe keine Landkarte,“ rückte ich mit der Wahrheit heraus. „Aber wozu brauchen wir eigentlich die Karte? Wir werden ständig die Donau entlang gehen, wir können uns nicht verirren.“ habe ich die Sache abgetan.
So gingen wir den kürzesten Weg zur Donau. Dort finden wir einen Pfad, ihn entlang und immer gegen den Strom der Donau sollten wir nach Weltenburg bequem gelangen, soviel merkte ich mir noch von zu Hause. Eine Weile schritten wir schweigend und etwas verlegen.
Unser Weg führte durch den Wald, wich sich oft vom Fluss ab und dann näherte sich ihm. Schon etwas unversichert, kamen wir auf eine Wiese.
Dort sammelte eine ältere Frau zusammen mit einer Jüngeren, offensichtlich ihrer Tochter, Wildkräuter. Das Mädchen war behindert. Ich grüßte beide und fragte nach dem Weg zum Kloster. Das alte Weib richtete sich auf und antwortete kurz: „Jeder kommt dorthin, wo er hinsoll.“ Danach setzte sie das Sammeln fort.
Mit dieser ausgiebigen Auskunft ausgestattet schritten wir kleinlaut weiter. Nach einer Weile fragte mich Slavo: „Tóno, was hat die alte Hexe gesagt? Ich habe sie gar nicht verstanden. Du sollst lauter und deutlicher gefragt haben.“ Da schwieg ich lieber. Nach einem halben Kilometer verschwand unser armer Pfad. Wir steckten an einer Stelle, wo es auf der rechten Seite einen Abhang gab, der steil zur Donau abfiel und auf der linken Seite erhob sich ein zum Himmel ragender Riff. Slavo entschied: „Hier kann man sicher die Donau entlang nicht wandern. Wir gehen den Riff hinauf und oben setzen wir unsere Tour fort.“
Und so war es auch. Nach einem mühsamen Klettern, oft auch auf allen Vieren, stießen wir endlich auf einen Pfad, der uns dann direkt zur Abtei Weltenburg führte. Als wir unser Ziel erreichten, war die Sonne bereits untergegangen. Denn die Zeit war knapp, entschieden wir uns, der Besichtigung des Klosters nur zwanzig Minuten zu widmen. In der Tat verbrachten wir dort eine Stunde. Erfüllt von Besorgnissen um die Rücktour nach Kelheim vergaßen wir auch das Bier.
Inzwischen begann es dunkel zu werden. Aufgrund meiner bisher schlechten Reiseleitung entschied Slavo, dass wir auf einem anderen Weg nach Kelheim zurückkehren. Natürlich wieder durch den Wald!
Über der Abtei lag eine Wiese und hinter ihr war ein Wald zu sehen. Dort werde sicher ein Pfad sein, meinte ich. Und so kletterten wir wieder hinauf. Dort eingetroffen, sahen wir fünf Pfade. Sie führten in alle möglichen Richtungen! Wir waren gerade dabei, einen Würfel zu werfen, als ein seltsames Trio auftauchte: Ein junges, dünnes, etwa siebzehn Jahre altes Mädchen, ein wenig ätherischer Erscheinung, gefolgt von einem noch jüngeren Jungen, vielleicht ihrem Bruder und ein großer dunkler Schäferhund. Das Mädchen führte den Hund an der Leine.
Ungeheuer erfreuten wir uns daran, sie zu sehen. Gleich fragten wir nach dem Weg nach Kelheim. Sie zeigten auf einen der fünf Pfade, der durch den Wald führte. Mittlerweile war es ziemlich dunkel. Jedes Geräusch, selbst das Kleinste, egal ob von einem Vogel, einem Tier oder von Ästen, traf unsere Trommelfelle wie ein Schuss. An einer Stelle lichtete sich der Wald, und wir befanden uns auf einer Lichtung, die eine Buschwand säumte. Plötzlich flog etwas Großes raus den Büschen rasch in unsere Richtung los. Wir erstarrten kurz, wie auf ein Kommando duckten uns, und ein Waldtorpedo sauste dicht über unsere Köpfe hinweg. Und genau in demselben Moment tauchte vor uns unser Trio auf: Das Mädchen, der Junge und der Hund. Sie kreuzten schweigend unseren Weg und verschwanden im Wald. Wir erkannten unsere Bekannten ganz deutlich, denn in diesem Moment guckte der Mond aus den Wolken hervor. Wie konnten nur diese so schnell hierherkommen?
Mittlerweile wurde es bereits vollkommen dunkel. Wir schritten teils in raschem Tempo, teils liefen wir, je nachdem, was das Gelände und unsere Atmung uns erlaubten. Nach einer weiteren Stunde kamen wir zu einer Waldkreuzung. Zum Glück gab es dort einen Wegweiser. Wir gingen nicht einmal zehn Schritte weiter, als vor uns am Waldrand unser bekanntes Trio marschierend erschien: das Mädchen, gefolgt von dem Jungen, und der Schäferhund schloss den Umzug ab. Lautlos, ganz langsam, verschwanden sie auf der linken Seite unserer Strecke. Slavo rief ihnen hinterher, ob wir richtig nach Kelheim gingen, aber die Antwort war ihm nur eine absolute Stille. Nicht einmal ein Vogel kreischte im Gebüsch.
Wortlos wanderten wir noch eine weitere Stunde. Mir war es klar, dass wir uns verirrten. Ich schlug vor, uns an den Sternen zu orientierten. Meine Freunde empfahlen mir unverblümt, die Klappe zu halten; im dunklen Wald war nicht einmal der Norden zu finden. Nach einer weiteren Stunde sahen wir in der Ferne Lichter.
Endlich kamen wir aus dem Wald heraus und rannten hinunter auf die Straße. Aus keinem Haus trat nicht einmal ein Hauch von Licht hervor. Nur Lichter der Straßenlampen durchschnitten den blauen Nachtnebel. Wir waren bereits in der Nähe der ersten Häuser und da hielten wir an. Direkt vor uns tauchten aus dem Nebel die drei bekannten Silhouetten auf: Das Mädchen, der Junge und der Hund. Sie kamen hinter einem Haus auf der rechten Seite hervor, kreuzten ganz langsam, ohne zu eilen, Einer nach dem Anderen, unseren Weg und verschwanden auf der linken Seite. Ich sah alles ganz deutlich, denn das Trio schwebte vor uns unter einer Straßenlampe wie im Traum. In einem Moment kehrte das Mädchen ihr Gesicht zu uns, und ich erblickte ein ruhiges, etwas geheimnisvolles Lächeln an ihrem Gesicht. Etwas zwischen Gioconda und einer Waldfee. Träumte ich oder einfach: “Because the night belongs to us...”? (Patty Smith)
Diese Geschichte geschah mir vor ein paar Jahren, als ich noch in Deutschland arbeitete. In der Regel verbrachte ich mit meinen Kameraden Matej und Slavo dort auf Arbeit etwa einen Monat und dann eine Woche zu Hause. So ging es zwei Jahre lang. Wenn man so im Ausland weilt, ist es natürlich, dass man auch das Land kennenlernen will; die Arbeit ist doch nicht alles.
Einst hatte ich irgendwo über die Benediktiner Abtei Weltenburg in Südbayern gelesen. Die Anlage sollte ganz speziell sein: ein uraltes Kloster aus dem 9. Jahrhundert, eine Barockkirche gebaut von den bekannten Assam-Brüdern und vor allem wunderbares dunkles Bier, das die Mönche schon seit dem 11. Jahrhundert hier brauen. Angeblich bestes dunkles Bier der Welt! Die Abtei Weltenburg liegt am Ufer der Donau. Aber was für eine Donau fließt dort! Hierzulande sind wir es gewohnt, dass die Donau ein mächtiger, gerader Strom ist, der von breiten, flachen Ufern begrenzt ist. Doch rund um Weltenburg windet sich die Donau im rechten Winkel wie ein Band. An dem einen Ufer steht das Kloster, aus dessen Fenstern man direkt in die Donau springen könnte; das andere Ufer ist praktisch eine steile Felsenwand. Eine malerische Ansicht! Lange hatte ich mich danach gesehnt, diesen besonderen Ort zu sehen.
Eines Tages brachte ich endlich mit meinen Kameraden nach Weltenburg auf. Vorher hatte ich einen genauen Plan geschmiedet, nach dem wir in Kelheim, einem nur fünf Kilometer von Weltenburg entferntem Städtchen, übernachten sollten. Von dort aus sollte es nur eine kleine Wanderung die Donau entlang zur Abtei sein. Das Mönchsbier stellte für Matej und Slavo natürlich den Hauptanziehungspunkt dar.
Gedacht, getan! Aus verschiedenen Gründen, ich weiß nicht mehr warum, kamen wir erst gegen vier Uhr nachmittags in Kelheim an. Ziemlich spät für eine Wanderung, aber es war so. Nach dem Einchecken in unserem Gästehaus brachen wir auf. Kaum waren wir ein paar Schritte gegangen, fragte mich Matej: „Tóno, und kennst du den Weg?“
„Klar, ich habe eine Landkarte mitgenommen“, erwiderte ich und griff in meine Wandertasche, die mich immer auf meinen Reisen begleitet. Ich wühlte sie mehrmals durch, aber die Karte war nicht zu finden. Dabei war ich mir absolut sicher, dass ich sie auf dem Zimmer in die Tasche gesteckt hatte.
„Nun, ehrlich gesagt, ich habe keine Landkarte,“ rückte ich mit der Wahrheit heraus. „Aber wozu brauchen wir eigentlich die Karte? Wir werden ständig die Donau entlang gehen, wir können uns nicht verirren.“ habe ich die Sache abgetan.
So gingen wir den kürzesten Weg zur Donau. Dort finden wir einen Pfad, ihn entlang und immer gegen den Strom der Donau sollten wir nach Weltenburg bequem gelangen, soviel merkte ich mir noch von zu Hause. Eine Weile schritten wir schweigend und etwas verlegen.
Unser Weg führte durch den Wald, wich sich oft vom Fluss ab und dann näherte sich ihm. Schon etwas unversichert, kamen wir auf eine Wiese.
Dort sammelte eine ältere Frau zusammen mit einer Jüngeren, offensichtlich ihrer Tochter, Wildkräuter. Das Mädchen war behindert. Ich grüßte beide und fragte nach dem Weg zum Kloster. Das alte Weib richtete sich auf und antwortete kurz: „Jeder kommt dorthin, wo er hinsoll.“ Danach setzte sie das Sammeln fort.
Mit dieser ausgiebigen Auskunft ausgestattet schritten wir kleinlaut weiter. Nach einer Weile fragte mich Slavo: „Tóno, was hat die alte Hexe gesagt? Ich habe sie gar nicht verstanden. Du sollst lauter und deutlicher gefragt haben.“ Da schwieg ich lieber. Nach einem halben Kilometer verschwand unser armer Pfad. Wir steckten an einer Stelle, wo es auf der rechten Seite einen Abhang gab, der steil zur Donau abfiel und auf der linken Seite erhob sich ein zum Himmel ragender Riff. Slavo entschied: „Hier kann man sicher die Donau entlang nicht wandern. Wir gehen den Riff hinauf und oben setzen wir unsere Tour fort.“
Und so war es auch. Nach einem mühsamen Klettern, oft auch auf allen Vieren, stießen wir endlich auf einen Pfad, der uns dann direkt zur Abtei Weltenburg führte. Als wir unser Ziel erreichten, war die Sonne bereits untergegangen. Denn die Zeit war knapp, entschieden wir uns, der Besichtigung des Klosters nur zwanzig Minuten zu widmen. In der Tat verbrachten wir dort eine Stunde. Erfüllt von Besorgnissen um die Rücktour nach Kelheim vergaßen wir auch das Bier.
Inzwischen begann es dunkel zu werden. Aufgrund meiner bisher schlechten Reiseleitung entschied Slavo, dass wir auf einem anderen Weg nach Kelheim zurückkehren. Natürlich wieder durch den Wald!
Über der Abtei lag eine Wiese und hinter ihr war ein Wald zu sehen. Dort werde sicher ein Pfad sein, meinte ich. Und so kletterten wir wieder hinauf. Dort eingetroffen, sahen wir fünf Pfade. Sie führten in alle möglichen Richtungen! Wir waren gerade dabei, einen Würfel zu werfen, als ein seltsames Trio auftauchte: Ein junges, dünnes, etwa siebzehn Jahre altes Mädchen, ein wenig ätherischer Erscheinung, gefolgt von einem noch jüngeren Jungen, vielleicht ihrem Bruder und ein großer dunkler Schäferhund. Das Mädchen führte den Hund an der Leine.
Ungeheuer erfreuten wir uns daran, sie zu sehen. Gleich fragten wir nach dem Weg nach Kelheim. Sie zeigten auf einen der fünf Pfade, der durch den Wald führte. Mittlerweile war es ziemlich dunkel. Jedes Geräusch, selbst das Kleinste, egal ob von einem Vogel, einem Tier oder von Ästen, traf unsere Trommelfelle wie ein Schuss. An einer Stelle lichtete sich der Wald, und wir befanden uns auf einer Lichtung, die eine Buschwand säumte. Plötzlich flog etwas Großes raus den Büschen rasch in unsere Richtung los. Wir erstarrten kurz, wie auf ein Kommando duckten uns, und ein Waldtorpedo sauste dicht über unsere Köpfe hinweg. Und genau in demselben Moment tauchte vor uns unser Trio auf: Das Mädchen, der Junge und der Hund. Sie kreuzten schweigend unseren Weg und verschwanden im Wald. Wir erkannten unsere Bekannten ganz deutlich, denn in diesem Moment guckte der Mond aus den Wolken hervor. Wie konnten nur diese so schnell hierherkommen?
Mittlerweile wurde es bereits vollkommen dunkel. Wir schritten teils in raschem Tempo, teils liefen wir, je nachdem, was das Gelände und unsere Atmung uns erlaubten. Nach einer weiteren Stunde kamen wir zu einer Waldkreuzung. Zum Glück gab es dort einen Wegweiser. Wir gingen nicht einmal zehn Schritte weiter, als vor uns am Waldrand unser bekanntes Trio marschierend erschien: das Mädchen, gefolgt von dem Jungen, und der Schäferhund schloss den Umzug ab. Lautlos, ganz langsam, verschwanden sie auf der linken Seite unserer Strecke. Slavo rief ihnen hinterher, ob wir richtig nach Kelheim gingen, aber die Antwort war ihm nur eine absolute Stille. Nicht einmal ein Vogel kreischte im Gebüsch.
Wortlos wanderten wir noch eine weitere Stunde. Mir war es klar, dass wir uns verirrten. Ich schlug vor, uns an den Sternen zu orientierten. Meine Freunde empfahlen mir unverblümt, die Klappe zu halten; im dunklen Wald war nicht einmal der Norden zu finden. Nach einer weiteren Stunde sahen wir in der Ferne Lichter.
Endlich kamen wir aus dem Wald heraus und rannten hinunter auf die Straße. Aus keinem Haus trat nicht einmal ein Hauch von Licht hervor. Nur Lichter der Straßenlampen durchschnitten den blauen Nachtnebel. Wir waren bereits in der Nähe der ersten Häuser und da hielten wir an. Direkt vor uns tauchten aus dem Nebel die drei bekannten Silhouetten auf: Das Mädchen, der Junge und der Hund. Sie kamen hinter einem Haus auf der rechten Seite hervor, kreuzten ganz langsam, ohne zu eilen, Einer nach dem Anderen, unseren Weg und verschwanden auf der linken Seite. Ich sah alles ganz deutlich, denn das Trio schwebte vor uns unter einer Straßenlampe wie im Traum. In einem Moment kehrte das Mädchen ihr Gesicht zu uns, und ich erblickte ein ruhiges, etwas geheimnisvolles Lächeln an ihrem Gesicht. Etwas zwischen Gioconda und einer Waldfee. Träumte ich oder einfach: “Because the night belongs to us...”? (Patty Smith)
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