hier mal ein vergleich...
hallo seebär,
also bei aller liebe, aber ich nehme dir nicht ab, dass du den panther von rilke nicht im kopf hattest...
hier mal zum vergleich (auch für alle anderen) das "original"
der panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein grosser Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf--. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille--
und hört im Herzen auf zu sein.
und wenn ich mir so die dritte strophe von rilke ansehe und sie mit deinen zeilen vergleiche... sorry das ist mir zu ähnlich...
ich würde sogar noch weiter gehen und deinen text als schwache kopie betrachten...
es ist nicht wirklich eine weiterführung der rilkeschen gedanken, auch keine andere kontextualisierung, denn die analogie zu deinem freund ist aus dem text überhaupt nicht erkenntlich. wie soll der leser, der bei deinen zeilen an rilke denken muß (wenn er den panther kennt) denn diesen transfer erbringen? dazu gibst du keinen einzigen textuellen hinweis. es ist und bleibt für mich eine umformulierung des panthers. die formulierungen beider texte ähneln sich zu sehr, als dass ich dir ernsthaft abnehmen könnte, dass du diesen text nicht im kopf hattest.
tja und da man bei solchen sachen ja immer das original mit der kopie vergleicht, schneidet dein text eben dadurch, dass er keine weiterführung ist, keine neuen aspekte bringt und die geschichte mit deinem freund überhaupt nicht herauszulesen ist, entsprechend schlecht in meiner bewertung ab...
gruß mirko
edit: oh wie ich sehe, war hannah schneller