Gelungene Verdichtung des Inhalts in eine „steinschwere“ Schlichtheit der Sprache. Ich möchte am liebsten das finale „tot“ zum Leben erwecken, denn in seinem „relativen Totsein“ sehe ich das Leben des Steins.
Hallo Miner,
vielen Dank für das Kompliment ("steinschwere Schlichtheit der Sprache"); es freut mich sehr, weil ich mich bewusst zurückgehalten habe, was mir nicht leicht fiel … Aber die Schlichtheit gebührt, finde ich, diesem Thema in besonderer Weise.
Beeindruckend, wie Du am Ende Position beziehst und der Relativität in Bezug auf den Tot eine reelle Chance gibst, wenn ich so sagen darf!
Hallo wüstenrose,
auch für Deinen Kommentar herzlichen Dank. Der erste Teil ist mehr der eine Stein, der zweite mehr Einstein; und doch sind sie auf ihre Art verwoben. Ich habe lange daran "gearbeitet" und möchte Gestalt und Inhalt des Gedichtes so lassen. Trotzdem finde ich die vorgeschlagene Variationen überdenkenswert.
Hallo Ralf,
Deine sensible Auslese der versteckten Zutaten hat mich zu einer eingehenden Nachrecherche veranlasst, die in puncto Einstein einiges an WOW-Effekten ausgelöst hat.
(Banal aber verblüffend z.B., dass Einstein als Kind spät zu sprechen begann, also nicht erst jetzt schweigt sondern schon sehr früh damit begann.)
Aber auch bei den Steinen ist allerhand zu holen … Man bedenke nur, von wo sie über
all herkommen können.
Hallo Label,
Du hast die Dualität sehr präzise herausgestellt; das buddhistische Element und den wissenschaftlichen Aspekt. Danke für die Resonanz!
Hallo Karl,
lieben Dank für Deine Rückmeldung und das Lob.
Ralf,
nach mehrmaligem lesen erkenne ich noch weitere interessante lesarten
Ich auch! So ist das "und ich weiß nichts als seine schwere" synonym zu "ich vermag nichts" (denn es geht ja um das halten). Das "Wissen" passt aber thematisch besser in diesen Teil, konträr zu der eher intuitiv geprägten 1. Strophe.
Auch ist mir Folgendes im Nachhinein aufgefallen, was die Sache für mich "besonders rund" macht:
… und ich weiß nichts als seine schwere (Masse)
wiegend ihn zu halten (Energie)
für den moment (Zeit)
für relativ tot
Was das "und" betrifft, Ralf, möchte ich es gerne behalten, weil es irgendwie in die zweite Strophe "hineinrollt" - wenn auch nicht ganz elegant.
Hallo Dohle,
auch für Deine Variation möchte ich mich bedanken. Du wirst aber verstehen - vielleicht nach den Antworten auf die Kommentare - dass ich mich vom "relativen Tot" nicht verabschieden will …
Euch allen ganz liebe Grüße. Die zahlreichen Reaktionen auf diesen Text haben mich wirklich sehr gefreut!
Elke