eismärchen (gelöscht)

S

suzah

Gast
hallo gernot,

" dass ich an die Wolken denke, an das Licht, ..."

"...den Sternen habe, die brennen ..."

"...dass ich an nichts mehr denke, nur etwas müde bin."

es passt nicht ganz: vielleicht solltest du in der ersten zeile nicht "denken" sagen, sondern vielleicht "träumen"?
denn später sagst du, dass du an nichts mehr "denkst"

die sterne "glühen" wäre vielleicht besser.

"geisterschiff"? klingt zu sehr nach "fliegendem holländer", warum nicht hier den nebel einsetzen?

liebe grüße suzah
 
hallo liebe suzah

doch, es harmoniert, denn er möchte ihr gerne sagen, was er denkt, aber er sagt dann ganz etwas anderes - er lügt sie an, weil er sie nicht verletzen will.

"brennen" ist besser wie "glühen"

wenn dich ein Geisterschiff an den Holländer vom Wagner erinnert, warum nicht, mir gefällt die Oper. Hab sie etwa zwanzig Mal miterlebt, weil ich selbst mitgespielt habe, als Senta - Double bei den Bregenzer Festspielen vor vielen Jahren.
Ich übernahm bei den Vorstellungen den Selbstmord der Dame, den Sprung vom 32m Leuchtturm - ich habs überlebt - und ich mag die Oper.

liebe grüße
gernot
 

FrankK

Mitglied
Guten Morgen, Gernot
Ein Interessantes Stück, sehr Gefühlvoll.
Mit wenigen Worten die Bühne konstruiert, die Grundstimmung aufgebaut.
Und dann - verzeih mir - wird es etwas zu lang.

Der dritte Abschnitt ist Dir zu umfangreich geraten. Manche Symbole wiederholen sich:
Blumenwiese - Stacheldraht - Wolken - fliegen ... nur mal ein paar Stichpunkte.

Ein für mich seltsames Bild:
... deren Sporen ein warmer Wind mit sich forttragen möchte, aber nicht kann, weil er Angst vor dem Eisregen hat.
Der Wind hat Angst vor dem Eisregen?
Oder meintest Du:
Er sorgt sich um die Sporen wegen des Eisregens?

Dass ich nicht der Kapitän bin, der den Weg aus diesem Nebel weiß.
Dieser Satz steht von seiner Symbolik etwas abseits - zu einem, weil vorher nie die Sprache von Nebel war, zum anderen, weil es hier klingt, als würde noch nach dem Weg gesucht, zuvor klang es eher nach aufgegeben.

...weil es kalt und finster in ihm ist. Ich möchte dir sagen, dass ich Angst ...
Hier würde ich einen Zeilenwechsel einfügen.

Und ich sage dir, dass ich an nichts mehr denke ...
Die Einleitung der Schlußsequenz gefällt mir so nicht.
Das "Und" passt nicht - er sagt ja nichts Ergänzendes. Er hat zuvor ja nur darüber sinniert, was er gerne sagen würde, er sagt aber etwas anders. Deshalb vielleicht:
"Aber ich sage dir, dass ich ..."

Der Schluss - da geht es mir wie Suzah - gefällt mir nicht wegen dem Geisterschiff.
Es wirkt etwas deplatziert und passt von der Symbolik nicht zum Rest des Textes. Ich ahne aber, Du meinst eher sowas wie eine "Totenbarke".

Hmm, spontan würde ich folgende Variante wählen:
Anstelle des "Geisterschiff" der Nachsatz:
"Du musst auf dein eigenes Schiff warten."
Oder:
"Mein Fährmann wartet bereits."

Und noch einen Hinterher:
Die Personalpronomen dürfen in der Höflichkeitsform immer noch groß geschrieben werden. Dies wirkt auf mich etwas Gefühlvoller, z.B.:
Ich gehe an [blue]D[/blue]einer Seite und [blue]D[/blue]u hältst meine Hand. Am Wasser bleiben wir stehen und ich sehe zu den Möwen am Himmel und dann in [blue]D[/blue]ein Gesicht, in [blue]D[/blue]eine sorgenvollen Augen.
Erstaunlich, wie lang Kommentare geraten können, bei so kurzen Texten.
Erstaunlich, wie lang Kommentare geraten können, ohne abzuschweifen.


Viele herzliche Grüße
Frank
 
hallo lieber Frank

Der dritte Abschnitt ist Dir zu umfangreich geraten. Manche Symbole wiederholen sich:
Blumenwiese - Stacheldraht - Wolken - fliegen ... nur mal ein paar Stichpunkte.
ich hab nach deiner Anmerkung, die Wiese einmal entfernt.

Ein für mich seltsames Bild:
quote:... deren Sporen ein warmer Wind mit sich forttragen möchte, aber nicht kann, weil er Angst vor dem Eisregen hat.
Der Lyrich ist der Wind, er sehnt sich nach Liebe (Sporen), "Eisregen" sind die Entäuschungen seines Lebens - er hat Angst nochmals enttäuscht zu werden.

Dass ich nicht der Kapitän bin, der den Weg aus diesem Nebel weiß.

Dieser Satz steht von seiner Symbolik etwas abseits - zu einem, weil vorher nie die Sprache von Nebel war, zum anderen, weil es hier klingt, als würde noch nach dem Weg gesucht, zuvor klang es eher nach aufgegeben.
Er steckt tief in dieser Einsamkeit, hat eigentlich aufgegeben, aber er hofft immer noch ein bisschen, weiß zugleich aber auch, dass er es alleine nie schaffen wird.

...weil es kalt und finster in ihm ist. Ich möchte dir sagen, dass ich Angst ...
Hier würde ich einen Zeilenwechsel einfügen.
gemacht
Die Einleitung der Schlußsequenz gefällt mir so nicht.
Das "Und" passt nicht - er sagt ja nichts Ergänzendes. Er hat zuvor ja nur darüber sinniert, was er gerne sagen würde, er sagt aber etwas anders. Deshalb vielleicht:
"Aber ich sage dir, dass ich ..."
lieber Frank, damit hast du mir wunderbar geholfen, das "aber" steht nun.

Du meinst eher sowas wie eine "Totenbarke".
Nein, das Geisterschiff ist das Wort für die Einsamkeit. Um es zu verdeutlichen, habe ich "einsames" hinzugefügt.

Die Personalpronomen dürfen in der Höflichkeitsform immer noch groß geschrieben werden. Dies wirkt auf mich etwas Gefühlvoller
Ich weiß, aber es ist ein Gedankengang und keine persönliche Anrede, daher klein.

Danke Frank, für deine wirklich guten Anmerkungen, du hast mir sehr geholfen.

liebe grüße
gernot
 
S

suzah

Gast
hallo lieber gernot,
frankk hatte dir viele gute vorschläge gemacht.
das "einsame" macht das "geisterschiff" leider nicht besser, es ist jetzt noch mehr der fliegende holländer.
ich glaube, du solltest den text nochmals in ruhe überdenken.

liebe grüße suzah
 

FrankK

Mitglied
Hallo Gernot
Da hatte ich Deinen Text wohl etwas missverstanden.
Für mich sah es aus wie ein Abschied, der endgültige Moment erreicht, der letzte Gang wir angetreten.

So, wie Du in Deinem Kommentar geantwortet hast, liegt wohl noch ein ganzes Stück des Weges vor dem LyrI, nur dass er das Problem hat über seine Gefühle und Verwirrungen nicht wirklich sprechen zu können.

Dies muss ich noch mal in Ruhe auf mich wirken lassen.


Viele Grüße
Frank
 
hallo ihr Lieben

das "einsame" hab ich wieder gestrichen, ist ja furchtbar.

@suzah, für deine Holländer - Phobie kann ich nicht's. Den Text habe ich mehr als drei Wochen immer wieder überdacht und geändert, der bleibt nun so wie er ist (nach Frank's Anmerkungen). Verschiedene Interpretationen sind wie in allen Texten möglich. Wenn du damit nichts anfangen kannst, dann ist das nicht so schlimm, denn ich schreibe nicht für dich, und ändere meinen Text schon garnicht, nur weil du mal zu lange in einer Oper gesessen hast.

nichts für Ungut
gernot
 
noch ein Zitat einer stillen Leserin:

"Das ist kein Geisterschiff, sondern ein Schiff voller Geister, den Geistern der bedrückenden Erinnerungen."

oh, wie recht du hast liebe Karin.

ganz liebe Grüße an Dich
gernot
 
S

suzah

Gast
hallo lieber gernot,

ich habe lediglich versucht, dir zu sagen, dass vielleicht eine andere bezeichnung als das abgegriffene bild eines "geisterschiff" besser wäre.
es war ein vorschlag, den du natürlich nicht beherzigen musst.jeder ist frei, seinen text so zu gestalten wie er es für richtig hält. ich weiß, dass du nicht für mich schreibst, aber deshalb kann ich den text doch kommentieren. und dass meine kritik gerade den punkt getroffen hat, zeigt deine ungewohnt heftige reaktion:

"für deine Holländer - Phobie kann ich nicht's." nichts anfangen kannst, dann ist das nicht so schlimm, denn ich schreibe nicht für dich, und ändere meinen Text schon garnicht, nur weil du mal zu lange in einer Oper gesessen hast."

du musst wohl sehr wütend gewesen sein, denn solche antworten auf gutgemeinte kritik, kenne ich von dir sonst nicht!

ich habe keine holländer-phobie und auch nicht von anderen der vielen opern, die ich kenne.

liebe grüße aus berlin, suzah
 
oje, liebe suzah, ich werde nie wütend, nur nerven mich manchmal brotlose Kommentare von Leuten, die meinen, sie wissen alles besser. aber ich versuche immer zu lächeln.

liebe grüße
gernot
 
S

suzah

Gast
hallo gernot,
verwechsle nicht konstruktive kritik mit besserwisserei, du hast doch in der vergangenheit schon häufig von kritik profitiert. man sieht nicht immer die eigenen unstimmigkeiten im ausdruck oder inhalt bei einem text. wir alle wollen doch unsere schreibe verbessern und das geht nur, wenn wir erhaltene kritik überdenken. willst du das nicht, musst du deine texte nicht in die lelu setzen.
liebe grüße suzah
 
liebe suzah

in deinem ersten Kommentar, hast du mir eine Änderung des Geisterschiffes vorgeschlagen, weil es dich an den fliegenden Holländer erinnert. Das Wort "Geisterschiff" habe ich nicht entfernt, also wäre das ein Grund für dich gewesen, zu erkennen, dass ich dieses Wort behalten möchte. In deinem nächsten Kommentar, kommst du mir wieder mit deinem fliegenden Holländer, und das er dir nicht passt.
Liebe suzah, das sind keine konstruktive Kommentare, sondern Forderungen den Text nach deinem Geschmack auszurichten. Wenn du viele deiner Kommentare einmal sorgfältig betrachtest, dann wirst du erkennen, dass die meisten davon nichts weiter sind als wie " ein lieber gruß aus Berlin".
Du solltest dich vielleicht eher ein bisschen mit deinen Kommentaren zurückhalten, und sie nicht schreiben, nur um etwas geschrieben zu haben. Das ist ein Haifischbecken und kein Kaffeekränzchen.
Und wenn ich von solchen geschützten Goldfischchen lese, ich solle meine Geschichte (was nicht mal eine Geschichte ist)nochmals überdenken, dann finde ich es lächerlich und Antworte auf meine Art und Weise.

So long meine Liebe
gernot
 
S

suzah

Gast
hallo lieber gernot,

bitte richtig lesen:

ich schrieb: „das „einsame“ macht das „geisterschiff“ leider nicht besser, es ist jetzt noch mehr der fliegende holländer.“
das wies nur auf den zusatz „das einsame“ hin.
(im übrigen gefiel auch frankk das „geisterschiff“ nicht so ganz.)

ich habe niemals „forderungen gestellt, die texte nach meinem geschmack auszurichten“, sondern lediglich sachlich kritische anmerkungen zu den „texten“ gemacht, wobei es selbstverständlich jedem autor freigestellt ist, etwas davon anzunehmen oder nicht. (außerdem habe ich nur von „text“ und
nicht „geschichte“ gesprochen.)

du wirst sicherlich verstehen, dass ich nach deiner neuen einschätzung meiner kommentare, die im gegensatz zu der früheren steht, und deinem versuch der herabsetzung meiner person, zukünftig gern darauf verzichte, meine zeit deinen texten zu widmen. es gibt genug anderes interessantes im
„haifischbecken“.

obwohl von dir nicht erwünscht, zum abschied nochmals
liebe grüße aus berlin, suzah
 

FrankK

Mitglied
Bitte die Ruhe bewaren - da brach die Panik aus

Hallo Gernot
Hallo Suzah

Ach Bitte, Ihr Lieben
Zerfleischt Euch doch nicht gegenseitig wegen eines Gesisterschiffes. Ist es denn so wertvoll? Gibt es dort versteckte Piratenschätze?
Ihr seht, ich sehe eher ein Piratenschiff darin, als den fliegenden Holländer.
Das Schiff vom "einäugigen Willi" vielleicht? Aus: 'Die Goonies'.
Oder die Fregatte vor 'Monkey Island'?

Bitte, reicht Euch doch wieder die Hände, die Mäuse oder was auch immer.

Gernot, vielleicht wärest Du so freundlich, mir noch einmal zu erklären, welche Symbolik sich für Dich hinter dem Geisterschiff verbirgt?

Suzah, vielleicht wärest Du so freundlich, mir noch einmal zu erklären, wo Du einen Bezug zum fliegenden Holländer siehst?

Randbemerkung:
Der fliegende Holländer ist ein Schiff, dessen Kapitän dazu verdammt wurde, auf ewig die Sieben Weltmeere zu befahren, weil er Gott und die Naturgewalten verflucht hatte.
Jedem, der diesem Schiff mit schwarzem Mast und blutroten Segeln begegnete, war Unglück vorbestimmt.

Viele beschwichtigende Grüße aus Westfalen
Frank
 
hallo Frank und liebe suzah

manchmal ist man eben ein bisschen stur und übertreibt in seinen Äußerungen, wütend war ich zu keiner Zeit liebe suzah, aber ab und an hat man eben auch mal einen schlechten Tag und fuchtelt vielleicht ein bisschen zu unbedacht mit der Harpune herum- also, nichts für ungut.

lieber Frank

für mich persönlich verbirgt sich hinter dem Geisterschiff nichts anderes, als die Schriftstellerei.
Der Lyrich hat eine Freundin, aber sie versteht seine Welt nicht, er lässt sie nicht in sie eindringen. Sie fragt ihn nach seinem Denken, er würde es ihr gerne sagen, aber er kann es nicht, weil er sie nicht verletzen will.
Der Lyrich wurde einst schwer entäuscht, seither kann er keine Frau mehr lieben, nur noch ein bisschen mögen. Seine Welt wurde das Schreiben, er kann Gefühle beschreiben, aber selbst leben, kann er sie nicht mehr. Seine Leben wurde zu einem Geisterschiff, indem nur noch seine Geschichten leben.
Und er fühlt sich geborgen in dieser Welt.
Am Ende verlässt er sie, weil er erkannte, dass er mehr tot als lebendig ist und sie gerne hatte, aber in dieser Welt kann er nur alleine sein.

liebe grüße
gernot
 



 
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