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revilo

Mitglied
Moin... die ersten beide Strophen sind gut.....

der letzte Satz mit den Krähen, der auch noch abgesetzt ist, will nicht so recht passen.. ich ließe ihn einfach weg.....

Lg revilo
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo revilo!

Genau bei diesem letzten Satz kam ich auch ins Grübeln.
Ich will damit den Zustand der Isolation noch einmal verstärken. Mal sehen, ob es noch andere Meinungen dazu gibt.

Liebe Grüße
Manfred
 

Monochrom

Mitglied
Hi,

der letzte Vers engt dieses sehr gelungene Gedicht ein. Noch mehr engt das "Feilschen".

Ich schließe mich revilo an.

Du erschaffst mit den ersten Strophen eine Ebene hinter den Worten, die allein durch Wortspiele und dem Licht lebt.

Die Vögel stören die Bilder, und das Feilschen stört noch mehr.

Der Text ist zu weit oben um ihm die Gewichte von Wirtschaftskritik und ähnlichem schon tausendmal gelesenem anzuhängen.

Ciao,
Monochrom
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo!

Ihr habt mich überzeugt.
Die feilschenden Krähen kommen raus.

Liebe Grüße
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Den Dunkelheiten traue ich
jeden Einbruch zu
die schlagen mir die Fenster
und neue Wege ein

Da schreibt sich auch ein Brief
nicht mehr nach Westen
oder Osten
 
O

orlando

Gast
Hallo Manfred,
gern schließe ich mich beiden Vorrednern an: Dein Gedicht gewinnt durch die Änderung deutlich. Es bleibt offener in der Aussage, sogar ein wenig geheimnisvoll, lässt dem Leser Spielraum und ist nun - einfach gut.

Liebe Grüße
Heidrun
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, ich bin jetzt auch sehr zufrieden mit dem Gedicht.
Danke an alle für den Anstoß!

Liebe Grüße
Manfred
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Manfred,

dass Du das Lyri völlig draußen lässt und sogar den Brief "sich selbst" schreiben lässt (beziehungsweise eben nicht) erhöht noch die überaus traurige Aussage dieses Textes. Da hast Du ein gutes Stilmittel gefunden, um Deinen Empfindungen und Sichtweisen Ausdruck zu verleihen.

trauernde aber liebe Grüße
Vera-Lena
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Vera-Lena,

Das Gedicht hat eine traurige Grundstimmung, aber es bleibt doch die vage Hoffnung des neuen Weges.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 
O

orlando

Gast
Hallo Manfred,
ich melde mich noch einmal:

Hast du dich schon mal mit Gedichten von Ulla Hahn beschäftigt?
Ich glaube, die wären genau das Richtige für dich. Texte, von denen du lernen könntest.
Sie macht nämlich Sachen, wie das Weglassen des Unwichtigen in Kurzsätzen und spart dabei Worte ein. Man nennt das Ellipsen.
Eine Sonderform ist die Figur des Zeugmas:

...
Dann
stellt siche Erregung ein und
das Taxi nach Moabit
...
...
ich schmeiß
dir mit Veilchen die Fenster

ein jeder sehe wie
...
Grandios, gell?
Damit könntest du vielleicht mal experimentieren, machst es in Ansätzen ja schon.

Liebe Grüße
orlando
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Orlando!

Ja, Ulla Hahn kenne ich.
Mal sehen, was das nächste Gedicht mit mir vorhat.

Liebe Grüße
Manfred
 

juttavon

Mitglied
Lieber Manfred,

die Traurigkeit ist in eine aufbrechende, lebendige Energie aufgehoben (im 3-fachen Sinne). Da bleibt innere Souveränität und Klarheit, die nichts beschönigt und sprachlich ganz schlicht umgangssprachlich daher kommt. Gekonnt! Ja, das lässt an Ulla Hahn denken.
Herzlichen Gruß, Jutta
 



 
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