Hallo Tula
Ein nuanciertes Abtasten der Korrelation von Identität und Dichtung. Ein wenig dem Traum gleich, beides bedient sich einer Zeichensprache, hinter der sich Wünsche, Träume, Ängste, Hoffnungen verbergen. Sicher ist jeder Mensch, der nicht in geistiger Versteinerung lebt, einer der sucht und der verwerfen muss, alleine um der Entwicklung willen. Einmal fortgehen und das Alte verlassen! Dann schauen, wo man sich zeitig niederlassen kann, um erneut die Koffer zu packen. Ein Gedicht ist eine emotionale Offenbarung, der Dichter spricht aus, was in alltäglichen Worten nicht gesprochen werden kann. In alltäglichen Worten aber ist es schwer die Linien der eigenen Entwicklung zu zeichnen, ohne sie ins banale zu ziehen. Hier ist der Raum der Dichtung. Vielleicht sind meine Gedichte klüger als ich, sie wissen, was mir nicht ins Bewusstsein dringt. Dennoch, oder gerade deswegen, sind sie Projektionen, Unwahrheiten, verzerrte Spiegelbilder eines träumenden Selbst. Und ein Romantiker findet sich vielleicht nicht in seinen Gedichten wieder, aber Nachts vielleicht, irgendwann einmal unter Sternen.
L.G
Patrick