Margeriten
Schmachtenden Blickes rieseln Blüten
von Margeriten, jungfräulich weiß und satt,
auf milchige Haut wie unikale Requisiten.
Eine rohe Sitte, deucht mir Unverliebten,
wider die Natur und den Verstand,
ich bedaure die Blumen am Wiesenrand.
Auch dieses „brunstvolle“ Getue um erstes Lieben,
scheint mir, mit Verlaub, schauerlich übertrieben.
So necke ich Paare, teils aus Neid, teils im Hohne,
doch Marter, wie quält er, der Dorn meiner Krone.
Sie belächeln mich sanft, mimen gespieltes
Empören,
küssen sich provokant; lassen sich kaum stören.
Ich renne in den Wald, hundert Bäume besteigen,
und höre mich lästern in den Zweigen:
Was ist nur dran an einem Kuss?
Etwa, dass man ein Kaugummi wegnehmen muss?
Über diese Frage verging wohl ein Jahr.
Ob es mir Antwort brachte? Oh ja!
Denn was mir einst sentimentaler Plunder
oder Floskeln, so platt wie im Ofen die Flunder,
wandelte sich dank Jean-Marie
in pure Poesie. (Merci chérie.)
Schmetterlingsflügel und Kribbeln im Bauch:
Die erste Liebe ist da, jetzt kenne ich sie auch! >
Seine Augen, azurn wie die Blume im Korn,
in dem wir liegen. Es piekst, doch egal,
denn nichts um uns ist, weil wir fliegen,
während sich sanft die Ähren biegen.
Wie Nektar rinnen Worte aus feuchten Lippen,
erwecken durchaus Lust an ihnen zu nippen.
Und gedankenverloren ertappt sich die Hand,
Margeriten entblätternd am Feldesrand.
Schmachtenden Blickes rieseln Blüten
von Margeriten, jungfräulich weiß und satt,
auf milchige Haut wie unikale Requisiten.
Eine rohe Sitte, deucht mir Unverliebten,
wider die Natur und den Verstand,
ich bedaure die Blumen am Wiesenrand.
Auch dieses „brunstvolle“ Getue um erstes Lieben,
scheint mir, mit Verlaub, schauerlich übertrieben.
So necke ich Paare, teils aus Neid, teils im Hohne,
doch Marter, wie quält er, der Dorn meiner Krone.
Sie belächeln mich sanft, mimen gespieltes
Empören,
küssen sich provokant; lassen sich kaum stören.
Ich renne in den Wald, hundert Bäume besteigen,
und höre mich lästern in den Zweigen:
Was ist nur dran an einem Kuss?
Etwa, dass man ein Kaugummi wegnehmen muss?
Über diese Frage verging wohl ein Jahr.
Ob es mir Antwort brachte? Oh ja!
Denn was mir einst sentimentaler Plunder
oder Floskeln, so platt wie im Ofen die Flunder,
wandelte sich dank Jean-Marie
in pure Poesie. (Merci chérie.)
Schmetterlingsflügel und Kribbeln im Bauch:
Die erste Liebe ist da, jetzt kenne ich sie auch! >
Seine Augen, azurn wie die Blume im Korn,
in dem wir liegen. Es piekst, doch egal,
denn nichts um uns ist, weil wir fliegen,
während sich sanft die Ähren biegen.
Wie Nektar rinnen Worte aus feuchten Lippen,
erwecken durchaus Lust an ihnen zu nippen.
Und gedankenverloren ertappt sich die Hand,
Margeriten entblätternd am Feldesrand.