Ferne Sterne

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Ferne Sterne

Oft frag ich mich, was wäre wenn
Ich ganz genau die Zukunft kenn
Die Zukunft, die noch vor mir liegt
Die sich noch in den Sternen wiegt

Doch sind die Sterne viel zu weit
Entfernt von mir im weißen Kleid
Wie Geister schweben sie vor mir
Befinden sich im Jetzt und Hier

Zum Greifen nah seh‘ ich sie fern
Doch kann erhaschen keinen Stern
Die Unantastbarkeit sie nagt
An mir ganz fest, ganz unbehagt

Doch frag ich mich, was wäre wenn
Ich gar nichts von der Zukunft kenn
Mein Leben könnt‘ gestalten ich,
Sodass perfekt es ist für mich
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Joe in Wonderland, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von ENachtigall

Redakteur in diesem Forum
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
schwebt leicht, aber die Ballettschuhspitzentanzschmerzen - -

Der Anfang, der Einstieg ist ganz schön, ansprechend.
Das "weiße Kleid" hat mich ein wenig gewundert, bis ich an der Unterschrift sah, daß "Joe" ein weiblicher Vorname ist.

Der Schluß ist etwas problematisch:
Die Unantastbarkeit sie nagt
An mir ganz fest, ganz [blue]unbehagt [/blue]
Nagt die unbehagte Unantastbarkeit der Sterne an Dir oder bist Du selbst die "unbehagte"? Wie auch immer, das Partizip II ist ungewöhnlich und schwer verständlich. Ich kenne eigentlich nur "unbehaglich". Neologismen sind gewiß kühn oder anregend, aber am Versende hat der Leser schnell den Verdacht, es sei dem Reim geschuldet.
Doch frag ich mich, was wäre wenn
Ich gar nichts von der Zukunft kenn
Mein Leben könnt‘ gestalten ich,
Sodass perfekt es ist für mich
Die Inversion am Ende wirkt ebenso unglücklich wie der "gesuchte" Reim oben.
Logik: Wieso könntest Du (bzw. Dein LyrI) das Leben "perfekt gestalten", wenn Du die Zukunfst nicht kennst? Und woher kennst Du sie auf einmal, obwohl die Sterne nicht besonders deutlich mit ihren Prophetien sind, diese unantastbaren?
 

JoteS

Foren-Redakteur
...so ist es, Strophe eins ist noch gut, gerade, schwungvoll. Dann kippt die Sprache immer mehr ins gekünstelte. Der angesponnene Rote Faden verliert sich, der Reim wird herbeigesehnt und Sätze mit hässlichen Inversionen zurechtgebogen...

25% anfängliche gelungene Inspiration, dann 75% unkontrollierte Transpiration.

Hallo Joe,

wenn Die Muse aufhört freigiebig zu sein: das bisher gefundene zur Seite legen und reifen lassen. Nicht mit Vorschlaghammer zu Ende zimmern... Selbstkritisch bleiben. Wenn Du sowas wie V1 kannst, dann kann der Rest eigentlich nicht dein Ernst und nicht Dein Anspruch sein.

Mit einem Tag Distanz hättest Du wohl(hoffentlich!) selbst gemerkt, dass nach einer Strophe die Luft schon raus war. Darf Dir passieren aber ist zu wenig um anderen zu Lesen zugemutet zu werden.

Gruss

Jürgen
 



 
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