flach mann

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Mitglied
gibt es männer- oder frauenlyrik? oder gibt es einen männlichen oder weiblichen blick?
oder gibt es vor allem kulturelle zuschreibungen?
und ehrlich - ich weiß die antworten nicht.
Ich auch nicht. Und ich glaube, die ließen sich auch nicht finden.

Warum das Gedicht von Mimi jetzt Männerlyrik oder Frauenlyrik aus Männersicht sein sollte, erschließt sich mir nicht ganz.
Frauen nehmen mit den gleichen Sinnen wie Männer wahr - also auch, wenn ein Rock verdammt kurz ist oder Absätze laut klackern, Männer sich in der Öffentlichkeit betrinken etc. etc.
Sie messen dem Wahrgenommenen ev. nur andere Bedeutungen bei. Und andere Bewertungen - ganz einfach begründet aus der anderen Rolle heraus. Manches, womit sich ein Mann unter Männern zum Beispiel brüsten kann, wäre nichts, was eine Frau sich als Leistung oder Vorzug würde anheften wollen oder können....

Das nur so meine Gedanken zur Diskussion.

Dein Text ist übrigens richtig gut, Mimi! Hat mir sehr gefallen!

LG,
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G

Gelöschtes Mitglied 24479

Gast
vielleicht gibt es einen (kulturell geprägten) blick auf lyrik ;) .
liebe grüße
charlotte
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Liebe Mimi,

so ganz klar komme ich mit diesem Gedicht trotz seiner dichterischen Vorzüge nicht. Und ich meine das im Hinblick auf die Handlung. Was für ein Alter ist es eigentlich - einer auf der Straße, der nur mal so hinschaut und was Knackiges sehen will, oder einer, der in näherer Beziehung zu dem Mädchen steht. Das scheint mir nicht ganz eindeutig herausgearbeitet zu sein. Ich jedenfalls habe es nicht herausgefunden.

Weißt du, Männer haben tatsächlich einen anderen Blick auf Frauen als Frauen auf Frauen. Irgendwie sehen Männer Frauen immer nackt. Da braucht es noch nicht mal ein kurzes Röckchen. Das ist bei Homosexuellen sicher nicht anders, egal ob Männlein im Rock oder Weiblein im männlichen Maßanzug. Im übrigen denken Männer mit dem Unterleib, was Frauen angeht. Sie haben Angst vor klugen, gebildeten Frauen, nämlich die, dass sie das ungeschriebene Recht
auf Dominanz verlieren könnten. Deshalb sind sie oftmals mit einer klatschbereiten, ansonsten völlig ungebildeten Friseuse verheiratet. Beispiele aus dem Leben kenne ich zu Hauf. Solche Frauen kommen ihnen nicht in die Quere und ordnen sich unter und sind ansonsten nichts weiter als leidlich zurechtgemacht und ein bisschen doof. Das hat natürlich mit der Erziehung der Männer zu tun. Siehe Mondnein. Ich habe mal einen gekannt hochintelligent, hochgebildet, eben das Muster von Mann, der sozusagen einer war, mit dem jede Frau ihre eigene Eroberung verglich und sich fragte, warum habe ich nicht heimlich mokierten, hat er gesagt: "Die macht mir den Haushalt, ist zwar nicht das, was es hätte sein können, aber bei ihr gewinne ich im Schach immer. Sowohl im Bett als auch auf dem Schachbrett." Soviel zum männlichen Denken.

Nein, du hast das männliche Denken in deinem Gedicht nicht verteidigt, sondern karikiert. Bist also auch nicht damit einverstanden. Gut so. Insofern der weibliche Blick auf den Mann.

Lieben Gruß, Hanna
 

Mimi

Mitglied
Liebe blackout,
Du stelltest eine interessante Frage, wie ich finde ...
Ja "was für ein Alter ist es eigentlich - einer auf der Straße, der nur mal so hinschaut und was Knackiges sehen will, oder einer, der in näherer Beziehung zu dem Mädchen steht?"
Beim Schreiben dachte ich mir, der Mann muss ja überhaupt nicht in irgendeiner (direkten) Beziehung zu der jungen Frau stehen, denn vielmehr reflektiert sich für ihn sein "altes Glück" , also eine alte Liebe aus besseren Tagen, eine längst zerbrochene Beziehung, in dieser jungen Frau mit dem ultrakurzen Rock und ihrer jugendlichen Lebendigkeit. Wenn auch nur für einen Moment.
Wohl wissend, dass er bei ihr nicht landen kann ... ja vielleicht nicht einmal will ...

Ob Frauen grundsätzlich nur aus Frauensicht schreiben können, ist jedenfalls eine sehr reizvolle Frage.
Ich denke, das ist auch immer eine Frage der persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen. Auch im umgekehrten Fall.

Mit den Männern ist es so wie mit allen anderen Menschen auch, es gibt solche und solche ... und natürlich spielt die Erziehung eine signifikante Rolle dabei.
Der erste wichtige Mann im Leben einer Frau, ist meistens der Vater. Hier werden sozusagen bereits sehr früh die Weichen für das spätere Leben gestellt.
Nun gehörte mein Vater eher zur Kategorie
"hochintelligent und hochgebildet" , dazu war er auch noch intellektuell ziemlich fordernd.
Ich hatte lange Zeit immer das Gefühl, seinen Ansprüchen nie gerecht werden zu können, bis ich irgendwann erkannte, dass eigentlich ich es war, die an sich selbst zu hohe Ansprüche gestellt hatte.

Danke für's Lesen und Deinen Kommentar.

Gruß
Mimi
 

revilo

Mitglied
Liebe Mimi,

so ganz klar komme ich mit diesem Gedicht trotz seiner dichterischen Vorzüge nicht. Und ich meine das im Hinblick auf die Handlung. Was für ein Alter ist es eigentlich - einer auf der Straße, der nur mal so hinschaut und was Knackiges sehen will, oder einer, der in näherer Beziehung zu dem Mädchen steht. Das scheint mir nicht ganz eindeutig herausgearbeitet zu sein. Ich jedenfalls habe es nicht herausgefunden.

Weißt du, Männer haben tatsächlich einen anderen Blick auf Frauen als Frauen auf Frauen. Irgendwie sehen Männer Frauen immer nackt. Da braucht es noch nicht mal ein kurzes Röckchen. Das ist bei Homosexuellen sicher nicht anders, egal ob Männlein im Rock oder Weiblein im männlichen Maßanzug. Im übrigen denken Männer mit dem Unterleib, was Frauen angeht. Sie haben Angst vor klugen, gebildeten Frauen, nämlich die, dass sie das ungeschriebene Recht
auf Dominanz verlieren könnten. Deshalb sind sie oftmals mit einer klatschbereiten, ansonsten völlig ungebildeten Friseuse verheiratet. Beispiele aus dem Leben kenne ich zu Hauf. Solche Frauen kommen ihnen nicht in die Quere und ordnen sich unter und sind ansonsten nichts weiter als leidlich zurechtgemacht und ein bisschen doof. Das hat natürlich mit der Erziehung der Männer zu tun. Siehe Mondnein. Ich habe mal einen gekannt hochintelligent, hochgebildet, eben das Muster von Mann, der sozusagen einer war, mit dem jede Frau ihre eigene Eroberung verglich und sich fragte, warum habe ich nicht heimlich mokierten, hat er gesagt: "Die macht mir den Haushalt, ist zwar nicht das, was es hätte sein können, aber bei ihr gewinne ich im Schach immer. Sowohl im Bett als auch auf dem Schachbrett." Soviel zum männlichen Denken.

Nein, du hast das männliche Denken in deinem Gedicht nicht verteidigt, sondern karikiert. Bist also auch nicht damit einverstanden. Gut so. Insofern der weibliche Blick auf den Mann.

Lieben Gruß, Hanna
Du hast offensichtlich keine besonders hohe Meinung von Friseusen. Das verstehe, wer will. Aber in einem gebe ich Dir absolut recht: Männer fürchten jegliche Dominanz, sowohl in finanzieller als auch geistiger Hinsicht. Ich persönlich kenne einige wunderbare Frauen, die gebildet, selbstbewusst und absolut top in ihrem Job sind. Sie haben aber eines gemein: Sie leben alleine. Und das ganz bestimmt nicht gewollt. Ach, übrigens: Ich bin seit fast 30 Jahren mit einer sehr klugen, gebildeten und sehr selbstbewussten Frau verheiratet. Herzliche Grüße von Oliver
 



 
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