Ich würde es nicht ändern.
Wirklich experimentell ist es nicht, denn es verwendet eine bereits jahrhundertealte Form der Mehrdeutigkeit und Kombinatorik. Der Ort ist also richtig.
Hierdurch beinhaltet es mehrere Gedichte in einem.
Bereits Raimun Lull wendete in seiner Ars Magna ein System an, bei dem Gruppen von Wörtern mit beweglichen Rädern, auf denen mehrere Wörter standen, Gedichte schrieb. Auch Kuhlmanns Werke bilden Tradition.
Das Gedicht entspricht teilweise dem Proteusvers.
http://www.leselupe.de/lw/titel-Gedichtformen-Der-Proteusvers-99545.htm
Diese Form kann man sehr unterschiedlich lesen.
Zum einen: linear, wie es dasteht.
Zum anderen kombinatorisch.
Dann erhält man eine Vielzahl von Gedichten.
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Wir erhalten zum Beispiel:
frage dich
frage dich
bevor du zweifelst
am wert ihrer worte
ob sie dich verstehen
wird werden
zweifle dennoch
auch wenn du dich fragst
an ihren wie deinen
worten
wie sie an den deinen
frage dich
frage dich
bevor du zweifelst
am wert ihrer worte
ob sie dich verstehen
kann werden
zweifle dennoch
auch wenn du dich fragst
an ihren wie deinen
mienen
wie sie an den deinen
...
Sehr fein.
Ich empfehle es als besondere Form und als in langjähriger Tradition stehend.