fragen ins nichts

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Mitglied
du kannst es fühlen
dass du nicht mehr fühlst
und lange schon
starrst du in dieses nichts
willst nicht mehr wühlen
im erinnern und du kühlst
dein starres herz
damit du's nicht zerbrichst

der wind der immer war
spielt sanft mit deinen haaren
nichts will er
nichts bringt er dir mit
du stehst auch dieses jahr
und hoffst du wirst gewahren
was wortlos liegt
und ruht unter granit

könnt'st du beschweren
was noch niemals unbeschwert
du tätest es
dass es für immer unterginge
so drängt zurückzukehren
dich zu seh'n dass unversehrt
und unverrückbar
starr der stand der dinge

an jedem jahrestag das gleiche
ein segen wie auch fluch zugleich
nichts weißt du
doch der alte wind versprichts
und spielt dir immer doch nur streiche
ach, wie klang ihre stimme gleich?
hör hin - sie
sagt wie auch im leben xxxx nichts.






.feb_2024
 

Stavanger

Mitglied
Hallo Fee,
Ganz schön kunstvoll in der Form!
Was den Inhalt anbelangt, schwirrt mir der Kopf, und ich bin mir nicht sicher, worum es geht. Ich werde es später noch ein paarmal lesen.
Auf jeden Fall interessant!
Findet, mit Gruß: Uwe
 

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Herzlichen Dank, lieber Uwe,


fürs Reinlesen und Kommentieren sowie die schöne Bewertung!

Was den Inhalt anbelangt, schwirrt mir der Kopf, und ich bin mir nicht sicher, worum es geht.
Ja, es ist eine etwas verschachtelte Angelegenheit. In erster Linie geht es um den Todestag meiner Mutter, viele unbeantwortete Fragen und die Familientradition des Schweigens. So nach dem Motto "was ich nicht benenne, ist nicht". Sehr schädlich. Für die Beschwiegenen wie auch die Schweigenden selbst. Denn es ist nie "nicht", wenn man es beschweigt. Stattdessen wächst es und wird gigantisch groß in seiner Unbenanntheit. Und nirgends eine Chance auf Antworten oder Aufarbeitung.

Liebe Grüße,
fee
 

petrasmiles

Mitglied
Gespenstisch, wenn der Grabstein nicht wirklich einen Unterschied macht.
Man möchte gar nicht wissen, wie sich das anfühlt.
Was man davon mitteilen kann, hast Du in diesem rauhen Text gegeben.

Liebe Grüße
Petra
 

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Mitglied
Gespenstisch, wenn der Grabstein nicht wirklich einen Unterschied macht.
Man möchte gar nicht wissen, wie sich das anfühlt.
Danke, liebe Petra!

Es "fühlt" sich weniger, sondern es fehlt einfach vieles, das nötig wäre, die eigene Identität scharf zu zeichnen. Oder im Familienkreis Motive hinter bestimmten für mich nicht nachvollziehbaren Reaktionen zu erkennen...

Danke auch für die gute Bewertung.

LG,
fee
 



 
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