Frühlingssonett

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rogathe

Mitglied
Frühlingssonett

Der Winter ließ das alte Leid erfrieren.
Der Frühling stürmt, vertreibt den bösen Traum.
Es sprosst und knospt, im Nest piept zarter Flaum.
Beschwingt will ich mich laut im Bunt verlieren!

Der Liebe Blitz schlägt ein! Soll ich mich zieren?
Wenn heiße Küsse sengen Seelensaum?
Wenn es so kraftvoll balzt in jedem Baum?
Will launisch, neckisch nach dem Leben gieren!

Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen sie schwarz hängen!

Was kümmert mich ein dunkles Ungetüm!
Ich wünschte, dass die Sänger für mich sängen
und koste Frühlings herrliches Parfüm.
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo rogathe,

was für ein charmantes Frühlingssonett - es macht "Spaß und gute Laune " und ich lese es erneut weil ich lächeln muss dabei.


Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen [blue]sie schwarz [/blue]hängen!
Nach meinem Rhythmusgefühl und um des Leseflusses willen, würde alles, würden die makierten Wörter getauscht, noch besser klingen.

Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen schwarz sie hängen!

Mit fröhlichen Frühlingsgrüßen

Mara
 

rogathe

Mitglied
Frühlingssonett

Der Winter ließ das alte Leid erfrieren.
Der Frühling stürmt, vertreibt den bösen Traum.
Es sprosst und knospt, im Nest piept zarter Flaum.
Beschwingt will ich mich laut im Bunt verlieren!

Der Liebe Blitz schlägt ein! Soll ich mich zieren?
Wenn heiße Küsse sengen Seelensaum?
Wenn es so kraftvoll balzt in jedem Baum?
Will launisch, neckisch nach dem Leben gieren!

Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen schwarz sie hängen!

Was kümmert mich ein dunkles Ungetüm!
Ich wünschte, dass die Sänger für mich sängen
und koste Frühlings herrliches Parfüm.
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Rogathe,

aus meiner Sicht könnte man das Sonett noch verbessern. Mich irritieren zum Beispiel die vielen Ausrufezeichen. Nimmt man sie beim Lesen ernst, so gerät man leicht ins Deklamieren. Dies wird noch dadurch unterstützt, dass fast immer Zeilenende gleich Satzende ist. Dadurch wirkt es etwas abgehackt beim Lesen.

Wenn heiße Küsse sengen Seelensaum?
Diese Zeile stimmt vom Satzbau nicht so recht.

Vom Inhalt her gefällt es mir recht gut. Allerdings muss man bei einem derart oft gewählten Thema wie Frühling sehr aufpassen, oft Gesagtes möglichst nicht zu wiederholen.

Bestimmte Formulierungen sind ebenfalls in der Gefahr, zu alltäglich zu sein, wzB. "böser Traum", "das alte Leid", "der zarte Flaum", "heisse Küsse".

Die Form selbst ist metrisch perfekt, die Reimstruktur gefällt mir auch gut.

Ich hoffe, dass Dich diese meine subjektiven Einschätzungen nicht zornig machen, sondern Du sie als so liest, wie ich sie meine: Als Anregungen, nochmal über Dein Gedicht nachzudenken.

Mich haben ähnliche Kommentare bei eigenen Texten meist vorangebracht.

Liebe Grüße

Herbert
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,

ein nettes Sonett aber der angesengte Seelensaum ist - sorry - echt eine grottenschlechte Metapher. Gut, mag auch an meinem Nachnamen liegen, der drin vorkommt.... neee, Seelensaum ist nun wirklich Käse, angesengt sogar ein stinkender.

Gruss

Jürgen
 

rogathe

Mitglied
Frühlingssonett

Der Winter ließ das alte Leid erfrieren.
Der Frühling stürmt, vertreibt den bösen Traum.
Es sprosst und knospt, im Nest piept zarter Flaum.
Beschwingt will ich mich laut im Bunt verlieren!

Der Liebe Blitz schlägt ein! Soll ich mich zieren?
Wenn heiße Küsse schmelzen Seelensaum?
Wenn es so kraftvoll balzt in jedem Baum?
Will launisch, neckisch nach dem Leben gieren!

Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen schwarz sie hängen!

Was kümmert mich ein dunkles Ungetüm!
Ich wünschte, dass die Sänger für mich sängen
und koste Frühlings herrliches Parfüm.
 

rogathe

Mitglied
na gut, der sengende gestank hat mich überzeugt!
als erste-hilfe-maßnahme habe ich den seelensaum jetzt schmelzen lassen...
rogathe
 

rogathe

Mitglied
Frühlingssonett

Der Winter ließ das alte Leid erfrieren.
Der Frühling stürmt, vertreibt den harschen Traum.
Es sprosst und knospt, im Nest piept zarter Flaum.
Beschwingt will ich mich laut im Bunt verlieren!

Der Liebe Blitz schlägt ein! Soll ich mich zieren,
wenn Donner Küsse braust durch jeden Raum
und es so kraftvoll balzt in jedem Baum?
Will launisch, neckisch nach dem Leben gieren!

Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen schwarz sie hängen!

Was kümmert mich ein dunkles Ungetüm!
Ich wünschte, dass die Sänger für mich sängen
und koste Frühlings herrliches Parfüm.
 

rogathe

Mitglied
Frühlingssonett

Der Winter ließ das alte Leid erfrieren.
Der Frühling stürmt, vertreibt den harschen Traum.
Es sprosst und knospt, im Nest piept zarter Flaum.
Beschwingt will ich mich laut im Bunt verlieren!

Der Liebe Blitz schlägt ein! Soll ich mich zieren,
wenn Küssedonner braust durch jeden Raum
und es so kraftvoll balzt in jedem Baum?
Will launisch, neckisch nach dem Leben gieren!

Bedenken dürfen mich jetzt nicht bedrängen!
Verscheuchen werde ich sie ungestüm!
In hohen Wolken sollen schwarz sie hängen!

Was kümmert mich ein dunkles Ungetüm!
Ich wünschte, dass die Sänger für mich sängen
und koste Frühlings herrliches Parfüm.
 



 
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