Gartenprobleme

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Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe hier einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut raste. Da grinste er. Und ich schlug zu.

So ein Kretin! Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten begraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es eigentlich nicht gut ist. Aber was machst Du, wenn Dir so ein unglaubliches Arschgesicht grinsend dummes Zeug erzählt? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Neulich auch wieder: So ein Unscheinbarer. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, bin aber ganz ruhig geblieben. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem geheimen Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng. Die Tussi vom Sozialamt.

„Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht, aber es hat ganz gut geklappt.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Euch sagen. Und glaubt mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 
A

aligaga

Gast
Hallo @vasco,

"knochen"trockenen, kohlschwarzen Humor derart unter "Gartenproblemen" zu verbuddeln, ist nicht anders als genial und in dieser sonst so tod-langweiligen Rubrik als außergewöhnlich zu bezeichnen.

Hut ab, mein Freund! Wenn @ali Noten gäbe, bekämst du eine Elf.

Gruß

aligaga
 

Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut raste. Da grinste er. Und ich schlug zu.

So ein Kretin! Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten begraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es eigentlich nicht gut ist. Aber was machst Du, wenn Dir so ein unglaubliches Arschgesicht grinsend dummes Zeug erzählt? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Neulich auch wieder: So ein Unscheinbarer. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, bin aber ganz ruhig geblieben. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem geheimen Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng. Die Tussi vom Sozialamt.

„Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht. Aber es hat ganz gut geklappt, man sieht nichts.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Euch sagen. Und glaubt mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 

Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut raste. Da grinste er. Und ich schlug zu.

So ein Kretin! Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten vergraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es eigentlich nicht gut ist. Aber was machst Du, wenn Dir so ein unglaubliches Arschgesicht grinsend dummes Zeug erzählt? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Neulich auch wieder: So ein Unscheinbarer. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, bin aber ganz ruhig geblieben. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem geheimen Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng. Die Tussi vom Sozialamt.

„Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht. Aber es hat ganz gut geklappt, man sieht nichts.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Euch sagen. Und glaubt mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 

Ji Rina

Mitglied
Hat auch mir sehr gut gefallen. Hab mich gefreut… so früh am Morgen. Nur drei Wörtchen mehr über die Motive, hätten mich brennend interessiert.
Gruss,
Ji
 
A

aligaga

Gast
Deinen Einwand verstehe ich nicht, @Ji Rina. @Vasco nennt die Motive doch klar und deutlich:
Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer
Walzte man diese Motive aus, wie du dir wünscht, würde der irrsinnige Humor dieses pechschwarzen Stückerls leiden.

So aber bleibt's bei der herrlichen Lakonie: B/L! G/B!

Ein wenig störend ist allenfalls die GEZ. Die schnüffelt seit dem Zwangseinzug der Rundfunkgebühr nicht mehr in Einfamilienhäusern nach ggf. aufstellten Fernsehern. Vascos Text ist wohl schon ein bisschen älter ...

Gruß

aligaga
 

FrankK

Mitglied
Hallo @Vasco
Rabenschwarzer Humor, wahrhaftig.
Ohne viele Schnörkel, bissig geradeaus.

Hallo @Ji Rina
Nur drei Wörtchen mehr über die Motive
Ganz einfach: "Weil er`s kann."

Hallo @ali
Einfach mal hinter den Text schauen.
Ein wenig störend ist allenfalls die GEZ. Die schnüffelt (seit dem Zwangseinzug der Rundfunkgebühr) nicht mehr in Einfamilienhäusern
Die (GEZ) schnüffelt jetzt nicht mehr, er hat sie alle erwischt. ;)


Grüße aus Westfalen
Frank
 
A

aligaga

Gast
o mei, der @Frank mal wieder!

Wer wirklich "hinter" den Text schaut (er wurde am 24. 06. 2015 um 21:55 Uhr eingestellt), und wer weiß, dass die "GEZ" in dieser Form seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr in Erscheinung tritt, muss den besagten Mord noch vor 1913 ansiedeln. Im Text steht aber "neulich". Das passt nicht so recht.

Der in Rede stehende Psychopath hat zwar eine ganze Reihe weiterer Leichen in seinen Vorgarten gepackt - ein zweiter der gut tausend beim "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" Beschäftigten (seit 1.1.13 heißt die ehemalige GEZ so) ist aber nicht darunter. Sorgfältig lesen und dann selbst "hinter den Text" gucken, @Frank!

Dass die Leute vom "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" nicht mehr schnüffelten, ist Wunschdenken: sie kriechen inzwischen in den Einwohnermelde-, den Standes- und den Grundbuchämtern herum, wühlen in den Schiffsregistern und bei den Kfz-Zulassungsstellen. Seit dem Stichtag, null Uhr, zahlt nämlich auch jeder Landwirt, der einen Traktor fährt und Kühe im Stall stehen hat, eine Xtragebühr.

So schaut's aus in der analogen Welt, o @Frank, und nicht anders. Sogar in der westfälischen!

Gruß

@aligaga
 

Ji Rina

Mitglied
@FrankK: Ich denk, Geschitle sind immer auch Geschmackssache (abgesehn davon, ob einer´s kann oder nicht). Oder net?

@ Ali:
Recht hast Du. Und trotzdem: Fall 1 “So ein Kretin! Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Hätte da gern ein bisschen mehr gewusst.... Besonders hätte mich interessiert, warum die Frau mit ihren 3-4 Kindern verbuddelt wurde. Es kann aber auch durchaus sein, dass mir die Geschichte so gut gefallen hat, dass ich mehr hätte lesen wollen – da es Spass machte.

Hab auch ab-sicht-lich- “[red]3 Wörtchen[/red]” gesagt, und nicht “[blue]Auswalzen[/blue]”…..

Egal: Die Geschichte ist mehr als gelungen (keine Frage) Es war nur so ein erster Eindruck, während ich auf meinem Nutella Brötchen kaute.

Gruss,
Ji
 

FrankK

Mitglied
Aber Hallo, @Ji Rina

Jede Geschicht ist in erster Linie auch eine Geschmacksache.
Unser Kollege @Vasco hat es drauf. Saubere Sprache, schneller Storylauf, gelungener Genremix. Horror mit Humor.

Da darf man auch auf gar keinen Fall mit stringenter Logik herangehen, man muß sich einfach auf das Sprachspiel einlassen.

Nach logischen Gesichtspunkten:
Zwischen Brenneseln kann man kein Grab verstecken und behaupten, man sähe nichts. Da, wo gegraben wurde, fehlt "das Grün".
Einen Körper zu verscharren, bedeutet auch immer ein entsprechendes Volumen an Erdreich übrig zu behalten. Auch da kann man nicht sagen, man sähe nichts.
Auch der von @aligaga angemahnte GEZ-Mann passt natürlich nicht in eine "aktuelle" Rahmenhandlung.
All diese Punkte zur Sprache gebracht, würden den Text ruinieren.
Horror ist nicht logisch.
Humor ziehlt auf Unlogik, die sich als Logik verkleidet hat.

Diese Kombination ist @Vasco hier sehr gut gelungen.

Ich hatte Dir auch nur Scherzhaft als Motiv drei kleine Wörtchen angeboten:
"Weil er`s kann."
Damit meinte ich nicht nur den Vorschlaghammer-Mörder, sondern auch den Verfasser. :)


Grüße aus Westfalen
Frank
 
A

aligaga

Gast
Es waren nicht 3-4 Kinder, @Ji Rina, sondern deren sechs. Und der Psycho sagt dir haargenau, warum er sie umgebracht hat:
"Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“
Wenn das nicht reicht ...

Was willst du denn noch?

Heiterer Gruß

aligaga
 

Ji Rina

Mitglied
Lieber Ali,
Ja, das Gewicht der Geschichte liegt halt im Garten.

Wie dem auch sei, die Story ist gut /rund/ gelungen –
Alles Paletti.
 

Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut raste. Da grinste er. Und ich schlug zu.

So ein Kretin! Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten vergraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es eigentlich nicht gut ist. Aber was machst Du, wenn Dir so ein unglaubliches Arschgesicht grinsend dummes Zeug erzählt? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Neulich auch wieder: So ein Unscheinbarer. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, hab aber nichts gesagt. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem geheimen Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng. Die Tussi vom Sozialamt.

„Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht. Aber es hat ganz gut geklappt, man sieht nichts.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Euch sagen. Und glaubt mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 

rothsten

Mitglied
Gratulation, Vasco!

Einzige Anmerkung von mir: Verschiebe den Text vielleicht in die Rubrik "Humor und Satire". Dort wird grundsätzlich mehr gelesen und vielleicht bekommt Dein Text dort die Aufmerksamkeit, die er verdient.

Er wäre dort jedenfalls bestens, allerbestens aufgehoben und vielleicht geschützt vor den reinen Genre-Lesern, die den schwarzen Humor hier nicht peilen.

lg
 

Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut kochte. Er grinste. Und ich schlug zu.

Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten vergraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es man es eigentlich nicht so machen darf. Also Konflikte lösen. Aber was machst Du, wenn Dir so ein Arschgesicht dummes Zeug erzählt, und dabei so unglaublich doof grinst? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Neulich auch wieder: So ein Unscheinbarer. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, hab aber nichts gesagt. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng.

Die Tussi vom Sozialamt. „Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Bin ich nicht der Typ für, sorry.

Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht. Aber es hat ganz gut geklappt, man sieht nichts.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Dir sagen. Und glaub' mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 

Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut kochte. Er grinste. Und ich schlug zu.

Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten vergraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es man es so eigentlich nicht machen darf. Also ich meine Konflikte lösen und so ein Scheiß. Aber was machst Du, wenn Dir so ein Arschgesicht dummes Zeug erzählt, und dabei so unglaublich doof grinst? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Neulich auch wieder: So ein Unscheinbarer. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, hab aber nichts gesagt. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng.

Die Tussi vom Sozialamt. „Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Bin ich nicht der Typ für, sorry.

Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht. Aber es hat ganz gut geklappt, man sieht nichts.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Dir sagen. Und glaub' mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 

Vasco

Mitglied
„Hör zu, Schnullerbacke! Ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste: Ich verfüge über keinerlei Geduld. Zweitens: Ich bin leicht reizbar. Und drittens: Ich habe einen Vorschlaghammer“, versuchte ich dem Idioten klar zu machen. Mein Blut kochte. Er grinste. Und ich schlug zu.

Ich hatte ihn gewarnt. Er mich provoziert. Und tja, so war es dann halt passiert.

Ich habe ihn im Garten vergraben. So wie die anderen auch.
Das funktioniert gut, weil das Gestrüpp hinter meiner maroden Einfamilienhütte völlig undurchlässig ist. Ein Aushub fällt im Finsterlicht der zahlreichen Bäume kaum auf. Brennnessel, Hartriegel und Efeu sind meine Verbündeten. Man sieht nichts.

Ich weiß, dass es man es so eigentlich nicht machen darf. Also ich meine Konflikte lösen und so ein Scheiß. Aber was machst Du, wenn Dir so ein Arschgesicht dummes Zeug erzählt, und dabei so unglaublich doof grinst? Hab ich nicht die Geduld für, sorry.

Angefangen hat es vor zwei, drei Jahren. Vom Rundfunk, sagt er. Zufriedenheitsumfrage. Ob er mal die Glotze. Ganz kurz. Glatt gelogen! Ein Arschgesicht von der GEZ war es. Ich hab schon gemerkt, wie ich auf 180 gehe, hab aber nichts gesagt. Er zur Tür rein. Vorschlaghammer in der Garderobe. Muss ihn dort vergessen haben.

„Nett haben Sie’s hier … „.

Geht ihn ja einen Scheißdreck an. Aber ist jetzt auch egal. Er liegt einen guten Meter unter dem Boden neben der Weide. Man sieht nichts.

Dass man nichts sieht ist gut. Aber auch schlecht. Ich meine, es könnte mal sein, dass ich versehentlich ein Arschloch vergraben muss, aber an der Stelle bereits ein solches eingebuddelt habe.

Irgendwie ist mir deshalb der Gedanke gekommen, mir die Orte mit einem Code zu merken. Der Idiot von der Rentenberatung zum Beispiel liegt bei „B/L“. Also weiß ich, dass ich zwischen Birke und Linde schon ein Arschloch eingegraben habe.

Trotzdem. Es wird halt langsam eng.

Die Tussi vom Sozialamt. „Wo sind denn ihre Frau und die sechs Kinder?“

Wir sind in den Garten und ich hab es ihr gezeigt. Sie hat „G/B“ bekommen. Garage, Birnbaum. Aber genau das ist es halt: Die Plätze gehen mir aus.

Erst vorgestern wieder. Es läutet. Eine Oma und eine jüngere Schreckschraube. Über die Bibel reden. Bin ich nicht der Typ für, sorry.

Zwei auf einem Haufen hatte ich noch nicht. Aber es hat ganz gut geklappt, man sieht nichts.

Allerdings ist das Ausheben einer so tiefen Grube eine verdammte Schinderei, kann ich Dir sagen. Und glaub' mir: Hätte mich dabei einer gestört – ich hätte ihn umgebracht.
 

Vasco

Mitglied
Danke für die spannende Auseinandersetzung mit diesem Text, der manchen Horror-Fans wohl zu humorlastig ausfällt. Zumindest die Streitfrage, ob "neulich" ein GEZ-Mitarbeiter meinem Protagonisten einen Besuch abegstattet haben könnte, habe ich entschärft. Und auch sonst noch ein paar kleine Veränderungen vorgenommen.

Herzlich willkommen in meinem Garten,
Vasco
 



 
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