Liebe Orlando,
treffsicher, wie so oft, hast Du meine ersten Zeilen interpretiert; genau, die eigene innere Stimme verstummt, in dieser abgedämpften "Anderswelt" in die ich eintauche, wenn der November mich in einen seiner besonderen Momente mitnimmt. Alles verändert sich während des Hineinschreitens, wird zunächst stiller im Innen und Außen.
Das Klirren; es gibt einen alten CSSR Film,
Frau Holle, in dem kommt hoch in den Wolken, bei Frau Holle eben, ein Mobilé vor, das ganz aus Glas und Spiegelteilen und Perlen, meine ich, so wunderbar und geheimnisvoll in dem Wolken- und Nebelzimmer der Frau Holle "klirrt" und diese Märchenwelt nicht nur ahnbar, sehbar sondern für mich auch hörbar macht.
Als ich an jenem Novembertag, der mich zu diesem Gedicht animierte in diese mir fast unbeschreibliche Welt trat, hörte ich ganz deutlich das "Klirren" dieses Mobilés.
Das Klirren ist "heilig" ;-) es leitet mich zu einem Geheimnis, es macht mich aufmerksam und führt mich zum Wesentlichen dieses Textes, zu den roten Siegeln und lässt mich meine (weltlichen) Schmerzen fast vergessen
Die roten Siegel; ja, sie könnten auch Liebe
vor allem aber sind sie ein farblicher Kontrast in all diesem Silber Weiß und Grau und verbergen und sichern
das Geheimnis, wie Siegel dies tun: Auf meinem Spaziergang entdecke ich das leuchtende Vermächtnis der Dornen,
eine Saat des nächsten Sommers mit seinen schönen Rosen.
Ich hoffe, Du kannst mit dieser Erklärung etwas anfangen, ich danke Dir sehr für Deinen wunderbaren Kommentar und grüße Dich aus meinem November
Mara