Hallo Sufnus,
vielen Dank für Deine befragende Zuwendung zum Gezeilten, zu den drei Zeilchen!
Das Motiv „Stein“ hat sich für mich mehr oder weniger spontan eingestellt oder ergeben, weil ich zur Zeit eine mörtelfreie Natursteinmauer errichte.
„Gedenk“, dachte und denke ich, sei mir hinfort der Sammelbegriff für derlei kurze, einem Momentum entsprungenen Erkundungsbekundungen!
„Gedenk“ als eine Art abendländische Alternative zum Haiku.
Zudem – dachte und denke ich mir – könnte „Gedenk“ auch auf „Stein“ bezogen werden, auf dessen substantivistische Erstarrungsverfasstheit. Der „Stein“ als „Gedenkstein“ - für eine zum Stillstand gekommene Bewegung. Ein hartes Schicksal. Lyrik erlöse, verbisiere ihn.
In Anbetracht der „Steinigkeit“: welche „Bewusstseinsverfasstheit“ starrt mir entgegen, ist sie – als Momentum – für die lyrische Spürnasigkeit erfassbar, wird sie
von tiefstem schlaf
von stiller, schwerer kraft
ermuntert?
Kleinodig, was durch Dein Zwiebelschälen zum Vorschein gekommen ist! Und ja, das Wörtlein „hühnergott“ lädt meine Phantasie ein, zu pick-nicken.
Wird beim Anblick eines – stillschön ins Ganze eingefügten – Steines in einem Zen-Garten Erleichterung spürbar?
LG
Scal