Gefallene Engel

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Tula

Mitglied
HAL

Hallo mondnein
Da wollte ich mal auf schlau machen und musste wieder von dir lernen ;)
Ich war wirklich davon überzeugt, dass das Buch vor dem Film geschrieben wurde. Habe auch vor Jahren die anderen der Reihe mit Begeisterung gelesen. Daher mein Bestreben, auf den Autor aufmerksam zu machen.
Jedenfalls schön, dass du da auch ein Fan dieses Klassikers bist.

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Danke, Tula, aber von mir lernt man so viel wie von einer Jukebox oder einem Spielautomaten.

Ja, ich war (früher mal) sehr sehr begeistert von Arthur C. Clarke.

Inzwischen bin ich ein Tarantino-Fan, siehe meinen jüngsten Beitrag hier.
 
Hallo Mondnein, es gibt auch schreckliche Schönheit. Hässlicher Engel scheint mir eine contradictio in adjectu. Aber ich werde mich mit Dir nicht um des Kaisers Bart streiten - denn wir haben ihn beide nie gesehen! :D

Hallo Hermannknehr, Verheißung und Weisung reimen in der Tat so schrecklich wie ein verkrüppelter Engel, der zu Recht aus dem Himmel gestürzt werden muss!

Gruß
E. L.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
numen fascinosum et tremendum

Stimmt, Eike. Ich habe früher die Ansicht vertreten, die Menschen würden bei ihrem Anblick vor ihrer Schönheit erschrecken. Später erst sah ich das Sphinxhafte ihrer Darstellung, z.B. die Kerubim auf der Bundeslade. Wobei man wissen muß, daß die Sphingen ursprünglich (also in Ägypten) immer männliche Mischwesen waren, ebenso die Engel.

Neuzeitlich ist das alles anders, z.B. Novalis:
Da sah ich sie als Engel zu mir schweben
Erwacht flog ich in ihrem Arm dahin
oder das gentle Hendrixlied mit den weichen Schwingen.
Da werden sie zu Musen, weiblich.

Bei Kreuzreimen - um auf den anderen Punkt einzugehen - sind die A-Verse (die jeweils ersten) nicht so streng zu nehmen wie die B-Verse (die jeweils zweiten). Sie dürfen eher unsauber reimen, ohne daß es sonderlich stört.
Auch sonst kann man sie ungereimt "überspringen" und sich darauf beschränken, immer nur die jeweils zweiten zu reimen. Aber es gibt durchaus Häute, die eine Erbse durch die Matratze spüren.
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Hermann,

was mir dazu einfällt, möchte ich hier gerne aufschreiben.

Von einem Philosophen, der mein ganzes Vertrauen besitzt, weiß ich, dass es Engel gibt, die sich gerne als Menschen auf der Erde inkarnieren möchten. Was sie dazu antreibt, weiß ich nicht. Vielleicht möchten sie die Schöpfung Gottes noch besser und näher kennen lernen.
Sie wünschen sich von Gott, als Mensch auf die Erde kommen zu dürfen. Was sie dort erwarten wird, wissen sie nicht.

Gott erfüllt ihnen diesen Wunsch.

Nun sind sie unter uns. Das erklärt für mich dein schuldig-unschuldig.
Ob sie ihr einstiges Wissen nicht verloren haben, denn sie waren ja eins mit Gott und hatten nicht die Möglichkeit wie der Mensch, sich gegen Gott zu wenden, das weiß ich nicht. Dein Text legt aber nahe, dass sie dieses Wissen noch haben und jetzt, da sie das Menschenleben kennen, sich wieder nach Hause sehnen.

So verstehe ich Deinen Text.
Liebe Grüße
Vera-Lena
 

hermannknehr

Mitglied
Hallo Vera-Lena,
wie heißt Dein Philosoph? Ich würde mich gerne etwas näher mit ihm beschäftigen.
Inzwischen sind der Kommentare so viel, dass ich unmöglich auf alle etwas erwidern kann. Der Stoff ist zu groß, die Quellen zu vage, die Meinungen zu unterschiedlich. Was den Begriff der "gefallenen Engel" anbelangt, so deckt sich das wohl am ehesten mit den "neutralen Engeln" in Wolframs Parzival. Aber auch hier wird nur sehr vage über die Natur dieser Wesen berichtet.
Schade, dass ein Kommentar von Mondnein vom Foren-Redakteur gesperrt worden ist (wahrscheinlich wegen der etwas flappsigen Anrede an Eike-Leickart). Hier ist in wenigen Sätzen gesagt, was wir von Engeln wissen (oder zu wissen glauben). Und wer kennt ihn nicht, den ersten Satz der 2. Elegie Rilkes: "Jeder Engel ist schrecklich".

Eine Gruß an alle,
Hermann
 



 
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