geheime zeichen

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo anbas,

was mit Kaffeesatz funktioniert, geht auch mit verkrustetem Schaum von Cappuccino.
Nämlich, dass man Träume nirgends ablesen, sondern sie leben sollte.

Gerne gelesen.

Liebe Grüße
Manfred
 

anbas

Mitglied
Hallo Manfred, hallo paulus,

ich freue mich, dass Euch diese Zeilen gefallen und bedanke mich für die Rückmeldung und die Wertung.

Ja, es geht um das Leben von Träumen. Für mich steckt aber auch noch ein anderer Aspekt in diesem Gedicht: Das Spannungsfeld zwischen unserer modernen, aufgeklärten Zeit und den Dingen, die trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnissen unerklärlich sind/bleiben.

Ich habe noch weitere Gedanken dazu, doch die möchte ich dann doch lieber für mich behalten und es bei dieser kleinen "Perspektiv-Erweiterung" belassen ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Andreas,

das macht natürlich neugierig, welche Wahrheit denn dort entdeckt wurde. Aus meiner Sicht muss es etwas sehr Negatives sein, wenn das Lyri sich in eine angeblich heile Welt zurückzieht und einen letzten Traum (auch dieser macht wieder neugierig) zu leben unternimmt.

Ein Text, der zum Nachdenken anregt und für Interpretationen Spielraum lässt.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Schöner Text.
Ich mag hier besonders das Humorige deiner Zeilen. Ob es so gemeint ist, mich kümmerts nicht. ;-)

LG
Cellist
 

anbas

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

hab vielen Dank für Deine Anmerkungen und die Wertung!

Ich freue mich, dass Dir dieser Text gefällt. Er hat tatsächlich etwas trauriges, desillusioniertes an sich - aber auch ein humoriges Augenzwinkern ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

anbas

Mitglied
Hallo Cellist,

wie ich in meiner Antwort an Vera-Lena schon schrieb - der Text hat mindestens zwei "Gesichter". Schön, dass Dir die Zeilen gefallen,

Vielen Dank für Deine Rückmeldung und die Wertung!

Liebe Grüße

Andreas
 

anbas

Mitglied
Oh gütige Heiligkeit, in dessen Schatten ich mein Dasein fristen darf, ich danke Euch für Eure wohlwollenden Worte und die wertschätzende Beurteilung :D!
 

anbas

Mitglied
Hallo Ihr beiden anonymen Werter(innen),

danke für Eure Punkte. Mir ist schon klar, dass kein Text allen gefallen kann - aber mich würde schon interessieren, was Euch konkret nicht gefällt.

Liebe Grüße

Andreas
 
T

Trainee

Gast
geheime zeichen

in der geleerten
cappuccino tasse
dort wo schaum
am rande verkrustet
entdecke ich die wahrheit
welche schon der blinde
seher erkannte

verstummt
ist nun mein verlangen
nach allwissenheit
lebe lieber
in scheinbar klaren zeiten
den letzten traum
der mir noch bleibt
Hallo Anbas,

ein vielschichtiges Werk, das auf der äußeren Ebene eine Art Kaffeesatzleserei zeigt (alles ist verkrusteter Schaum) aber ein weiteres Mysterium birgt. Eines, das sich einst selbst blinden Sehern erschloss, den Propheten einer Vorwelt.
Die sind mittlerweile verstummt und mit ihnen "ihr" Geheimnis. Schlimmer noch, der Wunsch nach all-einendem Wissen liegt mit ihnen begraben.
Was geblieben ist? Die Sucht nach materiellen Gütern, der einzig noch erfahrbaren "Wahrheit", der Ausschmückung eines leeren Seins. Und die Hoffnung auf Zuspruch eben dafür.

Durch die (super gelungene) Metapher des verkrusteten Schaums in einer ausgetrunkenen (!) Tasse deutest du an, was einmal war: Fluffiges, Schönheit, Aufbruch - die unbeweglich am Rande hängengeblieben sind. Insofern bewegst du dich textuell vom Allgemeinen zum Persönlichen. Zeigst zumindest, dass dein lyrisches Ich nicht unbeteiligt geblieben ist ...


Für mich ein wirklich gutes Gedicht. Schlicht und doch stark. :)

Liebe Grüße
Trainee
 

anbas

Mitglied
Hallo Trainee,

vielen Dank dafür, dass Du tiefer in den Text eingestiegen bist und auch mich Aspekte entdecken lassen hast, die mir bisher gar nicht klar waren :D.
Nein, im Ernst, ich freue mich sehr über Deine Rückmeldung und natürlich die Wertung.



Hallo Herbert,

vielen Dank auch für Deine Rückmeldung und die Punkte.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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