An George Bush: Anklage
Oder: wenn Cowboys als selbsternannte Kreuzritter
mit Waffen, die sie nicht beherrschen,
ins Morgenland einfallen
(Geschrieben während des zweiten Golfkrieges 2003)
Die Hausfrau sitzt im hübschen Haus.
Sieht an TV die Bilder aus Bagdad.
Ein Hospital im Chaos.
Ein Vater,
von Schmerz zerrissen,
brüllt seine Klage,
wilden Aufschrei
hinaus in die Welt.
Man nimmt ihm den toten Sohn weg,
das, was übrig geblieben ist von dem Kleinen,
die blutgetränkte Masse im Leinensack,
die vor Minuten noch ein liebliches Kind war.
Es spielte vor der Tür,
naiv,
wie die meisten Leute in Bagdad gewesen sind
zu Anfang des Krieges .
Man hatte ihnen gesagt,
es würden nur die Paläste
und unterirdischen Bunkeranlagen
der verfluchten Elite
unter Feuer genommen.
Eine P r ä z i s i o n s b o m b e traf aber den Knaben
und vierzig weitere unschuldige Menschen.
Für Saddam war sie bestimmt und hatte
sich wohl verirrt, wie die meisten
der hochgelobten, c h i r u r g i s c h e n W a f f e n ,
auf die sie in Great America
so stolz sind.
Sieh, o Welt, den irakischen Vater,
wie er vor Pein verrückt wird
am zerfetzten Leichnam des Sohnes.
Höre, o Welt,
hör ihn brüllen und wüten!
Ein Mann wie ein Baum,
ein Mensch voller Urkraft,
jetzt tödlich im Herzen getroffen,
am Boden zerstört.
*
Die Hexe rast durchs Hexenhaus.
Ja, Hexe ist sie nun,
harmlose Hausfrau nicht mehr.
Seit die USA das Bomben und Morden begann,
hat heilloser Zorn sie verwandelt.
"Sei verdammt, verflucht, Bush",
(In ihren eigenen vier Wänden
darf sie das brüllen)
Auch wenn die meisten Friedensmarschierer
sich der L o g i s t i k - d e s - K r i e g e s
langsam zu beugen beginnen,
den Aggressoren wenn schon nicht verzeihen,
so doch Erklärungen suchen
aber vor allem resignieren
und müd sind,
sie findet sich n i c h t ab.
Sie h a s s t
den selbsternannten Erlöser
und seine gutmenschenhaft - tuenden Söldner.
Dieser Mann zerstört mit überlegenen Waffen
Lebensgrundlage und wunderbare Kultur
eines Volkes,
das für niemand Gefahr ist.
So etwas nennt er heroischen Kampf.
Nennt es Notwendigkeit.
Lüge, wie alles, was aus seinem Mund kommt.
Mit Gott auf den Lippen
bringt er Chaos, Verzweiflung
über schuldlose Menschen.
Ein Irrer!
Er und seine Konsorten
Richten weltweit Millionen Seelen zu Grunde.
Die an Vernunft und Gerechtigkeit glaubten,
sie müssen jetzt sehen,
wie im Namen des Guten
tierisch stumpfe Gewalt siegt.
Verbittert sind nicht nur die Menschen
des Islam
nein, aufs Schwerste getroffen
ist die gesamte, denkende Jugend
aller Nationen.
Vielleicht ist umkleistert
von Weltrettungs-Faselei,
von Gottesgefolgschafts-und
Freiheitsgelaber
Bush - Pudels Kern
am Ende nur eines:
d a s B ö s e
*
The President.
Vielleicht ist ja er
das schlimme Gift für die Welt,
er und seine Regierung,
nicht die anderen!
Einen ‚Unfriedens-Stifter‘ wird man ihn nennen
unter den Völkern,
denn, wo sein Fuß hintritt,
da wächst bald kein Gras mehr.
Doch werden sprießen
aus den zerbombten Städten,
aus misshandelten Seelen
tausendfach
die Blüten der Rache.
Beim Anblick immer neuer, blutiger Bilder
aus Bagdad
rast die Hausfrau durch die Hütte,
eine Hexe mit verwundetem Herzen.
Sie hasst Bush und seine ganze Bagage.
Was sonst bleibt einer Machtlosen übrig?
S i e - h a s s t - i h n
sie tut es gewaltig.
Ruft: "Sei verflucht."
Ach, wie gut wäre es,
wenn der Hexenzauber auch wirkte!
*
Ich musste den Text schreiben, nachdem ich die Bilder dieses verzweifelten Vaters am Fernsehen sah. Einen solchen menschlichen Zusammenbruch hatte ich bisher noch nie erlebt. Sie haben den Auszug in den Nachrichten später auch nicht mehr gebracht und ich fürchte, dass nicht viele Leute diese Szene gesehen haben.
*
Copyright Irmgard Schöndorf Welch, April 2003
Oder: wenn Cowboys als selbsternannte Kreuzritter
mit Waffen, die sie nicht beherrschen,
ins Morgenland einfallen
(Geschrieben während des zweiten Golfkrieges 2003)
Die Hausfrau sitzt im hübschen Haus.
Sieht an TV die Bilder aus Bagdad.
Ein Hospital im Chaos.
Ein Vater,
von Schmerz zerrissen,
brüllt seine Klage,
wilden Aufschrei
hinaus in die Welt.
Man nimmt ihm den toten Sohn weg,
das, was übrig geblieben ist von dem Kleinen,
die blutgetränkte Masse im Leinensack,
die vor Minuten noch ein liebliches Kind war.
Es spielte vor der Tür,
naiv,
wie die meisten Leute in Bagdad gewesen sind
zu Anfang des Krieges .
Man hatte ihnen gesagt,
es würden nur die Paläste
und unterirdischen Bunkeranlagen
der verfluchten Elite
unter Feuer genommen.
Eine P r ä z i s i o n s b o m b e traf aber den Knaben
und vierzig weitere unschuldige Menschen.
Für Saddam war sie bestimmt und hatte
sich wohl verirrt, wie die meisten
der hochgelobten, c h i r u r g i s c h e n W a f f e n ,
auf die sie in Great America
so stolz sind.
Sieh, o Welt, den irakischen Vater,
wie er vor Pein verrückt wird
am zerfetzten Leichnam des Sohnes.
Höre, o Welt,
hör ihn brüllen und wüten!
Ein Mann wie ein Baum,
ein Mensch voller Urkraft,
jetzt tödlich im Herzen getroffen,
am Boden zerstört.
*
Die Hexe rast durchs Hexenhaus.
Ja, Hexe ist sie nun,
harmlose Hausfrau nicht mehr.
Seit die USA das Bomben und Morden begann,
hat heilloser Zorn sie verwandelt.
"Sei verdammt, verflucht, Bush",
(In ihren eigenen vier Wänden
darf sie das brüllen)
Auch wenn die meisten Friedensmarschierer
sich der L o g i s t i k - d e s - K r i e g e s
langsam zu beugen beginnen,
den Aggressoren wenn schon nicht verzeihen,
so doch Erklärungen suchen
aber vor allem resignieren
und müd sind,
sie findet sich n i c h t ab.
Sie h a s s t
den selbsternannten Erlöser
und seine gutmenschenhaft - tuenden Söldner.
Dieser Mann zerstört mit überlegenen Waffen
Lebensgrundlage und wunderbare Kultur
eines Volkes,
das für niemand Gefahr ist.
So etwas nennt er heroischen Kampf.
Nennt es Notwendigkeit.
Lüge, wie alles, was aus seinem Mund kommt.
Mit Gott auf den Lippen
bringt er Chaos, Verzweiflung
über schuldlose Menschen.
Ein Irrer!
Er und seine Konsorten
Richten weltweit Millionen Seelen zu Grunde.
Die an Vernunft und Gerechtigkeit glaubten,
sie müssen jetzt sehen,
wie im Namen des Guten
tierisch stumpfe Gewalt siegt.
Verbittert sind nicht nur die Menschen
des Islam
nein, aufs Schwerste getroffen
ist die gesamte, denkende Jugend
aller Nationen.
Vielleicht ist umkleistert
von Weltrettungs-Faselei,
von Gottesgefolgschafts-und
Freiheitsgelaber
Bush - Pudels Kern
am Ende nur eines:
d a s B ö s e
*
The President.
Vielleicht ist ja er
das schlimme Gift für die Welt,
er und seine Regierung,
nicht die anderen!
Einen ‚Unfriedens-Stifter‘ wird man ihn nennen
unter den Völkern,
denn, wo sein Fuß hintritt,
da wächst bald kein Gras mehr.
Doch werden sprießen
aus den zerbombten Städten,
aus misshandelten Seelen
tausendfach
die Blüten der Rache.
Beim Anblick immer neuer, blutiger Bilder
aus Bagdad
rast die Hausfrau durch die Hütte,
eine Hexe mit verwundetem Herzen.
Sie hasst Bush und seine ganze Bagage.
Was sonst bleibt einer Machtlosen übrig?
S i e - h a s s t - i h n
sie tut es gewaltig.
Ruft: "Sei verflucht."
Ach, wie gut wäre es,
wenn der Hexenzauber auch wirkte!
*
Ich musste den Text schreiben, nachdem ich die Bilder dieses verzweifelten Vaters am Fernsehen sah. Einen solchen menschlichen Zusammenbruch hatte ich bisher noch nie erlebt. Sie haben den Auszug in den Nachrichten später auch nicht mehr gebracht und ich fürchte, dass nicht viele Leute diese Szene gesehen haben.
*
Copyright Irmgard Schöndorf Welch, April 2003