Ja, Baskerville,
ich lese in der Osterzeit immer die Chymische Hochzeit, und die Datierung ist mir bekannt, aber ich finde es anders. Der Vorabend vor Ostern paßt meinem Verständnis nach eher auf den Karsamstag: Am zweiten Tag bricht der Eremit (der sich seit eben dem Karsamstag in den Tiefen einer Meditation bewegt, die erst mit den drei Punkten am Pseudoabbruch des Scheinschlusses am Ende des letzten Kapitels endet) mit österlich-priesterlichem Ritualgewand zur "Hochzeit" auf - rote Stola über der Alba. Die Natur feiert Frühling.
Die scheinbar sieben Tage (aber meditationsimmanent) gliedern sich in neun Kapitel, die über die Osterwoche verteilt werden können: Der zweite ist Ostersonntag; der Seelenwägungstag (dies III.) dehnt sich über Ostermontag und Dienstag, am Merkurbrunnen beginnt die Gruppe dem Merkurtag (dies IIII.), der durch das zentrale Schauspiel in zwei Hälften geteilt wird, so daß der Donnerstag den Tod der drei Königspaare imaginiert; der Venustag ist dem zufolge der Freitag, am Samstag wird die chymische Wandlung der königlichen Aschen durch die sieben Chakras geführt, so daß am Weißen Sonntag das Königspaar sein Ostern erlebbar macht.
Ich habe dem entsprechend gleich wieder einmal ein halbes Kapitel zu lesen.
grusz, hansz