Hallo Joe
Du hast ja recht, die Textarbeit ... aber ganz ehrlich ist dieses eines der originellsten Werke, die ich hier im Prosa-Bereich gelesen habe. Witzig und hintersinnig zugleich und wirklich unterhaltsam. Also warum noch an die Erbsen gehen, es ist gut, weil es unterhält.
Ich habe das Original nie gelesen, habe aber nun Lust darauf bekommen und mich dahingehend belesen. Und fand die Bemerkung, dass sich der Leser über Don Quichotte nie im Klaren ist; bildet er sich ein, den Helden irgendwie erfasst zu haben, wird er bereits im nächsten Moment (also vom Cervantes) an der Nase herumgeführt. Diese Überraschungsmomente finde ich hier auf jeden Fall, z.B. nach der herrlich-irren Szene der Entführung der Dame auf der Burg und der darauffolgenden Errettung aus der Polizei-Haft durch die Schauspieler selbst.
Besonders gefällt mir die Komposition aus Prosa und Lyrik. Was uns unmittelbar zum Vergleich des tragischen Helden mit der meistens verkrachten Dichternatur bringt. Ich erinnere mich da immer wieder an eines meiner Lieblingszitate von Fernando de Pessoa:
"Die Literatur ist die angenehmste Art und Weise, das Leben zu ignorieren."
In diesem Sinne wünsche viel Erfolg für das Bühnenstück. Das kann nur gut werden.
LG
Tula