Gezeter mehr

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Vera-Lena

Mitglied
Lieber Walther,

ein verständlicher Wunsch.

[blue]löse dich auf mich auf[/blue]

Da muss ich ein bisschen nachdenken.

Behutsam wie ich nun mal bin, denke ich mir, dass DU soll sich in Hinblick auf das Gezeter dem ständig Angegriffenen gegenüber auflösen. Also hier wird keine Person aufgelöst, sondern das Verhalten einer Person soll sich auflösen.

So lese ich diesen Deinen Text und die schönen Wortschnörkel von Losung bis Lösung gefallen mir wie überhaupt Deine Fähigkeit spielerisch mit Sprache umzugehen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Walther

Mitglied
Hi Marie-Luise,
danke fürs reinlesen. da sieht man den unterschied der geschmäcker. diese art von dekonstruierter poesie bedeutet arbeit für den leser. das ist so beabsichtigt, daher erläutere ich sie inhaltlich auch nicht.
und nochmals danke für das hervorheben meiner sonette.:)
lg W.
 

Walther

Mitglied
Hi Vera-Lena,

danke für reinspüren. es gibt eine verhakung von ich und du, die man mit allen mitteln "auflösen" will. man kann es/sich nicht mehr hören.

danke für deine begleitung des texts und die schöne wertung!

lg W.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie- Luise,

bei Walther muss man sich wegen der Kleinschreibung manchmal richtig als Übersetzer fühlen, wenn man alles verstehen will.

Will = Ich will

Ich will eine Tat und ein Tun und einen Willen. Ich will keinen Unwillen.

So lese ich das.

Dir ganz liebe Grüße
Vera-Lena
 
Hallo Walther,
diese art von dekonstruierter poesie bedeutet arbeit für den leser. das ist so beabsichtigt, daher erläutere ich sie inhaltlich auch nicht.
Das ist auch nicht nötig, da Vera Lena schon versucht hat,es mir zu erklären. Kann mich aber trotzdem nicht damit anfreunden.
Macht nichts, du wirst schon einige Versteher finden.
Nochmals Grüße von mir.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
diese art von dekonstruierter poesie bedeutet arbeit für den leser
Gewiß, Walther.

Vor allem für Leser, die noch üben, die hin- und herspringen müssen zwischen dem analytischen "Dekonstruieren" der Zeichenreihen und den synthetischen "Rekonstruktionen" in Erwartungsrichtung - und dann wird kompliziert, weil Musik und Sprachen nun mal kontrapunktisch mit den Erwartungsspannungen umgehen -
für die bedeutet es Arbeit, die Dekonstruktionsmelodien zwischen den Re- und Versuchs-Konstruktionen im Kurzzeitgedächtnis festzuhalten.

Aber andererseits - und das ist entscheidend! - kommt ein klanglich bewußt gestaltetes Gedicht der musikalischen Polyphonie von vielen Seiten entgegen, der Leser weiß gar nicht, welche der ausgestreckten Hände er zuerst schütteln soll, es ist der reinste Geburtstag.

So geht es mir mit diesem Leckerbissen-Imbiß-Satura-Teller. Schon auf der Klangoberfläche schön ists, -
und, nun ja, modern ist der musikalische Umgang mit Sprache, das "Dekonstruieren" und Neuaufbauen in mehreren Dimensionen, seit über hundert Jahren. So, wie Johann Sebastian Bach zu Mendelssohns Zeiten modern war.

Kurz: Ich liebe die feine Musikalität dieses Gedichts, sehr!,

grusz, hansz
 

Walther

Mitglied
lb Hansz,

danke, daß du auf das klangliche hingewiesen hast. das überliest man schnell. dabei spielt der ton, der die musik macht, in der lyrik eine große rolle, die man meist erst in der deklamation erkennt. ich benutze dieses stilmittel wie du regelmäßig. explizit besprochen wird es leider zu selten.

lg W.
 



 
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