Girl on the last Train

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Es ist nach Mitternacht.
Müde steht sie an der Endhaltestelle in einem Teil der Stadt in den sich kaum einer verirrt.
Hier leben Leute, die man nicht sieht.
In den 70 gern oder so war das hier vermutlich mal modern.
Heute ist es ein Nicht - Ort.
Es mangelt an Identität, dafür gibt es Einsamkeit im Überschuss.
Ihre Beine Schmerzen vom vielen laufen während der Schicht.
Unter der Straßenlaterne zuckt ein Meer aus halb toten Junikäfern. Sie fliegen mit stoischer Ruhe so lange gegen die Straßenlaterne bis sie zu Boden gehen, dort zappeln sie, rappeln sich auf und fliegen wieder ihrem Schicksal entgegen.
Es ist eine dieser ersten Juni Nächte, in denen man ohne Jacke den Heimweg antreten kann. Sie fröstelt trotzdem. Ihre Zigarette glimmt ein letztes Mal auf bevor sie zwischen den sterbenden Junikäfern im Lichtkegel der Laterne landet.
Die Bahn kommt. Sie steigt ein und setzt sich wie immer auf den gleichen Platz. Vorne rechts hinter dem Fahrer. Ist sicherer so.
Ihre vom Desinfektionsmittel angegriffenen Hände kramen in ihrem Jutebeutel der aussieht, als hätte er schon viele Nächte in Kneipen erlebt.
'What are you searching for?' fragt sie das erste Lied, dass durch ihre Kopfhörer in sie hinein perlt. Der Blick nach links- ihre Reflexion in der Scheibe sieht müde aus.
'What are you searching for?'
Sie lacht kurz auf und zieht eine Grimasse.
Die Bahn setzt sich in Bewegung und Alice Boyman hört nicht auf diese elendige Frage zu stellen. Ein Schatten kommt herein. Lippen bewegen sich. Sie hört nichts.
Noise-Canceling at Its best! Sie setzt die Kopfhörer ab und eine Welle aus Geräuschen bricht über sie hinein. Das quietschen der Bahn, lachende betrunkene Studenten und diese Lippen.
'Bitte was?'
'Wo diese Bahn hinfährt?'
Die Antwort, die ihr als Erstes einfällt lautet: zu ihm. Linie 1 Endhaltestelle Jonas in einem Wohngebiet, das so weit draußen ist, dass man schon die Natur spüren kann. Stadtteile, Straßennamen, Haltestellen kartographiert nach den Männern, die sie liebte, wenn auch nur für eine Nacht. Endhaltestelle zu Endhaltestelle. Sie blickt auf und gibt den Lippen Antwort.
'Wohin willst du denn?'
'Das weiß ich auch nicht so richtig.'
'Same' kommt es ihr über die Lippen.
Kurzer verwirrter Blick.
'Hausparty von Freunden von Freunden in der Schiffstr' fügt er erklärend hinzu.
Sie muss umdenken. Nennung eines Straßennamens , Straßennamen zu Viertel, Viertel zu Menschen. Ah, er muss also in den Sebastian Sektor. Verstehe! Sie ist schlecht darin Wege zu erklären und tut es trotzdem. Halb anerkennend schaut er sie an und sagt:
'du kommst wohl von hier?'.
'Ne-ne– ich bin nur viel in der Stadt unterwegs'
Ihr Blick trifft wieder ihr eigenes Spiegelbild.
'What are you searching for'– verdammt gute Frage.
Sie kommt mit den Lippen ins Gespräch. Langsam wird sie wach. Die Lippen sind lustig. Sie versuchen sich mit ironisch sarkastischen Sprüchen zu übertrumpfen um ihre eigene Unsicherheit zu vertuschen. Hauptsache egdy und laut. 2020 halt. Die Haltestellen ziehen vorbei.

Eine nach der anderen. Julian, Marco, Daniel.

Sie bleibt sitzen. Die Lippen auch.

Verdammt – Endhaltestelle Jonas.

Keiner steht auf. Die Bahn fährt ohrenbetäubend quietschend die Wendeschleife.

Rückweg: Daniel, Marco, Julian.

'Wo musst du eigentlich hin' fragen die Lippen.
'Nirgendwo' antwortet sie und das ist die volle Wahrheit.
Sie hat in dieser Stadt trotz 8-ter Wg kein Zuhause.
Die Lippen auch nicht. Sie lassen sich nicht zuordnen. Zum Glück.
Alle Haltestellen auf dieser Linie sind ja schon besetzt.
Endhaltestelle, Wendeschleife.
Draußen ein Meer an mit dem Tod kämpfenden Junikäfern.
Die Bahn setzt sich wieder in Bewegung.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Da ist eine Frau, die offenbar krampfhaft versucht, ihre Einsamkeit, ihre innere Leere, durch zahllose Affären zu beenden. Es gelingt ihr nicht, ihre Lover wohnen über die Stadt, in der sie lebt, verteilt und sie teilt die Stadt in Bezirke ein, denen sie die Namen ihrer Lover gibt. Und wie die Junikäfer kämpft auch sie ums Überleben. Überleben nicht im wörtlichen Sinn. Eher, so kommt es mir vor, um das Überleben ihrer Selbstachtung. Und während sie von der Arbeit nach Hause fährt, lernt sie in der Straßenbahn den nächsten Lover kennen, von dem sie Befreiung aus ihrem inneren Gefängnis erwartet. Nicht erhofft, denn ihre Hoffnung scheint schon längst zappelnd am Boden zu liegen, im Schein einer funzeligen Straßenlaterne.

Eine schöne Idee, mit gelungen Bildern. Was dagegen nicht gelungen ist, ist die Umsetzung. Das Handwerk eines Autors beherrscht die Schreiberin leider nicht. Es hapert an der Orthographie, an der Grammatik, an der Kommasetzung.
Als Beispiel nehme mal nur den zweiten Satz:

Müde steht sie an der Endhaltestelle in einem Teil der Stadt in denen sich viele niemals verirren.
Um ganz korrekt zu sein, ist dies keine Endhaltestelle, denn die Frau fährt von hier los. Somit ist es der Beginn ihrer Fahrt. Der Streckenbeginn. Die Anfangshaltestelle. Nach "Stadt" wäre der eigentliche Hauptsatz zu Ende. Der beginnende Nebensatz muss mit einem Komma getrennt werden. Der Nebensatz wiederum ist verwirrend. Will die Autorin tatsächlich sagen, in diesem Stadtteil verirren sich die Menschen selten - weil er so überschaubar ist - oder will sie vielmehr sagen: "in den sich nur wenige verirren", also selten hinkommen?

Nur beispielhaft greife ich einige andere Fehler heraus.
'What are you searching for?' fragt sie das erste Lied, dass durch ihre Kopfhörer in sie hinein perlt. Der Blick nach links- ihre Reflexion in der Scheibe sieht müde aus.
Ein deutscher Satz besteht Subjekt, Prädikat, Objekt. In dieser Reihenfolge. "What are you searching for" fragt sie das erste Lied. Fragt sie (die Protagonistin) wirklich das Lied? Oder fragt nicht eher das Lied sie (die Protagonistin)? Dann: Ihre Reflexion sieht müde aus. Wohl eher nicht. Eine Reflexion kann vieles, aber nicht müde aussehen. Die Schreiberin meint wohl eher: Ihr Spiegelbild sieht müde aus.

Und wenn schon englische Einsprengsel sein müssen, deren Sinn sich mir hier außer bei dem Titel des Liedes entzieht, dann sollten sie schon für alle Leser verständlich sein. "Noice-Cancelling" meint wohl eher "Noise-Cancelling". Eine Form von Kopfhörer, der Außengeräusche abschirmt. "Noice" dagegen, so habe ich zumindest auf die Schnelle nachgeschlagen, stammt wohl eher von "nice" = nett, hübsch, adrett ab. Aber da lasse ich mich gerne korrigieren.
 
Hallo lieber Ben Vart,
Wie in meinem Status erwähnt habe ich eine nicht zu übersehende Lese-Rechtschreib Schwäche deshalb fällt es mir schwer Fehler zu vermeiden oder überhaupt zu erkennen. Habe sehr lange deswegen nicht geschrieben aber das führt jetzt zu weit. Über konstruktive Kritik freue ich mich natürlich trotzdem sehr und auch darüber das du dir die Zeit genommen hast hier ein paar Zeilen zu hinterlassen.

'Endhaltestelle' war schon bewusst zu Beginn gewählt da dieser Ort tatsächlich dem Bild einer Endhaltestelle entspricht. Dh es ist verlassen , dunkel und man möchte nicht bleiben. Auch zu bedenken : Eine Straßenbahnlinie hat zwei Endthalte stellen oder zwei Starthaltestelle- je nach dem wie man das sieht...sie fährt ja immer hin und her.
Und ich glaube schon das man die Reflexion die ich meine so schreibt oder?

Englische Einsprengsel einfach deshalb weil es tatsächlich die Sprache ist die Menschen benutzen die auf Haus Partys von Bekannten von Freunden gehen also im Normalfall so Anfang 20 sind.
Liebe Grüße!
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Hallo Granataepeflin,

grundsätzlich bewerte ich eine Geschichte ohne Ansehen der Person und ohne den Status eines Schreibers gelesen zu haben. Besondere Rücksicht von einem Kritiker aufgrund eines Handicaps zu erwarten, ist jetzt auch nicht das, was dem Kritisierten und seinem Stück weiterhilft. Nichtsdestotrotz weiß ich, welchen Mut es erfordert, sich mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche ausgerechnet im Haifischbecken eines Autorenforums zu bewegen. Dafür hast du meine Hochachtung und meine Bewunderung. Aber du willst ja hoffentlich in deiner Entwicklung weiterkommen. Du willst lernen. Dabei hilft keine falsche Rücksicht, vor allem, da ich meine Kritik deutlich, aber konstruktiv geäußert habe. Und es bleibt kein Zweifel, das Handwerkszeug musst du dir noch aneignen.

Ich weiß nicht, was du mir mit dem Link zu "Reflexion" sagen willst. Tatsache ist, dass eine Reflexion nicht müde aussehen kann. Das kann nur das Bild der Frau, das sie als Reflexion - als Spiegelbild - in der Fensterscheibe sieht. Reflexion ist der physikalische Vorgang.

Die Endhaltestelle ist dennoch das falsche Bild. Zwar hast du recht, Es gibt immer zwei Endhaltestellen, die gleichzeitig auch Anfangshaltestellen sind. Aber hier steigt die Frau nicht nur ein und beginnt ihre Fahrt, hier beginnt auch offenbar eine neue Erwartung zu keimen. Also stehen die Zeichen auf Anfang.

Was deine Anmerkung zu Noice-Cancelling betrifft, so lies bitte, was ich dazu schrieb: "Sie sollten für alle Leser verständlich sein." Oder schreibst du tatsächlich ausschließlich für die Gruppe um 20? Dann wäre es natürlich sogar besser, wenn der gesamte Text in einer Sprache dieser Generation abgefasst ist.

Wie das gehen kann, dazu empfehle ich das Buch von Anthony Burgess "Uhrwerk Orange", das durchgängig in einer eigenen, den jugendlichen Protagonisten dort zugeschriebenen Sprache geschrieben ist.
 
Hallo Ben Vart,
Sollte auch keine rechtfertigung sein sondern eher als Erklärung im Hintergrund fungieren.
Ah! Da hatte ich mit der Reflexion wohl einen ganz schönen Denkfehler! Danke für den Hinweis!
Und das mit dem englischen war auch eher auf die anderen englischen Schnipsel im Text bezogen-noice canceling war ein Tipp Fehler.
Glaube wenn ich einen ganzen Text in der Sprache meiner Generation verfasse werde ich hier sofort von einer Meute Menschen mit brennenden Füllern in der Hand aus dem Forum geschmissen.(ey brudi, deine skills sucken hart , deine Texte sind aber gut vong Idee her aber lösch dich bitte!)
Das Buch habe ich mir eben bestellt da ich nur den Film kenne!
Vielen Dank für deine Kritik und deine Zeit!
 

juliawa

Mitglied
Also ich muss sagen, ich finde die Geschichte ausgesprochen gelungen. Sowohl von der Idee als auch von der sprachlichen Umsetzung her. Ein paar Rechtschreib-und Kommafehler mögen drin sein. Aber Rechtschreibung ist sowieso eher überbewertet, eine etwas willkürlich festgelegte Sache, die ständig geändert wird, eben gerade deshalb weil es keinen wirklich rationalen Grund gibt, die eine Schreibweise der anderen vorzuziehen. Ist aber nur meine Meinung. Im Übrigen musste ich gerade googeln wie man willkürlich schreibt.
Oh und ich denke Wörter wie noice-canceling sind jetzt nicht so edgy und können zur Not bestimmt auch von über 20 jährigen aus dem Kontext erschlossen werden. Den ganzen Text in krampfhafter Jugendsprache zu schreiben halte ich für eine schlechte Idee. Sie ab und zu einzuwerfen, so wie du es getan hast, verleiht dem Text aber Authentizität.
LG,
juliawa
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Naja, jemand, der sich mit Sprache ausdrücken will, und die Regeln für seine Sprache als überbewertet bezeichnet, ist schon gelinde gesagt, eine Art von Arroganz, die sich weder ein Heinrich Böll noch ein Thomas Mann oder ein Gunter Grass erlaubt haben. Und die hätten es sich leisten können.
 

juliawa

Mitglied
Ich sprach nur von der Rechtschreibung. Nicht von der Grammatik. Im Übrigen hatten Leute wie Mann, Böll usw. natürlich Lektoren, die sicherlich jeden Rechtschreibfehler penibel aufgespührt haben. Trotzdem sind auch in den Druckfassungen solcher Werke am Ende meistens noch einzelne Tipp - oder Rechtschreibfehler drin. Ich wollte mit meinem Beitrag oben nur sagen, dass glaube ich noch niemand wegen schlechter Rechtschreibung als Autor gescheitert ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Ich erkenne an deiner Formulierung, dass du offenbar weder Böll noch Mann noch Grass gelesen hast.

Ich sprach nur von der Rechtschreibung. Nicht von der Grammatik
Und ich spreche vom Handwerk, bei dem die Rechtschreibung ein mächtiges Werkzeug ist, um das auszudrücken und zu vermitteln, was man sagen möchte und meint. Oder ist es dir egal, ob du von einer Weise schreibst, aber eigentlich eine Waise meinst?
 

juliawa

Mitglied
Ich habe von Mann so gut wie Alles (der Zauberberg ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher), von Grass nur die Blechtrommel gelesen (fand es eher mäßig).
Ja, du hast mit Weise und Waise tatsächlich ein Beispiel gefunden, bei dem die falsche Rechtschreibung auch den Sinn ändert. In solchen Fällen kann der Leser aus dem Kontext aber sehr leicht feststellen was denn tatsächlich gemeint war. Ich sage ja gar nicht, dass Rechtschreibung völlig egal ist. Aber das sich in der Grundschule die Deutschnote zur Hälfte aus Diktaten zusammensetzt (so war es zumindest noch bei uns) halte ich für völlig absurd. In meinem Bundesland (BW) findet die Entscheidung über die weiterführende Schule nach der vierten Klasse statt. Kenne einige, die es alleine wegen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche nicht aufs Gymnasium geschafft haben.
 
Diese Diskussion beschäftigt mich und auch meine damaligen Lehrer schon seit meiner Schulzeit: Im Vergleich zu meinen Altersgenossen sehr gute Arbeiten aber halt super madige Rechtschreibung. Gab einige Vorfälle in denen meine Aufsätze durch die Hände von drei Lehrern gegangen sind.Wo die Priorität setzen? Verminder eine mangelnde Rechtschreibung die Qualität der Geschichte? Klar 1-4 Klasse ist Rechtschreibung im Stoff enthalten da muss man es bewerten aber spätestens ab der Mittelstufe geht es ja um die Verarbeitung und Erschaffung von Texten. Später wurde dann,dank Attest meine Rechtschreibung komplett aus der Bewertung genommen. ( Hat meiner Meinung nach zu einer gerechteren Bewertung geführt also in beide Richtungen weil: 5 punkte waren es auf keinen Fall aber Fr Siebert wenn sie glauben das wären 15 Punkte gewesen ist dass auch echt traurig).
Glaube schon das es ein notwendiger Skill ist und würde es auch selber gerne besser können aber würde persönlich auch immer den Inhalt unabhängig davon bewerten
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Ja, du hast mit Weise und Waise tatsächlich ein Beispiel gefunden, bei dem die falsche Rechtschreibung auch den Sinn ändert. In solchen Fällen kann der Leser aus dem Kontext aber sehr leicht feststellen was denn tatsächlich gemeint war.
Wie soll man das feststellen, wenn der Schreiber nicht weiß, wie es richtig geschrieben wird, um es dem Kontext gemäß anzupassen? Wenn man vorgeht wie du, weiß ja auch der Leser nicht, welches die korrekte Form ist. Tut mir leid, ich sage das im Bewusstsein aller Konsequenzen, die womöglich kommen … als Autorin kann ich dich nicht ernst nehmen.

Ich weiß auch nicht, wie alt du bist, aber ja - es gab eine Zeit, da waren Schüler mit Legasthenie leider dumm. Erst sehr viel später wurde dieses Handicap als das wahr genommen, was es ist - eine Schwäche, die nicht der Betroffene zu verantworten hat, sondern letztlich auch die Gesellschaft, die ihn deswegen diskreditiert statt zu fördern.

Und es geht letztlich bei der Diskussion nicht um eine Lese-Rechtschreibschwäche, sondern um deine Behauptung, Rechtschreibung sei wurscht. Das sollen die Korrektoren machen. Das ist unwürdig für jemanden, der schreibt und das dann auch noch einem Publikum vorlegt, um seine mangelnden Kenntnisse (ich nehme explizit Menschen mit LRS aus) damit zu kaschieren. Und es ist eine Respektlosigkeit dem Leser gegenüber.

Ich kenne eine Reihe von Menschen mit LRS und habe durchweg festgestellt, dass sie an sich arbeiten und lernen wollen. Und keiner von diesen hat jemals ernsthaft behauptet, Rechtschreibung sei marginal.
 

juliawa

Mitglied
Lieber Ben Vart,

Es überrascht mich immer wieder, wie heftig die Reaktionen sind, wenn ich meine Meinung kundtue, dass Rechtschreibung überbewertet ist ( nicht wurscht, das habe ich nie behauptet!). Ich will es ja verstehen. Symbolisiert Rechtschreibung für dich noch etwas anderes als die richtige Anordnung von Buchstaben? Steht es vielleicht unterbewusst eher für eine (verloren geglaubte) Ordnung der Dinge allgemein?

mit versöhnlichen Grüßen,
juliawa
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Jetzt fang mal nicht an zu psychologisieren. Ich habe alles dazu gesagt. Und ich bin nicht hier, um zu missionieren.

Es gibt Werkzeug, um damit sein Handwerk professionell zu erledigen.
Ein Schmied wird auch nicht versuchen, sein Eisen mit einem Gummihammer zu bearbeiten, weil er sich sagt, Hammer ist überbewertet.
 

juliawa

Mitglied
Du hast recht, es war billig von mir, dir unterbewusste Motive zu unterstellen. Allerdings warst du es, der zuerst persönlich geworden ist. In Online-Chats kochen die Emotionen auch bei anscheinend harmlosen Themen schnell über. Durch das Fehlen von Mimik und Gestik wirkt der Inhalt oft aggressiver, als er eigentlich gemeint war. Beenden wir also diese müßige Diskussion lieber im Guten :)

Liebe Grüße,
juliawa
 
Aber wenn der Gummihammer halt einfach funktionieren würde? Also wenn das Ergebnis das selbe wäre? In dem Fall eine Geschichte die ein Gefühl transportieren soll?
Wie ich aus Bens Profil entnehmen konnte betreibt er Literatur schon sehr lange und auch sehr professionell. Ich glaube da gibt es vielleicht auch einfach Unterschiede zwischen den Generationen und auch vorallem im Anspruch. Ben ist Profi. Mein Job ist ein ganz anderer und ich schreibe weil ich es liebe und es mir die beste aller Medizinen ist aber nicht um Journalist oder Autor zu werden.Macht es mich deshalb zu einem schlechteren Schreiber oder hab ich deshalb erst gar nichts in diesem Forum zu suchen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Macht es mich deshalb zu einem schlechteren Schreiber oder hab ich deshalb erst gar nichts in diesem Forum zu suchen?

Das weiß ich nicht. Ich stelle nur fest, dass offenbar ich hier nichts zu suchen habe, weil ja jeder schon ein talentierter Schreiber ist und keiner dazu lernen möchte.
Aber wenn der Gummihammer halt einfach funktionieren würde?
Er tut es nun mal nicht. Aber du kannst dir natürlich als Autor ein Universum erschaffen, in dem er funktioniert.
Aber eine Regel lautet: Man muss die Regeln kennen und sie beherrschen, um sie brechen zu können.

So, nun tschüss.
 

juliawa

Mitglied
Das weiß ich nicht. Ich stelle nur fest, dass offenbar ich hier nichts zu suchen habe, weil ja jeder schon ein talentierter Schreiber ist und keiner dazu lernen möchte.


So, nun tschüss.
Konstruktive Kritik ist jederzeit willkommen! Natürlich dürfen auch Rechtschreibfehler angemerkt werden. Sich aber deswegen gar nicht mehr auf den Inhalt (oder Stil) eines Textes einzulassen, halte ich für deutlich übertrieben
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Es scheint, du hast meine Rezension zum kritisierten Text sehr genau gelesen.

Ich wünsch euch noch viel Freude miteinander.
 



 
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