Lieber Sufnus,
ich neige dazu, phänomenologisch du denken – und zu stottern.
Da ist Überraschung, da ist Freude anwesend. Freude, weil in deinen Ausführungen das Fließen der Liebe zur Poesie vernehmbar ist, und sie, diese Liebe, sie umspielt einen Zeigefinger, der begeisterungsreich in die vielgestaltigen Landschaften, in die Gemälde der Pulsschlagzeit, deutet. Schön ist das, und zudem sehr lehrreich.
Überraschung ist anwesend, weil dieses, dein Gemälde, völlig unerwartet plötzlich vor mir steht. Die Straße meiner Erwartung hatte ich vorgepflastert in Richtung LL-Friedhof.
Vielen Dank für deine Mühe!
Rilke, freilich; Hadrian, Rühmkorf, Jandl – nach deren Meißel muss ich mich erst noch auf die Suche machen.
Ja, der Grabstein. Das Gegenüberstehen klopft an dich. Das erweckt Stottertastgefühle, aus denen ein lyrikhaftes Glucksen emporsickern kann.
Eine Hebamme – die Nacht – verhalf zur Geburt der dritten Strophe.
Lieben Gruß
Scal