mit den vielen mega-ausführlichen und langen Kommentaren der letzten Zeit konkurrieren zu wollen.
hi Fee
ich glaube da macht es doch die Vielfalt, ohne, dass das eine mit dem anderen "konkurrieren" sollte. Ich bin ja auch gerne jemand, der sich bei Texten bei denen es sich für mich lohnt intensiv beschäftigt und recht ausschweifend kommentiert. Ich habe auc hschon mit großem Erkenntnisgewinn für mich vorzügliche Kommentare unter meinen Texten (lange wie kurze) vorgefunden, die meinen Horizont erweitert oder mir neue Perspektiven ermöglicht haben.
Das wird nicht von jedem Autor gemocht! Es gibt durchaus Autoren, die -insbesondere wenn man tiefer gräbt als es dem ein oder anderen lieb ist- abgeschreckt, ja möglicherweise auch abgestoßen sind. Mein Kollege Sufnus durfte ja zuletzt auch diese Erfahrung bei einem inhaltlich wirklich vorzüglichen und lehrreichen Kommentar machen.
Nun, das muss man in einem Literaturforum in Kauf nehmen. Niemand zwingt ja den Schreiber dazu seine Geschöpfe auf die Menschheit loszulassen. Insofern gehört also für mich das Empfangen langer und ausschweifender, aber auch kurzer knackiger Kommentare zum "allgemeinen Lebensrisiko" des Schreiberlings. Und was für den Schreiberling selber gilt, sollte erst recht für die anderen "Homeoffice-Workshopteilnehmer" dieses großen anonymen kreativen kollektiven Schreibkurses gelten und bei allem Gelassenheit: Vor dem Kommentar ist nach dem Kommentar.
Von meinen Kommentaren soll sich aber bloß niemand eingeschüchtert fühlen. Im besten Falle bloß: Herausgefordert oder im zugewandtesten Sinne provoziert ;-) Für mich ist die Grenze erst da erreicht, wo ein Werk absichtlich der Lächerlichkeit preis gegeben wird und eine Art Cyber-Mobbing oder Hetzjagd stattfindet zB durch etliche Iterationen von Verballhornungsgedichten auf das Werk des Angriffs. Da werde ich zur Furie (und bin es auch in der Vergangenheit schon geworden! Nicht bei meinen eigenen Werken wohlgemerkt aber bei anderen, die sich nicht so gut wehren können. Schließlich ist immerhin noch jeder aufrichtige Ausdruck von Geschriebenem ein unmittelbarer seelischer Ausdruck und damit per se wertvoll, jedenfalls aber würdevoll zu behandeln m.M.n.). Solange Kommentare aber sachlich im Text belastet sind und eine aufrichtige Auseinandersetzung mit dem Werk des Autoren erkennen lassen ist es doch völlig egal, wie sie gestaltet sind meiner Meinung nach.
compliments!
Dio