Ich bin kein großer Experte in Haiku. Wie ich es aber verstehe, sind es keine Haiku im eigentlichen Sinn.
Sie sind weniger Naturbilder als Metaphern. Zudem sind sie teilweise abstrakt.
flüstern, erwachen (hier als Metapher), Nebel wird von der Sonne umarmt. (Das würde gut zu Dada oder zu absurden Gedichten passen.)
Beispiel:
Ein Knacken im Wald (es ist ein Knacken, aber es würde noch passen. Ich würde "ein" weglassen, aber unter Voraussetzung des Verzichtes auf 7-5-7-Struktur)
flüsternde Blätter - kalte --- hier würde ich eher "raschelnde Blätter" nehmen, "flüstern" personifiziert sie unnötigerweise. Es geht auch umgekehrt: kalte raschelnde Blätter, aber in Deiner Struktur ist es eindringlicher.
mondleere Nächte - hier denke ich, es geht. Die Nächte sind extrem dunkel und kalt, der zweite Vers wird verstärkt.