Haiku I

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Wirena.

Thematisch geht es bereits in Richtung Haiku.

Ich würde aber etwas umsortieren, damit die Mittlere Zeile mehr Prominenz erhält.

Wald unter Wolkendecke
Weiss das Boot schneidet Wasser
Wind über dem See

Dann passt es auch besser in die Form.

Ich habe hier jetzt nicht Silbenzahl gezählt, sondern eine Art Versgewicht, Verslänge, gefühlt.
Viele Grüße von Bernd
 

wirena

Mitglied
Herzlichen Dank Bernd für Deine Rückmeldung. Da ich davon ausgehe, dass auch die Silben zu zählen sind, habe ich versucht, die 7-5-7 Regel der Versumstellung anzupassen. Dabei geht aber m.M.n wiederum die Verslänge verloren - ich frage mich nun, ist dies nicht immer so, wenn die Silben gezählt werden müssen. Oder ist das Silbenzählen gar nicht so wichtig?
LG wirena
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Silben zählen ist nicht mehr notwendig. Bis vor etwa 20 Jahren wurde es fast regelmäßig gemacht. Seitdem gibt es zwei Meinungen dazu. Es liegt daran, dass Japanisch eine andere Sprache ist als Deutsch.
 

mondnein

Mitglied
5-7-5, nicht 7-5-7

ist doch nett, wie die lieben Leser allesamt den durchgängigen Stabreim "umgehen", der auf einen Haiku paßt wie Schnürstiefel (statt dünner Handschuhe) auf die Finger der Harfenspielerin.
aber - warum nicht, ist doch eine hübsche Überkreuzung der Stildimensionen.

grusz, hansz
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Hansz, Stabreim wird in Deutsch weniger wahrgenommen, heute. Er ist zu selten. Im vorliegenden Gedicht ist er mir gar nnicht aufgefallen.
Stildimensionen überkreuzen sich oft.

Ich denke, wenn ich das Bild des japanischen Haiku sehe als Bildform, passt Stabreim in gewisser Weise, im Schriftbild erzeugt er Symmetrie.

Viele Grüße von Bernd
 



 
Oben Unten