Haiku (sommerregen)

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Bratschist

Und so steht doch am Ende der Text und nicht die Kommentare zur Kritik hier
seh ich in Deiner Antwort zwar weniger, aber im Prinzip hast Du schon recht. Und wieso auch solltest Du Dich an Deine eigenen Prinzipien halten? Als ob man Prinzipien aufstellte, um sich daran zu halten! Nä, dann wären es ja Prinzipien, eigene. Im öffentlichen Selbstgespräch. In Deinem eigenen Kommentar.
Da will ich Dir mal nicht reinreden.
 

poetix

Mitglied
Hallo BeBa,
danke für die Klärung bezüglich der Rolle der Jahreszeiten im modernen Haiku.
Viele Grüße
poetix
 

NewDawnK

Mitglied
@NDK,
...
ich finde, die neue Version erlaubt verschiedene Interpretationen und Blickwinkel, wobei deine obige eine ist. Offenheit ist ja beim Haiku durchaus gewollt.
@Cellist

Zu Deinem Vorschlag

[blue]Nach dem Regen -
nasser Asphalt
in der Sonne[/blue]


Einen Anreiz zum Interpretieren sehe ich hier nicht, dafür ist die Aussage zu eindeutig. Auch das, was passieren wird, ist eindeutig – der Asphalt wird trocknen, was sonst?
Welche anderen Blickwinkel kann ich sonst noch einnehmen? Ich kann mir etwas hinzu phantasieren, damit das Bild spannender wird, einen Regenwurm zum Beispiel ... aber ist das der Sinn eines Haikus? Da könnte ich ja genauso gut auf ein leeres Blatt Papier starren und nach "Interpretationen" suchen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. NewDawnK,

Einen Anreiz zum Interpretieren sehe ich hier nicht, dafür ist die Aussage zu eindeutig. Auch das, was passieren wird, ist eindeutig – der Asphalt wird trocknen, was sonst?
Welche anderen Blickwinkel kann ich sonst noch einnehmen? Ich kann mir etwas hinzu phantasieren, damit das Bild spannender wird, einen Regenwurm zum Beispiel ... aber ist das der Sinn eines Haikus? Da könnte ich ja genauso gut auf ein leeres Blatt Papier starren und nach "Interpretationen" suchen.
das sehe ich allerdings etwas anders. Und ich finde, der Text war vorher bei weitem eindeutiger und weniger interpretierbar. Weiter oben schriebst du ja selbst:

Im Mittelpunkt des Textes steht nun der "nasse Asphalt", der mir zum Beispiel aus Autofahrersicht etwas sagt, aber nichts mehr mit dem "Nachklang" in Deiner ersten Version zu tun hat.

Durch die Verkürzungen ist im Grunde ein neuer Text mit (aus meiner Lesersicht) neuen Assoziationen entstanden - Leider!

Du kannst diesen Text also aus Autofahrersicht sehen und du sprichst selbst von neuen Assoziationen.

Nun, ich finde schon, dass die aktuelle Version mehr bietet als nur Gewissheit, dass der Straße wieder trocknen wird. Und zumindest ich brauche keinen Regenwurm.

Der Text weckt in mir eindeutig das Bild der verdampfenden Feuchtigkeit. Es erinnert mich an meine Kindheit. Dort waren an Sommertagen immer diese Momente die schönsten, wenn es ein starkes Gewitter gegeben hat und nun die Sonne wieder durch die Wolken hindurchkam. Es wurde sofort wieder warm und die Straße dampfte. Für mich steht dieses Bild bis heute dafür, dass nach dunklen Wolken wieder die Sonne scheint, auch im übertragenen Sinne.

Vielleicht kommt mein Vorschlag, das Dampfen zu streichen, eben daher, dass es für mich ganz eindeutig ist und so deutlich eben nicht ausgesprochen werden muss. Und vielleicht ist er auch zu extrem? Für mich nicht, aber für Andere.
Warum nicht darüber diskutieren? Dafür schreiben wir ja hier oder nicht? Solange das Wie stimmt ...

LG
BeBa
 



 
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