Halloween

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Thylda

Mitglied
Die Tür zur Anderswelt steht heut' Nacht offen.
Der Sommer geht, doch Winter naht schon bald
und Tage werden kühl, die Nächte sind jetzt kalt.
Die Rübenlampen lassen hell auf Süßes hoffen.

Verkleidete ziehn froh von Haus zu Haus.
Gedichte und auch Lieder vorgetragen
kann Mancher da schon einen Scherz vertragen.
Von fern und nah besucht man sich zum Schmaus.

An Halloween sehn unsre Ahnen zu,
wie es uns geht und wie wir leben.
Das Lachen, Treiben hilft in ihrer Ruh.

Denn zwischen uns und ihrer Welt kann man
den Schleier heute Nacht ein wenig heben.
Doch morgen trennt er wieder streng, der Bann.

-----------

http://www.youtube.com/watch?v=V5qJCEaTdr8
 
A

Architheutis

Gast
Hallo Thylda,

in welche Pflanzen steckt man bei euch die Kerzen? Ein Kürbis ist jedenfalls keine Rübe. ;-)

Ungeachtet dessen spricht mich der Text nicht sonderlich an. Es ist im Wesentlichen eine Beschreibung, was man an Halloween so treibt, ohne erkennbaren lyrischen Wert.
Darüber helfen auch die schwachen Reime nicht hinweg.

und Tage werden kühl, die Nächte sind jetzt kalt.
Das haben Herbst und Winter so an sich. Warum teilst du uns das mit?

Zudem gesellen sich zu viele, einfache Handwerksfehler hinzu:

-Kein erkennbares Versmaß
-Wortdopplungen
-...

Sorry, aber das ist kein Gedicht, sondern schlechte Prosa in ein Halloween-Gedichtskleid gezwungen. Falls du uns schockieren wolltest, ist es dir gelungen. Aber Süßes gibt es dafür nicht.


Archi
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Happy Halloween Thylda



Dem Kommentar von Architheutis kann ich mich nicht anschließen. Mit „Rübenlampen“ hast Du natürlich einen Schnitzer im Gedicht; ansonsten ist es aber ein ganz ausgezeichnetes Gedicht; da gibt’s wirklich nichts zu meckern. Die angesprochen Punkte kann ich nicht nachvollziehen.

Es ist auch schön, dass wir heute noch mal so gutes Wetter haben. Der keltischen Brauchtumspflege steht also nichts mehr im Weg.
Die Idee, das Brauchtum mit einem Gedicht zu begehen, finde ich ausgezeichnet.

Ein angesagtes Halloween-Lied findest Du hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Gs3QJnet93o
 

Walther

Mitglied
Die Tür zur Anderswelt steht heut' Nacht offen.
xXxXxXxXxXx
Der Sommer geht, doch Winter naht schon bald
xXxXxXxXxX
und Tage werden kühl, die Nächte sind jetzt kalt.
xXxXxXxXxXxX
Die Rübenlampen lassen hell auf Süßes hoffen.
xXxXxXxXxXxXx

Verkleidete ziehn froh von Haus zu Haus.
xXxXxXxXxX
Gedichte und auch Lieder vorgetragen
xXxXxXxXxXx
kann Mancher da schon einen Scherz vertragen.
xXxXxXxXxXx
Von fern und nah besucht man sich zum Schmaus.
xXxXxXxXxX

An Halloween sehn unsre Ahnen zu,
xXxXxXxXxX
wie es uns geht und wie wir leben.
xXxXxXxXx
Das Lachen, Treiben hilft in ihrer Ruh.
xXxXxXxXxX

Denn zwischen uns und ihrer Welt kann man
xXxXxXxXxX
den Schleier heute Nacht ein wenig heben.
xXxXxXxXxXx
Doch morgen trennt er wieder streng, der Bann.
xXxXxXxXxX
moinsen die herren,

prinzipiell hat archi recht aber auch tigerauge. es ist ein metrum erkennbar, nur paßt es nicht immer ganz. es ist jambisch / sonettisch, alterniert zwischen 6 und 4 hebungeen und damit an und für sich "korrekt" (richtig wären überall der hebungen fünfe, dann würd's ganz sauber hergehen). :)

lg w.

lb. thylda,

oben siehst du deine kleine baustelle. mit ein wenig rundschleifen sollte die sache metrisch rasch in ordnung kommen! ;)

lg w.
 

Label

Mitglied
Halloween stammt aus dem keltischen Irland/Schottland. Dort werden die Bräuche noch in ihrer ursprünglichen Form begangen, die sich in vielen Punkten von der kommerzialisierten amerikanischen Form unterscheidet.
Ähnlich wie Weihnachtsbräuche hier und dort. Nikolaus war hier beispielsweise kein von Coca Cola vereinnahmter ho ho Artikulierer.

Kürbisse stammen aus den Amerikas.
In Schottland waren und sind ausgehöhlte Rüben üblich, dafür Kürbisse zu nehmen ist eine jüngere Adaption der Amerikaner.

Das Gedicht beschreibt die tatsächlichen ursprünglichen Bräuche, die sich nicht nur auf die kommerzialisierte Form beschränkt.
Es darum als grauenhaft, schlecht und falsch zu bezeichnen finde ich ..... Halleluja :D
 
A

Architheutis

Gast
Wenn ich die Ursprünge und Bräuche von Halloween erfahren möchte, kann ich das bei Wikipedia schneller bekommen. Warum man dies der Welt in Gedichtform mitteilen muss, ist mir nicht ersichtlich. Warum man mir auch noch mitteilen muss, dass es im Spätherbst kälter wird, verstehe ich noch weniger.

Für die Liebahber solcher Kunst, ein spontanes Werk:

Die Sonne schein,
es ist heiß
Der Regen naht,
so ein...

Hallelujah!
 

mara

Mitglied
Überarbeitungsvorschlag...

Die Tür zur Anderswelt steht heute offen. (verkürzt, weil eine Hebung zuviel)
Der Herbst wird grau, der Winter naht schon bald (Sommer ist einfach schon zu weit weg)
und Tage werden rau, die Nächte kalt. (war jetzt spontan, da mir der Doppelreim gefällt :D; gekürzt, weil eine Hebung zuviel)
Doch Kürbisfratzen lassen Kinder hoffen. ("Rüben" korrigiert und eleganterer Übergang zu Strophe 2)

Verkleidet ziehn sie froh von Haus zu Haus,
Gedichte und auch Lieder vorzutragen. (wirkt so weniger gestelzt, grammatisch richtiger ;))
Wer Süßes schmäht, muss ihren Scherz vertragen. (Das meintest du doch, oder? ;))
Von fern und nah besucht man sich zum Schmaus.

An Halloween sehn unsre Ahnen zu,
wie es uns geht und wie wir heute leben. (Hier fehlte eine Hebung)
Das Lachen, Treiben hilft in ihrer Ruh.

Denn zwischen uns und ihrer Welt kann man
den Schleier heute Nacht ein wenig heben.
Doch morgen trennt er wieder streng, der Bann.

Sind nur Vorschläge - so sollte es metrisch korrekt sein. Vielleicht kannst du ja mit dem einen oder anderen Hinweis etwas anfangen? :)
Ich finde insbesondere die Conclusio des Sonetts gar nicht so schlecht gelungen.
 

mara

Mitglied
@Architheutis - Man kann über jedes Thema der Welt bei Wikipedia oder auch in einer Zeitung lesen. Das heißt doch aber nicht, dass es verboten ist, solche Themen zu verdichten, zu besingen oder auch Bilder dazu zu malen.

Natürlich rolle auch ich hin und wieder die Augen, wenn ich im Forum das hundertste Gedicht lese, in dem schon wieder die Blätter von den Bäumen fallen. Aber: In der Kunst ist alles erlaubt. Jedes Thema, jede Form. Die Grenzen der Veröffentlichung setzen hier die Forenregeln, die durch dieses Gedicht allerdings nicht verletzt wurden.

Etwa anderes sind der persönliche Geschmack und die persönliche Meinung. Dir gefällt das Gedicht nicht. Das ist ok. Geschrieben werden darf es trotzdem. ;)

Gruß

mara
 

Thylda

Mitglied
Die Tür zur Anderswelt steht heute offen.
Der Sommer geht, doch Winter naht schon bald
und Tage werden kühl, die Nächte kalt.
Auf Süßes lassen Rübenlampen hoffen.

Verkleidet ziehn sie froh von Haus zu Haus,
Gedichte und auch Lieder vorzutragen.
So Manchem kann jedoch ein Scherz zusagen.
Von fern und nah besucht man sich zum Schmaus.

An Halloween sehn unsre Ahnen zu,
wie es uns geht und wie wir weiter leben.
Das Lachen, Treiben hilft in ihrer Ruh.

Denn zwischen uns und ihrer Welt kann man
den Schleier heute Nacht ein wenig heben.
Doch morgen trennt er wieder streng, der Bann.
 

Thylda

Mitglied
Hallo Archi

Ein Kürbis ist tatsächlich keine Rübe. Dein Einwand zeigt Dein Hintergrundwissen bezüglich Halloween. Dort wo ich lebe, kommt Halloween her. Das war lange vor Amerikas Kürbis. Es gibt hier auch kein "Trick or Treat". Stattdessen ziehen die Kinder verkleidet von Haus zu Haus. Das nennt man "guising". Wo draußen eine traditionelle Rübenlampe oder manchmal auch ein erleuchteter Kürbis steht, ist man eingeladen, die Bewohner mit Gedichten, Liedern oder Ähnlichem zu unterhalten. Häufig werden dann kleine Spiele gespielt, wie schwimmende Äpfel aus einem Eimer Wasser beißen oder die Nase ins Hexengesicht kleben. Zum Abschied bekommen die Kinder Äpfel, Erdnüsse, Orangen und auch Schokolade.

Mein Gedicht ist schon eine Beschreibung von Halloween, jedoch nicht die amerikanische, sondern die weniger bekannte ürsprünglichere Variante.

Wenn Dich der Text nicht sonderlich anspricht, ist das schade, damit kann ich aber leben. Ohne erkennbaren lyrischen Wert ist es wohl nur für Dich, und das auch nicht nur in Ansehung des Werkes ;) nicht wirklich überraschend für mich.

Es ist das, was draufsteht, gereimt. Und natürlich ist es ein Gedicht. Mein Tip, erhol Dich mal vom Subsummieren, das gibt auch weniger Gallenfluß.

Liebe Grüße
Thylda
 

Thylda

Mitglied
Lieber Tigerauge

Das mit der Rübe habe ich oben schon erklärt. Danke fürs Vorbeisehen und für den Zuspruch :)

Liebe Grüße
Thylda
 
A

Architheutis

Gast
Tipp: Man schreibt es "subsumieren". ;-)

Kürbis hin, Rübe her, Reime wie "man auf Bann" gehen gar nicht, da hilft mir auch nicht weiter, das andere sowas toll finden. Wenn grauselige Reime aber ein Erkennungsmerkmal eines Gedichtes ist, dann ist es halt ein Gedicht - nenn es, wie du willst; geschenkt.

Dass mich das Thema "Halloween" nicht besonders interessiert, mache ich deinem Text nicht zum Vorwurf. Mir geht es ums Handwerk, und das ist alles, was ich hierzu zu sagen habe.
 

Thylda

Mitglied
Lieber Walther

Ja, der Jägerzaun ;) Hier war er jedoch ganz hilfreich. Habe es schon ein wenig umgebaut. Danke :)

Liebe Grüße
Thylda
 

Thylda

Mitglied
Liebe Label

Das amerikanische Halloween ist ebenso geschmackvoll wie des amerikanische Weihnachten und amerikanisches Essen und amerikanisches...

Liebe Grüße
Thylda
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Samhain

(Einschub: Ich habe die anderen Kommentare schon gelesen, aber trotzdem einige Dopplungen verwendet.)

Die Verwendung von Kürbissen ist eine relativ neue Erscheinung.
Im Halloween werden alte heidnische Bräuche bewahrt, zugleich mit christlichen Vorstellungen angepasst (sonst hätten sie sich wahrscheinlich nicht halten können.)
Die Rübe ist also ein wichtiges Symbol des Alters.

Das ist also ein besonderer Pluspunkt des Gedichtes.

"Die Tür zur Anderswelt steht heute offen."

(Die Symbolik des Totenkultes, die Verbindung von Diesseits und jenseits)


Der Sommer geht, doch Winter naht schon bald

Und hier ist das Fest eben angesiedelt. Deshalb ist es keine einfache Tatsache, die jeder weiß. Es bezieht sich auf das Fest und gibt die Zeit an.

"und Tage werden kühl, die Nächte kalt.
Auf Süßes lassen Rübenlampen hoffen."

Siehe oben.



"Verkleidete ziehn froh von Haus zu Haus,
Gedichte und auch Lieder vorzutragen.
So Mancher kann schon einen Scherz vertragen.
Von fern und nah besucht man sich zum Schmaus."

Hier mein einziger Einwand zur Form: In Deutsch sind Reime wie "vorzutragen-vertragen" nicht besonders schön, sofern sie nicht vom Gedicht verlangt werden.


"An Halloween sehn unsre Ahnen zu,
wie es uns geht und wie wir weiter leben.
Das Lachen, Treiben hilft in ihrer Ruh."

Denn zwischen uns und ihrer Welt kann man
den Schleier heute Nacht ein wenig heben.
Doch morgen trennt er wieder streng, der Bann."

Genau das machte das Fest aus. Und es ist aus uralten Bräuchen überkommen, bei vielen aber vergessen.

Was die Form betrifft:
Hier passt keine genau angepasste Form. Die Rhythmik passt sich jeder einzelnen Strophe und jedem einzelnen Vers an.
Es ist ja nicht eine einzelne Abweichung, sondern Thylda verwendet verschiedene Rhythmik und Intonation, das gibt auch die Verwerfungen zwischen dem Reich der Lebenden und dem Totenreich wieder. Viele denken, es sei aus dem Amerikanischen zu uns "herübergeschwabbt", aber es ist eigentlich aus dem Keltischen.
Hier http://terravera.de/v/1183/samhain-der-ursprung-von-halloween/ habe ich dazu etwas gefunden.


Ich werde mit Punktbewertung warten, ob sich für den Reim eine Lösung findet, oder ob er doch begründet ist.
 

Thylda

Mitglied
Liebe Mara

Vielen Dank für Deine ausführliche Beschäftigung mit meinem Gadicht. Wie Du siehst habe ich mir einige Deiner Anregungen zu Herzen genommen und meinen Text ein wenig umgebaut :)

Liebe Grüße
Thylda
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Was ist das Problem beim Reim "man"-Bann"?
Wird es regional unterschiedlich ausgesprochen?
Ich kenne nur perfekt reimende Aussprachen.
Hier sehe ich kein Problem. Aber vielleicht liege ich falsch. Was ist es also, das Problem?
 

mara

Mitglied
Mir hat die Idee dieses Gedichts gut gefallen, deshalb fand ich es schade, dass es so hart kritisiert wurde. Mir den "Rüben" glaube ich auch schon mal gelesen zu haben, war aber nun selbst verunsichert wegen der harten Worte. (eigene Schuld ;))

Die überarbeitete Version klingt flüssiger. Bernd hat natürlich Recht - zweimal "...tragen" ist kein wirklich schöner Reim. Mich hat es aber nicht gestört, da es inhaltlich gut passt.

An alte Bräuche zu erinnern finde ich richtig und auch wichtig. Wertet das Gedicht in meinen Augen auf. Vielleicht sollte darauf aber noch genauer hingewiesen werden (also dass es alter Brauch ist, der im Gegensatz zum heut Bekannten steht). Nicht, dass ich eine gute Idee hätte, wie das geschehen könnte - war nur so ein Gedanke. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Ja, das war in der Tat neu für mich, dass es auch die Halloween Rübe gibt.

Kürbis schmeckt ja auch nicht besonders gut; und dass hat seinen Grund: Kürbis hat nicht besonders viele Nährstoffe. Süß-sauer eingelegt schmeckt er aber dann doch. Es ist aber wohl eher der süß-saure Sud, der den Geschmack gibt.
Die bekannteste Rübe ist wohl die Mohrrübe. Vor einigen Wochen habe ich 2 kg Mohrrüben für 79 Cent gekauft. Mohrrüben kann man auch als Rohkost essen. Viele Leute haben Angst vor Rohkost, aber ich denke, wenn die Mohrrübe richtig frisch ist und man schabt die Oberfläche ab, dann besteht keine Gefahr. Mit dem Mixer wird sie klein gemacht. Ich mach dann Honig, Ingwer und getrockneten Knoblauch ran. Sehr lecker ist auch, wenn man eine Apfelsine hinzu gibt, aber dann wird es immer etwas suppig. Man kann auch Parmesan unterrühren.
Die Farbe des Möhrensalates ist rot wie Halloween. Ich weiß, dass ich rot nur für Korrekturen benutzen darf. Eins frage ich mich aber schon: wie kann man so eine Rübe aushöhlen und eine Laterne draus machen?

Lange Rede, kurzer Sinn: ich wollte noch einen Halloweensong vorstellen:
http://www.youtube.com/watch?v=SwxJBWJc61Q

Aber jetzt cui, höchste Zeit mich für die Halloweenparty zu verkleiden.
Wer noch mehr Halloweensong hören will, der kann hier klicken:
http://www.leselupe.de/lw/titel-Halloweenmusik-101205.htm
alle Songs sind auf youtube verfügbar.
 



 
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