Herbst im Herzen

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nananuk

Mitglied
Bin auf einer Waldlichtung, um mich herum Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume. Heruntergefallene Blätter rascheln beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Ich will mich einfach nur hinlegen und mit verkniffenen Augen durch das Blätterdach der Bäume schauen und in die Ferne lauschen. Hat es da hinten nicht etwa geraschelt? Ich lausche in die Ferne. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Die Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr. Unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille auf ihm. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist zuende, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 

Wipfel

Mitglied
Hallo nananuk, eine Naturbeobachtung hast du uns geschrieben - und der Prot. mitten drin. Sehr stimmig, als Kurzprosa finde ich sie gelungen.

Zwei Dinge sind mir aufgefallen - bei dem kurzen Text würde ich es vermeiden 2x das Wort [blue]rascheln[/blue] zu verwenden.
Auf den ersten Blick herrscht Stille [strike]auf ihm[/strike].
Dass es sich um das Boden handelt wir ja im nächsten Satz klar.

Gern gelesen und Grüße von wipfel
 

nananuk

Mitglied
Bin auf einer Waldlichtung, um mich herum Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume. Heruntergefallene Blätter rascheln beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Ich will mich einfach nur hinlegen und mit verkniffenen Augen durch das Blätterdach der Bäume schauen und in die Ferne lauschen. Hat es da hinten nicht etwa geraschelt? Ich lausche tiefer. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Die Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr. Unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist zuende, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 

nananuk

Mitglied
Bin auf einer Waldlichtung, um mich herum Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume. Heruntergefallene Blätter rascheln beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Ich will mich einfach nur hinlegen und mit verkniffenen Augen durch das Blätterdach der Bäume schauen und in die Ferne lauschen. Kam von da hinten nicht etwa ein leiser Seufzer? Ich lausche tiefer. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Die Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr. Unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist zuende, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 

nananuk

Mitglied
Eventuell konnte die Stimmung des Werkes nicht richtig transportiert werden

Ich wollte mit dem Text eigentlich eine melancholische Stimmung rüberbringen - die manchmal auch sehr schön sein kann, so wie in einem Blues-Song. Aber ich glaube, das ist hier nicht richtig gelungen.
 

fion

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Hi nananuk,

wie ein traurigen Blues kommt der Text für mich nicht rüber, dafür gibt ein Wald zuviel Kraft in die hinein, die in ihm sind und belebt sie.

und mit verkniffenen Augen durch das Blätterdach
Verkniffen - können nur Mundwinkel und Lippen sein.
Zusammengekniffen - wäre beinahe das richtige Wort.
Aber wie wäre es mit -Blinzeln! Und zwar:
Ich will mich einfach nur hinlegen [strike]und[/strike] [blue],[/blue] blinzelnd dem funkelnden Licht (zwischen den dunklen Blättern / in den Baumkronen) zusehen und in die Ferne lauschen.

Aber, darauf war ich nicht gefasst. Ganz tolle Wendung.

ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist zuende, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
LG
Fion
 

nananuk

Mitglied
Bin auf einer Waldlichtung, um mich herum Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume. Heruntergefallene Blätter rascheln beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Will mich einfach nur niederlegen und mich blinzelnd dem funkelnden Licht des Blätterdaches hingeben und in die Ferne lauschen. Kam von da hinten nicht etwa ein leiser Seufzer? Ich lausche tiefer. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Die Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr. Unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist zuende, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 

nananuk

Mitglied
Bin auf einer Waldlichtung, um mich herum Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume. Heruntergefallene Blätter rascheln beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Will mich einfach nur niederlegen, blinzelnd dem funkelnden Licht des Blätterdaches hingeben und in die Ferne lauschen. Kam von da hinten nicht etwa ein leiser Seufzer? Ich lausche tiefer. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Die Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr. Unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist voll, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 

nananuk

Mitglied
Um mich herum stehen Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume. Heruntergefallene Blätter rascheln beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Will mich einfach nur niederlegen, blinzelnd dem funkelnden Licht des Blätterdaches hingeben und in die Ferne lauschen. Kam von da hinten nicht etwa ein leiser Seufzer? Ich lausche tiefer. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr, unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist voll, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 

nananuk

Mitglied
Hier stehen Eichen-, Buchen- und Kastanienbäume, totes Blattwerk raschelt beim Laufen. Aber ich will gar nicht laufen. Will mich einfach nur niederlegen, blinzelnd dem funkelnden Licht des Blätterdaches hingeben und in die Ferne lauschen. Kam von da hinten nicht etwa ein leiser Seufzer? Ich horche tiefer. Es knarzt ein Ast. Um mich herum der braungrüne Teppich des Waldes. Das leise Rauschen der Bätter in den Kronendächern, wenn ein Windstoß über die Wipfel fährt. Dann wieder Stille. Sonnenstrahlen brechen sich im schillernden Blättergewirr. Unter mir der Waldboden, warm und weich. Sanft duftet es nach feuchter Erde und auch ein wenig nach Gras. Auf den ersten Blick herrscht Stille. Ich studiere den Boden genauer: Unscheinbar und flink huschelt eine Ameise über den Humus. Und dort, eine Spinne. Eilig hasten die Bewohner über den Boden, ich versuche herauszubekommen, wohin. Das Blatt ist voll, ich eile fort, zurück auf das Sofa in meinem Zimmer, in meiner Hand den Schreibblock.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Eine Skizze, eine Naturbeobachtung. Genauestens, wie durch ein Mikroskop, wird der Waldboden beobachtet, das Blatt, die Ameise, die Spinne. Was mir aber fehlt, ist der Eindruck, den die Geschehnisse im Wald insgesamt auf den Autor machen (der ja im Text selbst vorkommt), wie die Atmosphäre des Waldes die Stimmungslage des Autors verändert, du hättest Bewegung im Text gehabt. Die Chance, aus diesem Text eine kleine Geschichte machen zu können, hast du verschenkt. In diesem Zusammenhang stört mich unbedingt der letzte Satz, denn dass jemand das alles aufgeschrieben hat, ist dem Leser klar. Da entsteht der Eindruck, der Autor ist nur in den Wald gegangen, um sich mal den Waldboden anzusehen, um daraus literarische Rendite zu ziehen, und der Leser ist verstimmt.

blackout
 

nananuk

Mitglied
Anmerkungen zu blackouts Kritik

Hallo blackout, erst mal danke für deine Kritik.

Ja, der Text liest sich wie eine Naturbeobachtung. Aber eigentlich sollte er ein Spiegel meiner damaligen Stimmungslage sein.
Ich habe gar nicht erst versucht, diese Stimmung in psychologisch-philosophische Worte zu fassen, sondern sie eher wie das Bild eines Malers ausgearbeitet. Ich glaube, wenn ich das Erstere gemacht hätte, dann wäre meiner Meinung nach die Ästhetik und Schlichtheit verloren gegangen.

Und der letzte Part ist eigentlich so gemeint: Ein versteckter Hineis, dass ich nicht wirklich im Wald war, sondern nur meinen Gedanken nach ging und aus diesen herausgerissen wurde als ich merkte, dass kein Platz mehr auf dem Schreibblatt war.

Aber auf jeden Fall finde ich es schön zu lesen, welch unterschiedliche Assoziationen ein Werk hervorrufen kann.
 



 
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