Herbstgedicht

Dexit

Mitglied
Der Herbst hält langsam aber sicher Einzug in der Stadt.
Gemächlich legt sich abermals das Laub in alle Gassen.
Jetzt wird aus jedem grünen, mit der Zeit, ein braunes Blatt.
Der Wind mischt sich ins Schauspiel ein, das darf man nicht verpassen.

Die Hitzeperiode eines Sommers ist passé,
denn kühle Luftzirkulationen kündigen sich an.
Doch ist das alles nicht so schlimm, denn so wie ich das seh',
kommt nach dem Herbst die letzte Jahreszeit, der Winter, dran.

Da kann man wieder Schlitten fahren und Lebkuchen verspeisen
und aus dem Ofen duftet schon die leck're Festtagsgans.
Verbringt die Weihnachtsfeiertage in Familienkreisen,
mit allerlei Geschenken unterm Christbaumlichterglanz.

Doch ehe uns die Zeit erreicht, die wir so zelebrieren,
bis es dann heißen Glühwein gibt, damit man nicht erfriert,
darf sich der Herbst in seiner Kunst zunächst noch profilieren,
bevor ein jeder Baum fortan sein letztes Blatt verliert.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Dexit, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Bernd

Redakteur in diesem Forum
 

Dexit

Mitglied
Hallo Bernd,

vielen Dank für den freundlichen Empfang. Und danke auch fürs freischalten.

Das Reimschema des Gedichts ist ein Kreuzreim.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen und gleich dazu die Bitte, das Werk metrisch aufzumöbeln:

Der Herbst hält langsam aber sicher Einzug in der Stadt.
xXxXxxxXxXxXxX
Gemächlich legt sich abermals das Laub in alle Gassen.
xXxXxXxxxXxXxXx
Jetzt wird aus jedem grünen, mit der Zeit, ein braunes Blatt.
xXxxxXxxxXxxxX
Der Wind mischt sich ins Schauspiel ein, das darf man nicht verpassen.
xXxxxXxxxXxxxXx

xXxXxxxXxXxXxX
xXxXxXxxxXxXxXx
xXxxxXxxxXxxxX
xXxxxXxxxXxxxXx

Auffällig sind hier die Betonungen in den sich reimenden Zeilen 1/3 und 2/4, die so gar nicht zusammenpassen.

Das lässt das Ganze schwer vortragbar werden und lässt es auch vorgertagen nicht gerade melodisch klingen. Wie man unschwer erkennen kann, stimmen Auftakt und Silbenzahl (weibliche Kadenzen eine mehr) immer, jedoch im weiteren Verlauf klingen die Zeilen metrisch unrund.

Das kann man so lassen aber es geht deutlich besser.

Gruss

Jürgen
 

JoteS

Foren-Redakteur
Langsam hält der Herbst nun wieder Einzug in der Stadt.
Das Laub legt sich gemächlich in die Gassen.
Jetzt wird aus jedem grünen, mit der Zeit, ein braunes Blatt.
Der Wind mischt sich ins Schauspiel ein, das darf man nicht verpassen.

Wenn ich das jetzt Xe, sieht das furchtbar aus aber es klingt.

XxXxXxXxXxXxX_
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXxXxX_
xXxXxXxXxXxXxXx​

Warum? Es ist eben nicht der Auftakt, der unbedingt stimmen muss, es ist der Rest. Ich kann verkürzen und verlängern aber der Takt "hinten raus" macht's.

Daher hier auch die rechtsbündige Darstellung mit einem "_" hinter den männlichen Kadenzen. Diese Analyse mal selbst machen kann oft sehr hilfreich sein.
 

Dexit

Mitglied
Hallo Jürgen,

auch an dich lieben Dank für den netten Empfang.
Danke auch für die Hinweise. Bitte betrachte dies nicht als Ablehnung deiner Kritik, aber auch, wenn das erste Werk nicht ganz perfekt ist, möchte ich zumindest daran keine Änderungen vornehmen. Ich betrachte es als ersten Versuch der Dichtkunst ein Stück näher zukommen.

Allerdings werde ich in späteren Werken darauf achten, dass die Betonungen der Silben besser klingen/passen.
 

JoteS

Foren-Redakteur
...dafür habe ich Verständnis. Nimm aber bitte zur Kenntnis, dass hier Textarbeit erwünscht ist. Wir wollen kein Forum sein, in dem nur Texte abgeladen werden. Wir wollen eine Gemeinschaft sein, in der wir an den Texten arbeiten und gemeinsam besser werden.

In der Praxis bedarf es dafür der Einsicht und der Bereitschaft sowie zielführender Hinweise sowie der Fähigkeit, diese zu verarbeiten. Manchmal ist das alles zusammen zuviel verlangt...

Gruss

J.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
In diesem Fall verrschiebe ich es in "Gereimtes".
Kreuzreim allein genügt nicht für "Feste Formen".
 



 
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