Hexe

Hexe

Eusebius-Ludwig Steinfusshauer liegt seit Stunden auf der Lauer,
wartet an der Brücke auf die beiden Damen,
die wie jeden Tage den mächt`gen Wäschekorb zum bügeln tragen.
Da kommen auch schon Josefine Rottenbaum und Doris Meier-Kögge
er guckt unter kurze Röcke.

Doch die beiden Damen schauen und erwischen diesen Knaben,
zwicken in den Daumen, in die Nase - Bisse in die Wangen;
Ziehen an den langen Haaren,
kneifen in die Schenkel in die Waden bis er weinte.

Mit dem Marmeladenglas fangen Sie die Tränen auf,
vorbei an Walter Goodefried mit der Aktentasche auf den Knien,
ziehen sie im schnellen Lauf,
durch den Bach und über Strauch.

Nun im finstren Walde angekommen,
ziehen sie zur Erkennung,
ihr Feuerzeug und mit schneller Wendung,
erscheint die Hexe Federlein.

Diese schaut mit bösen Blick in das Glass und sie erblick:
Friedlich ruhen in diesem Becher die Tränen geweint vom jungen Ketzer.

Dies ist das Mittel hab ich euch versprochen,
ich muss es nicht einmal mehr kochen.

Nun noch ein Spruch und schändliches Bellen aus den Tiefen unsrer Erden,
nun sollt auch ihr zu Hexen werden.

Deren Daumen wachsen spitz ihre Nasen krümmen sich,
die Wangen nun mit Warzen schmutzig schwarz belegt mit Schweiß,
die Haare brennen feurig heiß.

Dort wo sie den Knaben zwickten und ihn bissen,
ist ihre Haut nun aufgerissen.
Tränen verlieren Josefine und Doris nun,
als Ergebnis jenes bösen Tuns.

Eusebius-Ludwig Steinfusshauer liegt nun nicht mehr an der Brückenmauer,
Tag für Tag wartete der junge Herr - doch die Frauen kamen nicht mehr.
 
Hallo,
wie Ihr seht bin ich neu bei der Leselupe. Deshalb kenne ich die Abläufe noch nicht.
Ich wundere mich aber, dass niemand in diesem Bereich bewertet bzw. Kritik übt.
 
D

Denschie

Gast
hallo Messerkoepflein Klein,
wenn du selbst kommentiert, erhälst du auch
kommentare.
davon abgesehen ist das fingerübungenforum nicht
gerade der ort, an dem häufig kommentiert wird.
eine fingerübung ist ja eher eine übung für den
autor/die autorin. klar kann man auch hier
antworten, wenn einem etwas ausgesprochen gut gefällt
oder eben gar nicht. es wird nur nicht oft getan.
wie gesagt: selbst kommentieren, damit machst du
dich bekannt und bekommst bald auch selbst kommentare.
lg, denschie
 
Leider traue ich es mir nicht zu Andere zu beurteilen, weil ich gerade erst angefangen habe zu schreiben und noch nicht das Selbstbewusstein habe um jemanden zu kritisieren. Ich hatte mir erhofft, dass erfahrene Autoren über die Werke schauen und etwas positives/negatives von sich geben.
 
D

Denschie

Gast
hallo messerkoepflein,

zu deinem gedicht "hexe":
ich finde die geschichte herrlich absurd und phantasievoll.
die ist dir echt gelungen, wenn es auch an einigen stellen
so wirkt, als würden die vorgegebenen wörter nicht
recht in die geschichte gehören, aber das macht nichts.

an der technischen umsetzung hapert es allerdings.
ich bin keine expertin der gereimten lyrik, aber wichtig
wäre, dass es sich 1) durchgängig reimt und nicht nur
dann, wenn einem gerade ein reim einfällt, 2) die längen
der verse einem maß folgen (silbenzahl), 3) die betonungen
einen rhythmus vermitteln.
das sind punkte, an denen du noch arbeiten solltest.

zum thema "andere kritisieren":
zum einen geht es in der lelu darum, sich gegenseitig zu
kritisieren oder schlicht zu kommentieren. man muss ja
nicht auf teufel komm raus etwas negatives schreiben.
es ist also ausdrücklich gewünscht, dass sich die user
mit ihren werken auseinandersetzen, egal ob sie anfänger
sind oder nicht.
zum anderen musst du ja nicht wie ein deutschlehrer oder
versierter literaturkritiker daherkommen. du kannst einen
text lesen und dir überlegen, was dir daran gefällt und
was nicht. wie der text auf dich wirkt, welche gefühle er
in dir auslöst usw.

viel spaß!
lg, denschie
 
Denschie,
vielen Dank für Deine Kritik. Genauso habe ich mir es gewünscht. Werde mich allerdings vom Reimen zurückziehen. (Auch weil ich zu faul bin um mich in dieses Thema einzulesen)
 



 
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