Hi Anbas, hi alle,
ist doch interessant, daß hier zwei Strömungen aufeinander treffen. Die einen sind "gefühlsmäßig" berührt (die Kritiker werden dieses Wort hassen), die anderen üben sachliche Kritik (obwohl - M.v.d.Rosenhöhe - weißt nicht, ob man das noch als sachlich betrachten kann). Auf jeden Fall ist es doch gut, wenn sich eine Diskussion hierüber entspinnt.
Ich persönlich gehöre zur ersten Fraktion, zumindest bei diesem Gedicht. Ich mag diese Schlichtheit und es ist mir egal, ob es innerhalb 10 Minuten auf dem Klo entstanden ist. Was soll daran schlecht sein ? Virtuosentum langweilt mich oft.
"Höllenritt" finde ich äußerst passend. Was für einen Mist ich schon gebaut und hinterher bitter bereut habe aus diesem Gefühl der Ambivalenz heraus.
Metrisch/rhythmisch finde ich alles perfekt bis auf die letzten Worte. Würde man das "an Dich" weglassen, hörte sich das zwar brutaler an ("laß mich ran"), sozusagen eine Art wilde Verzweiflung zeigend und Ungeduld, aber ich wüßte nicht, was es dann formal noch zu meckern gäbe. Nun ja...
Ich find's klasse.
Rubin