WackyWorld
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Da ich im literarischen Quartett die Aussage gehört hatte, dass Spannung in einem gehobenen Roman nichts zu suchen hätte, musste ich fast alle Handlungsstränge meines 1800-seitigen Romans noch glatthobeln. Cliffhanger raus, Wortspiele rein. Meine Oma ist nach 3 Seiten eingeschlafen, also gute Voraussetzungen als Hochliteratur durchzugehen.
Es ist ein Familienroman, der sich über 18 Generationen erstreckt. Es geht im Wesentlichen um eine Holztür, die alle 18. Generationen „erlebt“ haben und am Ende vom Holzwurm befallen wird.
Ich besuche einen Literaturkurs und alle Teilnehmer dort (12 Studienrätinnen, 7 Grundschullehrer und 3 Lehramtswärterinnen) waren sehr angetan. Frau Dr. Schwappensieck-Klotzbach hat sogar nach Seite 1017 einmal kurz zu ihrem Taschentuch gegriffen. Es sah für mich danach aus, als wäre dies aus Rührung geschehen.
Ich habe während der Schaffensphase mein Studium der Literaturwissenschaft für 19 Semester pausiert, werde also immer noch verkürzen können.
Im Nebenfach Altgriechisch gab es da zwar einige Probleme, weil mein Griechisch jetzt sogar für Altgriechisch zu stark gealtert ist, aber ich wollte eh nie die Gyrosbude meines Onkels übernehmen. Altes Fleisch, altes Griechisch. Dieser Slogan hat mir nie gefallen.
Problematisch war nur, dass ich meine YouTube-Einnahmen überschätzt habe. Ich habe bislang einen Abonnenten (ich auf meinem anderen Handy). Das ist zu wenig. Ich betreibe auf dem Kanal Literaturkritik auf höchstem Niveau. Aber wohl nicht mainstreamig genug. Die Leute sind einfach alle zu blöd. Lesen diesen Fitzek und ähnliche Schundromane, die vielleicht Millionen in die Kassen der Verlage spülen, aber die niemals meinen Tiefgang haben werden. Ich habe alleine an meiner Metapher auf Seite 128 satte 4 Wochen gefeilt. Diese Schundromanschreiberlinge, die rotzen doch nur Worthülsen raus.
Ich konnte wegen fehlender Einnahmen leider auch nicht immer die Miete zahlen und wohne daher im Moment in der Bahnhofsmission von Klotzenbrück. Aber ich sag mir immer wieder: Kunst ohne Leid ist keine wahre Kunst.
Morgen werde ich mein Manuskript an mehrere Agenturen und Verlage schicken. Danach wird es sicherlich nicht lange dauern, bis ich die ersten Zahlungen erhalte. Dann ist auch der Bescheid wegen der Ersatzhaft hinfällig, die ich übermorgen wegen der Mietschulden antreten müsste.
Mir macht nur eine Sache ein wenig Sorge. Ich habe zwölf Buchhandlungen abgeklappert und mal vorgeschnuppert, ob Interesse an meinem Roman bestünde. Ein Buchhändler würde mir 1 Exemplar abkaufen, wenn ich es danach teurer kaufen würde. Es läge dann ca. eine Woche in der Teeküche in der Auslage. Immerhin.
Aber ich denke mal, die Verlage werden viel Geld für Werbung investieren. Ich sehe schon den Holzwurm an den Litfaßsäulen kleben. Wobei ich nicht möchte, dass die beim Fußvolk zu sehen sind. Also käme nur die eine Litfaßsäule beim Institut für Sprachpflege in Betracht. Da klebt im Moment dieser Fantasy-Schrott drauf. Zeit für den Holzwurm, sage ich da nur.
Eine befreundete Lektorin meinte zu mir, dass sich jeder Verlag freuen würde, wenn unverlangt eingesendete Manuskripte einträfen. Das sei wie Ostern und Weihnachten zusammen. Oft werde da alles stehen und liegen gelassen und alle würden sich auf die Manuskripte stürzen. Da mein Werk ja alleine vom Gewicht hervorstechen wird (mein Onkel Jim hat einen Bandscheibenvorfall vom Tragen des Manuskripts bekommen), sehe ich da keine Probleme. Im Gegenteil. Ein Speedreading-Trainer hat für das Werk gerade mal einen Monat (in Vollzeit) gebraucht. Lektor/innen sind da bestimmt schneller.
Und nach dem Lesen, da bin ich zu 100% sicher, wird das Werk sofort gekauft. Ich rechne eher mit einem Bieterwettstreit. Ich gehe mal von 30.000 Euro Vorschuss aus. Pro Seite.
Auflagenstärke: Unter einer Millionen würde ich wohl nicht mitgehen. Wobei, will ich so mainstreamig sein? Nee. 900.000 ist auch okay.
Ich habe auch das Cover schon designt. Mit Windows Paint. Ist `ne Wucht geworden.
Eigentlich kann nichts mehr schiefgehen.
Hätte ich es in Deutsch verfasst, hätte ich jetzt wahrscheinlich Angst, dass es zu trivial wäre, aber bei Latein kann ich sicher sein, dass es als Meisterwerk durchgehen wird.
In dem Punkt verlasse ich mich auf meine Studienräte!
Es ist ein Familienroman, der sich über 18 Generationen erstreckt. Es geht im Wesentlichen um eine Holztür, die alle 18. Generationen „erlebt“ haben und am Ende vom Holzwurm befallen wird.
Ich besuche einen Literaturkurs und alle Teilnehmer dort (12 Studienrätinnen, 7 Grundschullehrer und 3 Lehramtswärterinnen) waren sehr angetan. Frau Dr. Schwappensieck-Klotzbach hat sogar nach Seite 1017 einmal kurz zu ihrem Taschentuch gegriffen. Es sah für mich danach aus, als wäre dies aus Rührung geschehen.
Ich habe während der Schaffensphase mein Studium der Literaturwissenschaft für 19 Semester pausiert, werde also immer noch verkürzen können.
Im Nebenfach Altgriechisch gab es da zwar einige Probleme, weil mein Griechisch jetzt sogar für Altgriechisch zu stark gealtert ist, aber ich wollte eh nie die Gyrosbude meines Onkels übernehmen. Altes Fleisch, altes Griechisch. Dieser Slogan hat mir nie gefallen.
Problematisch war nur, dass ich meine YouTube-Einnahmen überschätzt habe. Ich habe bislang einen Abonnenten (ich auf meinem anderen Handy). Das ist zu wenig. Ich betreibe auf dem Kanal Literaturkritik auf höchstem Niveau. Aber wohl nicht mainstreamig genug. Die Leute sind einfach alle zu blöd. Lesen diesen Fitzek und ähnliche Schundromane, die vielleicht Millionen in die Kassen der Verlage spülen, aber die niemals meinen Tiefgang haben werden. Ich habe alleine an meiner Metapher auf Seite 128 satte 4 Wochen gefeilt. Diese Schundromanschreiberlinge, die rotzen doch nur Worthülsen raus.
Ich konnte wegen fehlender Einnahmen leider auch nicht immer die Miete zahlen und wohne daher im Moment in der Bahnhofsmission von Klotzenbrück. Aber ich sag mir immer wieder: Kunst ohne Leid ist keine wahre Kunst.
Morgen werde ich mein Manuskript an mehrere Agenturen und Verlage schicken. Danach wird es sicherlich nicht lange dauern, bis ich die ersten Zahlungen erhalte. Dann ist auch der Bescheid wegen der Ersatzhaft hinfällig, die ich übermorgen wegen der Mietschulden antreten müsste.
Mir macht nur eine Sache ein wenig Sorge. Ich habe zwölf Buchhandlungen abgeklappert und mal vorgeschnuppert, ob Interesse an meinem Roman bestünde. Ein Buchhändler würde mir 1 Exemplar abkaufen, wenn ich es danach teurer kaufen würde. Es läge dann ca. eine Woche in der Teeküche in der Auslage. Immerhin.
Aber ich denke mal, die Verlage werden viel Geld für Werbung investieren. Ich sehe schon den Holzwurm an den Litfaßsäulen kleben. Wobei ich nicht möchte, dass die beim Fußvolk zu sehen sind. Also käme nur die eine Litfaßsäule beim Institut für Sprachpflege in Betracht. Da klebt im Moment dieser Fantasy-Schrott drauf. Zeit für den Holzwurm, sage ich da nur.
Eine befreundete Lektorin meinte zu mir, dass sich jeder Verlag freuen würde, wenn unverlangt eingesendete Manuskripte einträfen. Das sei wie Ostern und Weihnachten zusammen. Oft werde da alles stehen und liegen gelassen und alle würden sich auf die Manuskripte stürzen. Da mein Werk ja alleine vom Gewicht hervorstechen wird (mein Onkel Jim hat einen Bandscheibenvorfall vom Tragen des Manuskripts bekommen), sehe ich da keine Probleme. Im Gegenteil. Ein Speedreading-Trainer hat für das Werk gerade mal einen Monat (in Vollzeit) gebraucht. Lektor/innen sind da bestimmt schneller.
Und nach dem Lesen, da bin ich zu 100% sicher, wird das Werk sofort gekauft. Ich rechne eher mit einem Bieterwettstreit. Ich gehe mal von 30.000 Euro Vorschuss aus. Pro Seite.
Auflagenstärke: Unter einer Millionen würde ich wohl nicht mitgehen. Wobei, will ich so mainstreamig sein? Nee. 900.000 ist auch okay.
Ich habe auch das Cover schon designt. Mit Windows Paint. Ist `ne Wucht geworden.
Eigentlich kann nichts mehr schiefgehen.
Hätte ich es in Deutsch verfasst, hätte ich jetzt wahrscheinlich Angst, dass es zu trivial wäre, aber bei Latein kann ich sicher sein, dass es als Meisterwerk durchgehen wird.
In dem Punkt verlasse ich mich auf meine Studienräte!
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