Hybrisoverload

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Hera Klit

Mitglied
Hey,
du hast nicht verstanden, um was es hier geht. das liegt daran, dass du deine entwicklung als künstler bereits abgeschlossen hast, weil du dich im besitz der wahrheit siehst. das widerspricht übrigens eins zu eins dem demokratischen kunstbegriff, den du einforderst. deine argumentation ist inkonsistent.
wer definiert, dass jeder selbst festlegt, was kunst ist, muss die diskussion um seine "werke" um so mehr ertragen. du legst des weiteren fest, dass jeder, der das, was du als text präsentierst, nicht für das gelbe vom ei hält, von gestern ist. das ist ziemlich arrogant, vorsichtig formuliert. ob du literaturwissenschaft studiert hast oder nicht, ist für dein schreibvermögen absolut irrelevant. es macht dich nicht zum besseren autor. es ist allenfalls ebenfalls überheblich, mehr nicht.
du diskreditierst zudem damit alle autorinnen und autoren, viele davon von weltrang wie Musil, Kafka, Benn etc, pp., die keine sprachwissenschaften irgendwelcher spielart ach studiert haben (darunter auch den lieben Goethe, über dessen "glatze" ich dilettiert habe, was dir offensichtlich sehr missfiel; ich scherzte dabei übrigens auch über schillers locken, aber gut; Goethe war staatswissenschaftler - heute würde man jurist sagen).
letztlich ist jede kritik nichts anderes als ein angebot an den autor, sich auf sie einzulassen. kein autor der welt muss das. noch muss er sie umsetzen. was er oder sie aber muss, ist sie souverän hinnehmen. und den kritiker mit dem gebotenen respekt behandeln, das muss er bzw. sie auch.
lg W.
Nur weil ich gegen die vorgetragene Kritik Einwände erhebe, heißt das nicht, dass ich sie nicht anerkenne.
Ich habe das mit der Literaturwissenschaft erwähnt, um das Fach zu diskreditieren, nicht aber andere Autoren.
Mir ist es lieber ein Autor hat nichts studiert, dann ist er meistens auch nicht verbildet.
Ich sehe mich im Besitz meiner Wahrheit, es schreibt aus mir, ich lasse es laufen.
Der Text ist in mir plötzlich da und dann schreibe ich ihn einfach auf.
Ich vermute manchmal, dass ich mit Hank spirituell verbunden bin.
Aber auch darüber wissen wir heute nichts.
Ich wünsche jedem so viel Freude mit seiner Schreibe, wie ich mit meiner habe.

Also Jungs, macht frisch weiter, ich zähl auf euch. LG Hera
 
G

Gelöschtes Mitglied 21924

Gast
Hi @hera Klitm bei Dir verabschiede ich mich persönlich. Weil mir in meinen Kommentaren genau das passiert ist, was ich spiegeln wollte: Hybrisoverload - dabei bin ich über meine eigene Hybris gestolpert, das sehe ich (erst) jetzt.
Die gute Nachricht für Dich: Ich habe mich abgemeldet. Weil ich keinen Bock mehr habe, Sachverwalter oder Pflichtverteidiger oder Ankläger von irgendwas zu sein.
Dir eine schöne, ungestörte Zeit hier ;)
 

Hera Klit

Mitglied
Hi @hera Klitm bei Dir verabschiede ich mich persönlich. Weil mir in meinen Kommentaren genau das passiert ist, was ich spiegeln wollte: Hybrisoverload - dabei bin ich über meine eigene Hybris gestolpert, das sehe ich (erst) jetzt.
Die gute Nachricht für Dich: Ich habe mich abgemeldet. Weil ich keinen Bock mehr habe, Sachverwalter oder Pflichtverteidiger oder Ankläger von irgendwas zu sein.
Dir eine schöne, ungestörte Zeit hier ;)
Ich fände es besser, nicht zu gehen, sondern die neuen Erkenntnisse in dein Schaffen und Kommentieren einfließen zu lassen. LG Hera
 
G

Gelöschtes Mitglied 21924

Gast
Kann ich nicht - ich werde leider umgehend gelöscht, wenn ich offen kommentiere.
 

Hera Klit

Mitglied
Kann ich nicht - ich werde leider umgehend gelöscht, wenn ich offen kommentiere.
Ich weiß nicht, was du so offen nennst, aber es ist oft besser mit den Menschen milder umzugehen, zumal sich niemand als Besitzer der alleinigen Wahrheit fühlen sollte. Richte nicht, auf dass du nicht gerichtet werdest, ist oftmals die klügste Haltung. Kunst ist frei. Kommunikation ist eine schwere Sache, wenn man sich dabei noch hinter bunten Masken verstecken will, gelingt sie meist gar nicht mehr. LG Hera
 

James Blond

Mitglied
Nein, die Diskussion, ob das nun Poesie oder Prosa oder beides oder nichts von beidem ist, mag ich hier nicht führen. Ich finde, sie geht am Text vorbei und was soll ein Autor machen, der durch die Vorgaben der Leselupe in Kategorien gezwungen wird? (Zugegeben: Ich hätte ihn unter Kurzprosa gestellt.)

Der Text öffnet mir den Blick in eine Erfahrungswelt, die mir sonst nicht zugänglich ist und führt mich durch Mummenschanz und Travestie in eine Scharade, die – trotz aller Meisterschaft – misslingen muss, weil dem Lyrischen Ich der Kern seiner Bemühungen verborgen bleibt:
Hatte ich nicht kapiert,
was Frausein bedeutet
oder war das blanke Heuchelei?
Das wird sehr knapp und schlüssig entwickelt und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier einige Teilnehmer:innen einer beabsichtigten Provokation aufgesessen sind. :)

Mir hat der Text als solches gefallen, auch die monierten vielen "Ichs", denen es um Selbsterfahrung und -bespiegelung geht, schaden nicht. Wie sollten sie auch?

Grüße
JB

P.S. Leider weiß ich keine Antwort auf die Schlussfrage des LyrIchs. Wie könnte ich auch? ;)
 

Hera Klit

Mitglied
Nein, die Diskussion, ob das nun Poesie oder Prosa oder beides oder nichts von beidem ist, mag ich hier nicht führen. Ich finde, sie geht am Text vorbei und was soll ein Autor machen, der durch die Vorgaben der Leselupe in Kategorien gezwungen wird? (Zugegeben: Ich hätte ihn unter Kurzprosa gestellt.)

Der Text öffnet mir den Blick in eine Erfahrungswelt, die mir sonst nicht zugänglich ist und führt mich durch Mummenschanz und Travestie in eine Scharade, die – trotz aller Meisterschaft – misslingen muss, weil dem Lyrischen Ich der Kern seiner Bemühungen verborgen bleibt:


Das wird sehr knapp und schlüssig entwickelt und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier einige Teilnehmer:innen einer beabsichtigten Provokation aufgesessen sind. :)

Mir hat der Text als solches gefallen, auch die monierten vielen "Ichs", denen es um Selbsterfahrung und -bespiegelung geht, schaden nicht. Wie sollten sie auch?

Grüße
JB

P.S. Leider weiß ich keine Antwort auf die Schlussfrage des LyrIchs. Wie könnte ich auch? ;)
Ich versuchte in dem Gedicht meine Gedanken und Gefühle in einer spezifischen Lebenssituation zum Ausdruck zu bringen. Dass sich Teilnehmer*innen dadurch provoziert fühlen könnte, hatte ich nicht unbedingt angenommen.

Vielen Dank, dass dir der Text gefallen hat. LG Hera
 



 
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