Ich warte noch auf Altersmilde

Ich warte noch auf Altersmilde
Gedichte von 2011 bis 2021
Hans Beislschmidt
Engelsdorfer Verlag - Leipzig
ISBN 978-3-96940-299-3
180 Seiten
Grafik und Illustration Pola Polanski
Soft Cover - 12,90 €

Irgendwer hat mal geschrieben, "Ich war schon immer die Kuh, die quer stand im Stall" und dieser Satz hat mich mein Leben lang begleitet.
Wer heute Gedichte schreibt, erntet meist ungläubiges, bis mitleidiges Staunen und wird öfters gebeten die nächste Büttenrede zu schreiben (was ich auch tatsächlich schon in einem Seniorenheim gemacht habe).
In meinem aktuellen Lyrikband findet man knapp 200 Werke auf 180 Seiten.
Meine Gedichte entstehen meist auf der Schiene "Wahrnehmung/ Empfindung/ Manifestation" - das heißt, dass jeder von uns schon den Eindruck hatte, dass nicht alles, was uns in buntem Geschenkpapier offeriert wird auch hält, was es verspricht. Deshalb wird man bei mir sogenannte Gänseblümchenlyrik vergeblich suchen aber reichlich Steine des Anstoßes.

Cover...

 
Ich danke für die freundlichen Kommentare.
By the way ...Die querstehende Kuh ist von Handke. In einem Interview, nachdem die Düsseldorfer Stadträte ihn bei der Heinepreisverleihung wieder ausgeladen haben.
 
Pressebericht aus meiner Heimat
Man muss sich reinhängen und persönlich auf die Redakteure zugehen. Ein Verlag kann das nur selten leisten aber in diesem Fall hat das "Interview" richtig Spaß gemacht und wird die Lesung mit bewerben.
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Walther

Mitglied
Pressebericht .... die Rheinpfalz
"Genauer Beobachter", "nie trivial, eher brachial"
Für alle, die mich nicht kennen.... Patrick Görner schreibt auch über mich als Person, Gastronom und Kulturveranstalter....
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schöne kritik, herr Schmidt. gratulation! lg W.
 

Walther

Mitglied
das ist ein sehr schöner artikel,
lb. Hans,
gratuliere und hut ab für dieses leben! es freut mich, dass man dich so sieht und schätzt!
lg W.
 
Vielen Dank Walther,
Diese Interviews haben so ein bißchen den Beigeschmack eines Nachrufs :D aber die Dame hat es gut gemeint und ich habe auch einige Rückmeldungen erhalten.
hut ab für dieses leben
Du weißt sicher auch einiges zu erzählen. Nach solchen Artikeln geben sich aber viele Bekannte betont distanziert, weil sie wohl denken " der Beisl will sich wieder aufspielen".

Das ist natürlich nicht so aber die Presse braucht man einfach um einen Werbeflyer zu erstellen. Wichtig für Buchhandlungen, Organisationen, Büchereien etc., um Lesungen zu organisieren und so ein paar Bücher zu verkaufen. Aber nicht nur - Lesungen und Publikum ist etwas, was man auch gerne macht.
Beislgrüße
 

Walther

Mitglied
Vielen Dank Walther,
Diese Interviews haben so ein bißchen den Beigeschmack eines Nachrufs :D aber die Dame hat es gut gemeint und ich habe auch einige Rückmeldungen erhalten.

Du weißt sicher auch einiges zu erzählen. Nach solchen Artikeln geben sich aber viele Bekannte betont distanziert, weil sie wohl denken " der Beisl will sich wieder aufspielen".

Das ist natürlich nicht so aber die Presse braucht man einfach um einen Werbeflyer zu erstellen. Wichtig für Buchhandlungen, Organisationen, Büchereien etc., um Lesungen zu organisieren und so ein paar Bücher zu verkaufen. Aber nicht nur - Lesungen und Publikum ist etwas, was man auch gerne macht.
Beislgrüße
Hallo Hans,
deine pressearbeit betrachte ich neidlos. meine eigene ist auch nicht schlecht. die frage ist, ob sie erreicht, was man erhofft. lassen wir uns überraschen. jedenfalls drücke ich dir gerne und ehrlich die daumen!
lg W.
 
Der frühere SZ Journalist Martin Rolshausen schreibt für verschiedene Medien in D / Ö und hat seinen Wohnsitz nach Wien verlegt. Seine Rezension packt an einer anderen Stelle an. Es ist die unbequeme Seite von mir aber ich will damit nicht sagen, dass es auch andere Seiten gibt, nur hat ihm das Schandmaul wohl am besten gefallen.

KULT[UR]
Mit „Ich warte noch auf Altersmilde“ hat Hans Beislschmidt Gedichte aus den Jahren 2011 bis 2021 vorgelegt

Buch-Tipp: Vergeblich gewartet?

02.12.2022
Hans Beislschmidt wartet auf Altersmilde. Bisher vergeblich. Der Mann ist 68. Und es scheint, als sei er scharfzüngiger statt versöhnlicher geworden in den vergangenen Jahren. Und dabei war Beislschmidt zu der Zeit, als er noch auf der Bühne stand, bereits nicht der feinsinnigste unter den saarländischen Kabarettisten und – wie sich der Autor selbst bezeichnet – Comedians. Viele kennen den Mann, der eigentlich Hans Schmidt heißt, aus seiner Zeit als Wirt und Kulturveranstalter im Blauen Hirsch im Saarbrücker Stadtteil Sankt Arnual, den er bis 2018 betrieb. Beislschmidt war auf der Bühne immer mehr ein Meister des Säbels als des Floretts. Und so wundert es nicht, dass seine Gedichte auch als Brachialliteratur daherkommen.

Nach seinem ersten Gedichtband „Ich war nie wohlgefällig“ hat er nun in „Ich warte noch auf Altersmilde“ Gedichte aus den Jahren 2011 bis 2021 vorgelegt. 180 Seiten umfasst das von Pola Polanski illustrierte und im Leipziger Engelsdorfer Verlag veröffentlichte Buch.

„Wenn sie in ihren Trögen schwitzen und Fürze aus den Hirnen weichen, dann weißt du – anstatt Geistesblitzen, sie olfaktorisch uns erreichen“, beschreibt er etwa „die Arschkriecher“. Beislschmidt kritisiert in seinen Gedichten legalisierte Kinderehen und den Kampf um Lebensmittel bei der Tafel, den „die Greisin neben fetter Zecke“ seiner Wahrnehmung nach nur verlieren kann. Der Dichter gerät dabei gelegentlich ins Fahrwasser derer, die sich in den sogenannten sozialen Medien das Maul zerreißen, um zu behaupten, dass man ja nichts mehr sagen dürfe in diesem Land. „Im Land der Dichter und Denker wird selbst das Flüstern leiser und die einst für Freiheit waren, sind heute Hosenscheißer“ – so klingt das bei Beislschmidt. Dass er selbst in einen Flüsterton fällt, ist nicht zu erwarten. „So lange ich noch denken kann, versiegt kein Rinnsal zwischen Steinen und trifft mich auch ein Redebann, so bin ich doch mit mir im Reinen“, reimt Hans Beislschmidt.

Martin Rolshausen

Forum / saarländisches Wochenmagazin

Hans Beislschmidt: Ich warte noch auf Altersmilde. Engelsdorfer Verlag. ISBN 9783969402993.
 



 
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