SilberneDelfine
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Das habe ich mir mittlerweile auch auf die Fahne geschrieben, damals war es aber leider noch nicht so weit.Vermeide Adjektive und Füllwörter. Verwende nur die Adjektive, die du unbedingt brauchst.
Ich hatte später noch eine zweite Fassung geschrieben, aber nach reiflicher Überlegung war diese dann auch nicht viel besser. Aber schön, dass du dieses Gruselgeschichten-Thema aufgegriffen hast. Vielleicht überlege ich mir dazu noch eine besser ausgearbeitete Geschichte.Warum verschwindet am Anfang der Michael auf einmal, als er mit Irene am Flussufer stand. Warum wacht Irene plötzlich wieder in der Pension auf?
Die Antwort: Einfach, weil es die Autorin so braucht und das ist zu billig. Für diese Vorkommnisse hättest du schon eine Erklärung liefern müssen. Wenn du jetzt sagst: Naja, das sind eben diese Unerklärlichkeiten, die ich erzählen wollte – Das zieht nicht, da fühlt man sich als Leser vergackeiert.
Genauso habe ich es früher auch gemacht, ehe ich mich ein wenig mit der Technik des Schreibens beschäftigt habe. Meistens wusste ich dann in der Mitte nicht mehr weiter (was man auch hier merkt). Inzwischen habe ich einige Bücher über das Schreiben gelesen. Jetzt überlege ich mir vorher einen Plot und skizziere für mich die Charaktere. Ich überlege mir vorher, wie alt die Figuren sind, wie sie aussehen und welchen psychologischen und soziologischen Hintergrund sie haben. Das muss ich dem Leser noch nicht mal genauso mitteilen, aber es hilft dabei, dass ich die Figuren vor mir sehe und der Text dann quasi von selbst "purzelt". Ideen während des Schreibens für die Geschichte, die ich dann einfließen lassen, kommen mir trotzdem.Wenn ich mit einer Geschichte anfange, habe ich meist noch gar keinen Plan.
Der vage Ansatz einer Anfangsidee genügt, ich fange an, lasse mich treiben und der ganze Plot ergibt sich während des Schreibens.
Für mich wäre das sinnlos, mir schon vorher alles auszudenken, weil dann sowieso alles ganz anders kommt.
Ja, das stimmt, es ist kein richtiger Spannungsbogen, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich beim Schreiben im Kopf hatte, ständig eine gruselige Atmosphäre zu schaffen, auf Kosten aller anderen Zutaten einer Geschichte. Es ist ja gruselig, wenn jemand, der neben einem steht, auf einmal verschwindet und sich ein freundlicher Tag in einen feindlichen verwandelt. Darüber habe ich dann so gut wie vergessen, logische Zusammenhänge zu liefern, wie den, dass Michael den Abschiedsbrief in der Pension zurück gelassen hat. Damit könnte die neue Geschichte anfangen:Und den Abschiedsbrief muss Michael bereits vor Beginn der Wanderung geschrieben und auf den Tisch in der Pension gelegt haben, d.h. er muss da schon Suizidabsichten gehabt haben, bevor er auch nur in die Nähe des verwunschenen Flusses kommt. Entweder macht auch das keinen Sinn oder ich verstehe den Sinn nicht.
Auch kommt der dramatische Höhepunkt in Form von Michaels Verschwinden deutlich zu früh. Bis hierhin wurde noch keine Spannung aufgebaut.