Im Teich

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Label

Mitglied
In einem grün veralgtem Teiche
treibt eine blondbehaarte Leiche.
Ich stehe hier und muß verharren,
in ihre starren Augen starren,
in ihre veilchenblauen Augen blicken
die mich der Gegenwart entrücken.
Ihr ach so blasser Teint betont,
dass eine Kühle in ihr wohnt.
Auch ist umschlungen, die zarte Hand,
sehr fest, von einem schilfnen Band.
So anmutig umschwebt ihr Lockenhaar
die steifen Glieder, ganz, ganz wunderbar!

Und - ich find es unerhört!
Das Messer in der Brust, das stört!
 
E

equinox

Gast
Hallo Label,
ich hätte mich gern zu Wort gemeldet, aber das traue ich mich nun nicht mehr. Schade.

LG equinox
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Label,

da der Text in "Gereimtes" steht, vermute ich mal, dass Dir an einem gleichmäßigen Rhythmus gelegen ist. Sollte das nicht der Fall sein, betrachte meinen Vorschlag bitte als gegenstandslos.

In einem grün veralgte[blue]n[/blue] Teiche
[blue]da[/blue] treibt [blue]die[/blue] blondbehaarte Leiche.
Ich stehe hier und muß verharren,
in ihre starren Augen starren,
[blue]in[/blue] veilchenblaue Augen blicken
die mich der Gegenwart entrücken.
Ihr ach so blasser Teint betont,
dass eine Kühle in ihr wohnt.
[blue]Umschlungen[/blue] ist die zarte Hand
sehr fest, von einem schilfnen Band.
[blue]Die Anmut schwebt ums Lockenhaar,
um steife Glieder wunderbar.[/blue]

[blue]Und ich find es ganz unerhört:[/blue]
Das Messer in der Brust, das stört!


Liebe Grüße
Vera-Lena
 
E

equinox

Gast
Hallo Vera-Lena,
das wäre auch mein Vorschlag gewesen...aber ich brauche dafür erst die Einverständiserlärung von Thylda...leider!


LG equinox
 

Gerd Geiser

Mitglied
Das kommt dabei heraus, wenn blonde Frauen im Teich baden.
Eine schöne Pointe, die durch Vera-Lenas Reimarbeit eine gewisse Glätte auf den Weiher zauberte.
LG,
Gerd
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe equinox,

vielleicht schickst Du mir mal eine Mail. Ich habe von nichts eine Ahnung. Ich habe ja nur noch seeeeehr wenig Zeit für die LL.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Label

Mitglied
In einem grün veralgtem Teiche
treibt eine blondbehaarte Leiche.
Ich stehe hier und muss verharren,
in ihre starren Augen starren,
in veilchenblaue Augen blicken
die mich der Gegenwart entrücken.
Ihr ach so blasser Teint betont,
dass eine Kühle in ihr wohnt.
Umschlungen ist die zarte Hand,
ganz fest, von einem schilfnen Band.
Mit Anmut schwebt das Lockenhaar
um steife Glieder wunderbar!

Und das find ich ganz unerhört:
Das Messer in der Brust, das stört!
 
E

equinox

Gast
Hat sich schon geklärt, Label..:)

Und wie gesagt, möchte ich mich Vera-Lena anschließen.


LG
equinox
 

Label

Mitglied
Liebe Vera-Lena

ich kann dir gar nicht sagen wie froh und dankbar ich für deine Bügelhilfe bin.
Das ist ein älteres Gedicht an dem ich immer wieder herumgebastelt und dann die Betonungen nicht mehr richtig gehört habe.
Beispielsweise habe ich umschlungen als Trochäus gehört und immer wieder umgestellt damit es jambisch gelesen werden kann.

Ich bin den meisten deiner Vorschläge gefolgt, durch deine hervorragende Hilfe habe ich dann weitere Stellen glätten können.
Jetzt glaube ich, ist es passabel geworden.
DANKE liebe Vera-Lena

ganz herzliche Grüße
Label
 

Label

Mitglied
In einem grün veralgten Teiche
treibt eine blondbehaarte Leiche.
Ich stehe hier und muss verharren,
in ihre starren Augen starren,
in veilchenblaue Augen blicken
die mich der Gegenwart entrücken.
Ihr ach so blasser Teint betont,
dass eine Kühle in ihr wohnt.
Umschlungen ist die zarte Hand,
ganz fest, von einem schilfnen Band.
Mit Anmut schwebt das Lockenhaar
um steife Glieder wunderbar!

Und das find ich ganz unerhört:
Das Messer in der Brust, das stört!
 

Carina M.

Mitglied
Liebe Label,

jetzt passt es, jetzt ist es rund.
Ich freue mich, dass Vera-Lena dir so hilfreich zur Seite stehen konnte.

Jetzt kann ich an keinem Teich mehr vorbeischlendern ohne nach einer Blonden Ausschau zu halten. ;)

Lieben Gruß,
und weiterhin frohes Schreiben,
Carina
 
F

Fettauge

Gast
Bei solcherart Gedichten fallen mir Goethes Worte ein:
"Inmitten eines Publikums ohne Geschmack ..." Gruß, Fettauge
 

Label

Mitglied
Hallo equinox

ich bin immer für Vorschläge dankbar, d.h. dass ich jeden erwäge ob er in meinem Sinne eine Verbesserung darstellt. Darum kann es auch sein, dass ich ihn als für mich nicht brauchbar finde. Selbst dann aber setzt es meine Denkmaschinerie in einer neuen Sicht in Bewegung und ich sehe deshalb oft eine passende Lösung.
Schwieriger empfinde ich Hinweise die nur sagen so macht man es nicht. Die sind für mich meistens keine Hilfe, denn die vernageln mir eine Lösung noch mehr.
Wie beim Autofahren - wenn der Beifahrer ständig Schreckensrufe oder hastige Bewegungen macht, als wolle er ins Steuer greifen - auf Dauer verunsichert das und man beginnt tatsächlich Fehler zu machen, was das Ganze graduell weiter verschärft, bis es eventuell tatsächlich kracht.
Es freut mich dass du etwas mit Thylda klären konntest - auf ihren Gerechtigkeitssinn kann man sich verlassen. :)

Lieber Gerd
wahrscheinlich hat deine blonde Duscherin meine blonde Wasserleiche in ihrem Archiv zappeln lassen. So gesehen hast du sie indirekt reanimiert :D

Liebe Carina
Das freut mich dass dir meine Blonde jetzt gefällt. Mich hat damals das Bild eines Romantikers zu dem Gedicht animiert.
Ich habe schon öfter wieder danach gesucht - leider ohne Erfolg.
Jedenfalls war die Wasserleiche so anmutig drapiert mit Seerosen bekränzt und dekorativen Algen wie Seidenbänder im Haar, dass die Tatsache der Leiche in den Hintergrund trat. Allerdings hatte die auch kein Messer in der Brust, sondern war natürlich wegen Liebeskummers ins Wasser gegangen :D

Hallo Fettauge
öhm, ja, nun weiß ich gar nicht so recht, wie ich deinen Kommentar einzuschätzen habe. Ich nehme mal an so etwas
missfällt dir?
Das fände ich schade.
Ich finde ich habe die Gedankenwelt des Betrachters hinreichend ausgearbeitet, dass die Satire erkennbar ist

Euch allen herzlichen Dank fürs Vorbeischauen, Lesen und die Kommentare

Label
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Label,

es freut mich, dass ich Dir helfen konnte.

Der Text beinhaltet einen makabren Humor. Ob Wolfgang von Goethe daran Anstoß genommen hätte, weiß ich nicht, aber ich stimme mit Gerd Geiser überein, dass die Pointe gelungen ist.

(Zu Goethes Grummeleien über seine jungen Zeitgenossen könnte man einen Thread im Lupanum eröffnen.)

Die 3 Punkte, welche Du hier, leider anonym, bekommen hast, leuchten mir nicht ein.

So wie es jetzt da steht, ist es aus meinem Blickwinkel ein gelungenes Werk.

Ich freue mich auch, wenn die Themen hier eine gewisse Vielfalt aufweisen. Wer will sich schon in der LL langweilen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Label

Mitglied
Liebe Vera-Lena

herzlichen Dank für deine aufbauenden Worte, natürlich erhoffe ich mir immer dass mein Werk Gefallen finde, aber die Vorlieben sind nun mal sehr unterschiedlich.
Es ist zwar nicht berauschend wenn jemand ein Werk nicht mag, solange die Begründung im Werk selbst liegt, ist das völlig ok.
Wenn ich vom Titel oder Autor angelockt ein Buch aufschlage und der Inhalt ist so gar nicht nach meinem Geschmack, würde ich es auch nicht zu Ende lesen oder gar kaufen.
Andererseits käme es mir nicht in den Sinn ein Buch von einem Autor in die Hand zu nehmen, von dem ich überzeugt bin, dass es mir nicht gefallen wird, da ich keine masochistischen Neigungen habe ;)
Ganz herzlichen Dank für die gute Note liebe Vera-Lena
und auch dir Carina. :)
Und auch den beiden anderen Notengebern danke ich, da dieses ja ein anfängliches Interesse widerspiegelt.

Mit lieben Grüßen
Label
 

Label

Mitglied
jep anbas

das war es was was noch fehlte
wird schleunigst eingebaut
Danke!!

freut mich dass dir mein abra makabra gefällt! :)

mit einem ganz lieben Gruß
Label
 

Label

Mitglied
In einem grün veralgten Teiche
treibt eine blondbehaarte Leiche.
Hier stehe ich und muss verharren,
in ihre starren Augen starren,
in veilchenblaue Augen blicken
die mich der Gegenwart entrücken.
Ihr ach so blasser Teint betont,
dass eine Kühle in ihr wohnt.
Umschlungen ist die zarte Hand,
ganz fest, von einem schilfnen Band.
Mit Anmut schwebt das Lockenhaar
um steife Glieder wunderbar!

Nur eines find ich unerhört:
Das Messer in der Brust, das stört!
 



 
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