immer der Reihe nach! (gelöscht)

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ameise

Mitglied
Hallo Thylda,

vielleicht liegts am Zucker, 2,5.
Jedenfalls bringt das Insulin mich mehr ins Zittern als deine Zeilen.
Du kannst es echt besser.

LG
ameise
 

ameise

Mitglied
"cv" bleibt (vorerst) mein Favorit.
Ein kurzes Gedicht ist m.E. recht oft ein großes Wagnis.

Aber, wie gehabt, es geht hier "nur" um dein Gedicht.

ameise
 

Thylda

Mitglied
Hallo Ameise

Wie schade, daß mein Gedicht nicht zu Dir spricht.

Natürlich kann ich Gedichte auffällig konstruieren, die dann gleich schön durchgezählt oder sonstwie mit einem Bewertungsraster eingeordnet werden können. Wie langweilig, das ist doch eher etwas für die Fingerübungen - nach ein wenig Übung nicht schwer, je nachdem wieviel Zeit man investiert oder wie genau der Inhalt eingezirkelt sein soll. Vielfach wird das dann überladen, die Leichtigkeit bleibt auf der Strecke, die Fröhlichkeit. Wenn man das will...

Dieses Gedicht hier ist nicht nur face value. Das hast Du doch sicherlich auch mit einem niedrigen Glucosewert noch erkennen können. Ich schreibe Gedichte nicht, um bejubelt zu werden oder mir meinen Markt- oder Selbstwert zu beweisen, sondern einfach, weil mir danach ist.

Mein cv gefällt mir selbst auch sehr gut, obwohl es nicht so verspielt oder sonnig ist. Es freut mich jedenfalls, daß es Dir gefällt.
Zur Zeit habe ich wieder eine heitere Phase, da kommen dann eben auch fröhliche Gedichte dabei heraus. Ich fürchte, es werden in nächster Zeit noch weitere Texte hereintröpfeln, die ganz ohne doom and gloom auskommen. Wappne Dich schon einmal - ein Stück dunkle Schokolade hilft Dir vielleicht weiter. Verzage aber nicht, es kann auch ganz schnell wieder in unterhaltsames Sezieren umschlagen, Material gibt es ja genug ;)

Liebe Grüße
Thylda
 

ameise

Mitglied
Guten Morgen!

Schön, dass du dich gemeldet hast. Habe deine Zeilen aufmerksam gelesen.
Ich habe dir nur ehrlich meine Meinung zu dem Gedicht widergegeben. Nehme die Forenregeln ernst, und es liegt mir auch fern, irgendjemand verletzen zu wollen etc. Das möchte jetzt allgemein gesagt sein.

Bin durchaus kein Kind der Dunkelheit. Lebensfreude ist mir überaus wichtig. Wenn ich sie nicht hätte, wäre ich längst zu Hause oder im Beruf gescheitert.
Nur reizt mich der Schmerz oder auch das menschliche Versagen schlechthin - mehr, um einen Ausgangspunkt für ein Gedicht zu finden.
Die wunderschönen Momente sollte ich vielleicht auch mal in Strophen kleiden :)... mmmm.

Also, thematisch ist dein Gedicht für mich absolut okay...
mir hat nur nicht die Schreibe gefallen. War halt ehrlich.

Keine Ahnung, vielleicht sollte ich wieder in mein altes Muster verfallen, und nur (in meinen Augen) positives bewerten.
Hätte dir auch vielleicht ein paar Ideen / Schreibversuche
zu Deinem Gedicht senden sollen... doch mir fiel nichts dazu ein. Wie dem auch sei.

Ein schönes Wochenende! wünscht Dir
die ameise
 

Thylda

Mitglied
Lieber Marc

Was Du sagst, ist zwar möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich (sagen auch meine Tabellen ;) )

Liebe Grüße
Thylda
 

ameise

Mitglied
Hallo Thylda,

ich weiß nicht, was du meinst. WAS genau soll denn nicht wahrscheinlich sein?
Habe dir doch nur meine Sicht auf dein Gedicht geschildert, und darüber hinaus grundlegendes zum doom / gloom gesagt.

Tabellen und Referenzen bezüglich deiner Gedichte tangieren mich überhaupt nicht.

Wie im Zen, es geht nur darum, was dein Gedicht bei mir ausgelöst hat...
ein rein subjektives Unterfangen ohne den Anspruch zu hegen, dein Werk objektiv in Augenschein nehmen zu können.

Die Geschmäcker, so banal es auch klingt, sind nun mal verschieden. Es gibt Leser, die auf deine Gedichte "fliegen" - und manche wohl etwas weniger o.s.ä.

Aber, nichts für ungut.

LG
ameise
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Nach meinem Geschmack ist die 2. Zeile überflüssig oder gar zu viel. Mit dem Rest könnte ich mich anfreunden:

Ich öffne froh das Tintenfaß,
da hör' ich die Gedichte:

"Schreib' mich zuerst!"
Ist aber noch zu optimieren. Könnte mir vorstellen:

Ich öffne froh das Tintenfaß,
da hör' ich schon:

"Schreib' mich zuerst!"
Die Idee gefällt mir. Aber oft stehen sie eben nicht Schlange, die Texte. ;)


LG
Bernd
 

Thylda

Mitglied
Lieber Bernd

Die Zeile mit dem "Schwarz" ist das Gegenstück zum "froh" und damit eine Vertiefung der ersten Zeile. Man könnte sie wohl schon streichen, ohne den Sinn völlig zu verändern. Ich denke nur, daß das Beglückende am Schreiben und das gefühlte Verschwinden der dunklen Seiten des Alltags dann weniger leicht zu sehen sind. Ich überlege noch, ob ich wirklich auf die Zeile verzichten kann.

Du hast natürlich recht, die Situation, die in meinem Gedicht beschrieben wird, ist kein Dauerzustand. Aber es fühlt sich gut an, wenn der Augenblick mal da ist :)

Lieber Revilo

Das "froh" hat eine zentrale Rolle, "scheu" ist zwar auch einsilbig und würde daher in den Rhythmus passen, das wäre aber dem Sinn meines Textes abträglich. Nimm es mir nicht übel, wenn ich Deinen Vorschlag deshalb leider nicht in Erwägung ziehen kann.

Vielen Dank Euch fürs Vorbeischauen und Kommentieren

Liebe Grüße
Thylda
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Bei mir hat das Gedicht eine äußerst merkwürdige und wunderschöne Assoziation ausgelöst: Das Tintenfass im russischen Märchenfilm.
Ich sehe es vor mir, wie es brabbelt und hier in diesem Fall rufen die Gedichte: "Schreib mich zuerst!"

Ich habe mir so ein Fass und einen Federhalter mit Feder, ein paar Gänsefedern und einen Glasfüller besorgt.

Und es werden kalligraphische Texte, anders als im Computer.

Diese Wirkung spielt nach.

Außerdem die Angst vor dem leeren Blatt Papier: Es ruft: "Füll mich!"
Für mich ist es ein gutes Gedicht, dass Gedanken anregt und Verknüpfungen sucht.

Der Drang zu schreiben, der Drang der Gedichte, ans Licht zu kommen, auch jenseits der Gutenberggalaxis.

Mit Feder.

Ein wenig wie Don Kichott in unserer Zeit.

Im Film bin ich im Tintenfass ...
und ich bin das Fass ...
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo thylda,

diese gedicht von dir ist ein sehr schönes beispiel -in worten verfasst - von dem ich glaube das gedichte so eben nicht entstehen.

insofern ist das geschriebene für mich persönlich eine "lüge".

in meiner welt: wird um das wort gerungen, da ruft nichts fertiges a priori, da gibt es mal ein wort mal einen gedanken, dann ringe ich...

soweit zum inhalt also.
systematisch hast du deinen inhalt aber sauber formuliert.
nun ja, wie ich sagte:
ich höre es allein mir fehlt der glaube.

lg
ralf
 

Thylda

Mitglied
Lieber Bernd

Die meisten meiner Gedichte entstehen zunächst mit Tinte auf Papier. Wahrscheinlich auch, weil ich Handgeschriebenes sehr schätze. Ich schreibe grundsätzlich mit Füller oder Bleistift, weil man einen Kugelschreiber für meinen Geschmack zu steil halten muß. Das Tinte aufziehen ist für mich fast schon ein Ritual, eine willkommene Zäsur im Schreibefluß.

Wie schön, daß Dir meine Zeilen etwas sagen :)

Lieber Ralf

Natürlich entstehen nicht alle Gedichte, indem sie nur so aus der Feder fließen, aber ab und zu eben doch. Es ist auch keineswegs unbekannt. In der Sturm und Drang Zeit gab es einige Dichter, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Geht es Dir niemals so, daß Dich eine oder mehrere Ideen treffen und Du ganz schnell nach einem Schreibgerät suchst, um den Gedanken festzuhalten?

Ich beobachte viel und versuche Muster dahinter zu erkennen und selbst wenn ich ein Muster erkannt habe, möchte das dann noch in treffende Worte gekleidet werden. So schwirren mir mehrere Komplexe, einzelne Reime, Rhythmen und Gedichtanfänge oder Pointen im Kopf herum, die noch nicht gebannt sind. Wenn ich diese scheuen Wesen versuche zu zwingen, wird es schnell hölzern. Da warte ich lieber, bis mich die Kreativitätspartikel treffen. Oftmals überschlagen sich bei mir dann die Gedanken, so daß mein Füller gar nicht hinterherkommt. Das ist ein beglückendes Gefühl - jedenfalls für mich.

Wenn Du mit jedem Wort immer ringen mußt, kann ich verstehen, weshalb Dir mein Text unreal und unwahr erscheint. Ich muß eher darum ringen, daß mir im Umgang mit meinen Mitmenschen nicht ständig schnippische Bemerkungen entfahren. Das führt wegen des häufigen auf die Zunge Beißens auf Dauer zu einer Lederzunge. Es sind nicht selten die heruntergeschluckten Bemerkungen, die der Samen zu einem weiteren Gedicht sind, indem ich das Thema dann noch weiter ausführe.

Aber jeder hat eben eine andere Herangehensweise.

Liebe Grüße Euch
Thylda
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Interessant dabei ist, dass die Spuren vergangener Gedanken erhalten bleiben, Streichungen, Überschreibungen.
Mit Kuli schreibe ich auch nicht gern.
 

Thylda

Mitglied
Lieber Bernd

Oft helfen mir die Streichungen hinterher, wenn Vorschläge gemacht werden, nicht den zugrundeliegenden Sinn aus den Augen zu verlieren. Die gesammelten Zettel über die Jahre sind wie eine Zeitreise oder ein Fotoalbum. Und dann ist da auch noch ein klein wenig Eitelkeit, denn ich mag das Schriftbild meiner eigenen Handschrift ;)

Liebe Grüße
Thylda
 
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Für weitere Antworten geschlossen.



 
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