Liebe Elke, tausend Dank für Deine intensive Beschäftigung mit diesem kurzen Gedicht. Urlaubsbedingt komme ich erst jetzt dazu, darauf zu antworten.
Du hast die Rolle des Du als Schöpfer, den kosmischen Aspekt des "in all dem", die Deutung der bilder als Sternbilder deutlich herausgearbeitet.
Auch die Kunstgriffe der Umordnung,
in all dem
~ in dem all
sind bilder mein einziger halt die Du schufst
~ sind bilder die Du schufst mein einziger halt
- von mir verwendet, um beim Lesen zum Neudenken und Hinterfragen anzuregen -
sind bei Dir auf fruchtbaren Boden gefallen.
Deine Analyse hat wiederum bei mir zu neuem Nachdenken geführt, zum Beispiel über die Frage, ob "mein einziger halt" hier eher als die Aussage eines Verzweifelten mit dem Wunsch auf neue Hoffnung, oder die eines im Glauben Verwurzelten in einer bedrohten Welt zu lesen sei.
Dies hat natürlich Bezug zu Deiner Deutung, liebe Vera-Lena, für die ich Dir auch danke.
Ich denke, beide Deutungen sind möglich, und die Entscheidung möchte ich gerne allen Lesenden selbst überlassen.
Liebe Grüße
Herbert