Lieber Outymier,
da sprichst Du etwas sehr Wahres an, aber das mit der 'Harmlosigkeit' ist nicht so eindeutig, wie es Deine Zeilen suggerieren, denn 'Harm' impliziert immer eine Beziehung zwischen Harm Zufügendem und Opfer, und damit kann diese Aussage eigentlich nur jemand treffen, der lange Zeit kein Harm erlitt und dabei ist, ihn zu erleiden. Das ist das Eine. Das Andere ist, dass 'Harmlosigkeit' etwas so Changierendes hat wie Idylle, bei der ihre Bedrohung immer gleich mitgedacht und -gesprochen wird. Auch das 'Harmlos' birgt seine Durchbrechung schon in sich.
Ich vermute, Du hast den Aspekt des nicht den 'Anderen etwas zufügen wollen' als Harmlosigkeit bezeichnet, aus der Rückschau, dass dies angenommen einmal so war. Das ist für mich stimmig - aber eben nicht so eindeutig.
Ein starker Text!
Liebe Grüße
Petra