In Häusern leben (gelöscht)

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F

Fettauge

Gast
In Häusern leben

Hallo Fz.,

ich weiß nicht genau, was du an Häusern auszusetzen hast: Dass sie Wasserspülung haben, wie es sich in halbwegs zivilisierten Gegenden gehört, und dass die Bewohner nicht darüber nachdenken, wie ihr Haus nach einem Erdbeben aussehen würde? Irgendwie scheinst du mir mit den Leuten nicht so recht zufrieden zu sein.

In der 1. Strophe bedauert der Autor die Bequemlichkeit der Leute, die unbedingt "wie gottgegeben" in Häusern mit Wasserspülung leben. Offensichtlich plädiert der Autor für ein Plumpsklo.

In der 2. Strophe kritisiert er das fehlende Nachdenken
darüber, wie das Leben nach einem Erdbeben sein könnte.

In der 3. Strophe bezweifelt er das Leben in Trümmern und weist es für sich selbst weit von sich.

Der Autor hat sich offensichtlich mit der Schreckvorstellung beschäftigt, wie er sein trautes Heim mit Wasserspülung nach einem Erdbeben antreffen könnte, dem größten anzunehmendem Schadensfall für ein Gebäude.

Ich denke, bei diesem Gedicht bleibt dem Leser noch einiges unerklärt, zum Beispiel, was mit der Wasserspülung bei einem Erdbeben passiert und welche Annahme ihn treibt, dass ausgerechnet er sich aus dem zusammenbrechenden Haus retten kann.

Fz, es ist eine alte Erfahrung: Man nimmt sich verdammt viel vor, aber dann, wenn es ernst wird, sprechen die Realitäten. Aber diese Überlegung ist dennoch eine, über die man gegebenenfalls vorausdenken sollte.

Liebe Grüße, Fettauge
 

Label

Mitglied
Hallo Fz.

mir gefällt dein Gedicht. Es hat einen eigenwilligen Rhytmus, der mitreißend ist.
Der Tenor deines Gedichtes geht nach meiner Ansicht um die "Selbstverständlichkeiten" des Lebens als mitteleuropäischer Deutscher.
Denn so selbstverständlich ist das Ganze ja nicht. Es gibt auch hierzulande die, die auf Parkbänken wohnen, im Wohnwagen oder wenn in einem Haus - ohne Energieversorgung.
Dein Gedicht zielt zwar auf die "Normalität" eines Hausbewohners ab, ermöglicht aber den Blick auf - WAS ist WO für WEN normal.

Du hast den ersten Vers deines Gedichtes als Titel/Überschrift gewählt. Das ist nach meiner Ansicht in die Irre führend.
denn es geht ja nicht um das Wohnen in Häusern sondern um Normalität. Das lenkt den Fokus zunächst einmal unnötig in die falsche Richtung.
Falls du das aber gar nicht als Titel gemeint hast, könntest du
das in "In Häusern...." abwandeln.

dir einen lieben Gruß
Label
 

Fz.

Mitglied
@Label
Danke für die Anregung. Das Gedicht ist eigentlich titellos, da das Kind aber einen Namen braucht, habe ich der Einfachheit halber die erste Zeile genommen. Vielleicht ändere ich es auch nochmal.
 
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